@grumpy-gramps
die preisgelder im profibereich sind für die teams eher irrelevant, da kommt das geld von den sponsoren.
ich habe für mehrere profiteams in china gefahren, das budget kommt von den sponsoren und den rennveranstaltern. die preisgelder werden zwischen den teammitgliedern und dem team geteilt, insgesamt ist da nur ein kleiner teil vom kuchen, aber super wichtig für den einzelnen fahrer. hier ist es so, dass die meisten pros auf die preisgelder angewiesen sind, da sie ansonsten nur ein sehr geringes grundgehalt und auch nur ein kurzes zeitfenster haben, wo sie evt den durchbruch schaffen koennen. Kenne u.a. das national team von Mongolia und Iran persönlich, das ist ein sehr toughes Leben, bin froh, das kennengelernt zu haben aber auch, nicht davon abhängig zu sein.
zu deiner These, dass doping im Amateur Bereich verbreiteter ist als im Profibereich - hm.. Ich glaube das eher nicht. Wenn dein ganzes Leben davon abhängt, den durchbruch zu schaffen und es eine Doping Infrastruktur gibt, die dich gezielt bis an die Grenzwerte spritzen kann passiert vermutlich häufiger als Amateure, die den Sport des Sports wegen betreiben. Die aktuelle doping doku in der ard audiothek moechte ich da nochmal erwaehnen.
Zu Kontrollen kann ich nur von mir berichten: Wurde hier weder in Pro noch in Amateur Rennen jemals getestet und Doping ist sehr leicht verfügbar in China, jedes Gym hat seinen Typen hierfür. in 5 Jahren hier habe ich nur von einer handvoll fahrern gehoert, die gesperrt wurden. aber von dutzenden, über die gemunkelt wurde, bzw deren resultate sehr verdächtig sind..
Wenn ich ans TCR denke erinnere ich meine Begegnungen mit anderen (mitelmäßigen)Fahrern und kann mir kaum vorstellen, dass sie gedopt haben. Im Vergleich zum Profiradsport mit seiner jahrzehntelangen Historie des Betruegens bleibe ich dabei, dass ich das TCR und andere Amateur Ultra Endurance Events für sauberer halte.
Abschliessend zum Kommentar ich sei naiv, das kenne ich hier schon no offense taken