Die Mittel wurden doch immer schon schneller produziert als die Kontrolleure sie finden konnten.
Die Mittel wurden doch immer schon schneller produziert als die Kontrolleure sie finden konnten.
+++ No surprising news +++
Liegt in der Natur der Sache, dass zuverlässiges Testen auf eine Substanz, die man nicht kennt, eher schwierig ist.
Es hat sich nichts geändert. Die Fahrer sind nach wie vor alles Waschlappen, die ohne tägliche Einnahme diverser Mittel nicht einmal den Anstieg einer Autobahnüberführung schaffen würden.Zitat von Hobsch
Nirgendwo kann man die Bemühungen erkennen, den Radsport transparenter zu machen. Credible Cycling und Blutpass sind doch auch nur Augenwischerei.
Die in den letzten Jahren ertappten Sünder sind keine Ausnahme, sondern nur die Spitze des Eisberges.
Der Radsport muss endlich so sauber werden, wie der Fußball, die Leichtathletik und das Schwimmen!
So lange das nicht passiert, werde auch ich in jedem Forum, in jeder Diskussion und auf jeder Internetseite, in der es auch nur entfernt um Radsport geht, den Fokus auf dieses Thema legen.
Arbeite klug, nicht hart.
"¡Síganme los buenos!"
"¡Primero muerto antes que perder la vida!"
Wenn ich mir den Pogacar so ansehe, wie er dominiert(e) bei seinen Toursiegen, habe ich da auch wieder ein ganz latentes Armstrong-Gefühl. Es ist echt schade, denn eigentlich ist das ein verdammt geiler Sport.
Im Ernst und im Gegensatz zu meinem vorherigen spitzen Beitrag:
Ich denke, im Radsport hat sich einiges getan, um den Doping-Sumpf der Vergangenheit etwas auszutrocknen.
Aber die Personalie Pogačar lässt auch bei eingefleischten Fans Zweifel aufkommen. Zum einen verwundert es, dass mit Pogačar, Roglič und Mohorič gleich drei Slowenen absolute Weltklassefahrer sind und aus einem Land kommen, das vorher hinsichtlich Rennradsport eher unauffällig war, zum anderen ist die Dominanz von Pogačar einfach zu krass.
Bei Pogačar könnte man fast zum Schluss kommen, dass er sauber sein muss, weil er sich nicht einmal die Mühe macht, etwas unauffälliger zu bleiben!
Und trotz der Slowenien-Connection möchte ich dem Rest des Pelotons die Glaubwürdigkeit nicht absprechen.
Geändert von merviux (08.07.2022 um 09:01 Uhr)
Arbeite klug, nicht hart.
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Was man mit Training der Mitochondrien alles erreichen kann
Ich schon und bin dennoch Radsport Fan. Andere Sportarten sind natürlich genau so dreckig, aber es kann jeder damit leben, wenn nur der Radsport als dopingversifft gilt. Vor 2-3 Wochen kam bspw. raus, dass die Tennisstars entgegen jeder Regel Terminabsprachen mit den Kontrolleuren treffen durften.
Interessant ist vor allem, dass Pogacar gar nicht zu dieser Slowenien Connection gehört. Roglic, Mohoric, Mezgec, Novak haben alle ihre ersten Schritte im Profisport bei Milan Erzen gemacht. Der gilt im slowenischen Radsport als eine Art Mafiaboss und sein Team (Bahrain) wurde nicht ohne Grund in den letzten 12 Monaten drei Mal von der Polizei durchsucht. So ungeschickt scheinen die allerdings nicht zu sein, denn obwohl jeder weiß, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht, wurde bisher Nichts stichhaltiges gefunden.
Pogacar hingegen wurde früh in die UAE Strukturen aufgenommen. Über die Vergangenheit dieses Teams um Matxin und Gianetti habe ich hier in den letzten beiden Jahren schon einiges geschrieben. Als wichtigstes Puzzleteil gilt hier Inigo "Mitochondrien" San Millan. Der begleitet die beiden schon seit Jahren und 'trainierte' unter anderem Dopinglegenden wie Ricco und Piepoli. Übrigens auch bemerkenswert, dass er langsam im US-Sport aktiv wird. Mit der Brandmarkung von Alberto Salazar ergeben sich dort natürlich Möglichkeiten. Könnte in den nächsten Jahren noch interessant werden.
Höhepunkt war natürlich die Etappe vor zwei Tagen. Stuyven ist ein extrem guter Fahrer was das Kopfsteinpflaster angeht und von den anderen Klassikerfahrern(!) konnte niemand mitgehen, aber dann springt 64kg Floh Pogacar plötzlich an sein Hinterrad. Ich stand im letzten Drittel des dritten Sektors (richtig geil die Fahrer mal mit 50 darüberfliegen zu sehen) und konnte einfach nicht glauben, was ich da sehe.
es gibt wahrscheinlich keinen sport - in dem nicht nachgeholfen wird mit was auch immer alles legal oder illegal geht.
das ist nunmal der preis den man zahlt, wenn man wettkämpfe besteitet bei dem nur der 1. gewinnen kann und derjenige den ganzen Fame und die Knete einsteckt.
Genau das meine ich! Danke für das Bild.
Der Pogačar fährt da einfach nicht nur mit, sondern haut am Ende immer noch einen raus. Vorgestern auf den Pavés, gestern beim leicht ansteigenden Schlusssprint, heute wohl an der Super Planche.
UAE kann doch nicht annehmen, dass alle Welt glaubt, die Leistungen wären sauber. Ich verstehe nicht, wie man dermaßen unverhohlen vorgehen kann.
Es macht mich dann aber stutzig, dass andere Fahrer da nicht lauter werden. Hier geht es ja nicht um Nuancen, sondern um einen Jungprofi, der alles in Grund und Boden tritt.
Wo liegt Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen den Teams, die um einen glaubwürdigen Radsport bestrebt sind und den Teams, die den Sport wie UAE auffassen?
Ich hatte das Gefühl, dass es einige Mannschaften (Mouvement Pour un Cyclisme Crédible) gibt, die das Image dieses Sports wieder in ein besseres Licht rücken wollten, auch wenn man dann keine so guten Ergebnisse erzielt.
Ich würde gerne weiter daran glauben, dass ein großer Teil der Profis versucht, ohne verbotene Mittel Radsport zu betreiben.
BTW: Mega, dass Du Dir das vor Ort anschauen konntest. Nimmst Du noch eine weitere Etappe mit?
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Vielleicht weil die meisten davon auch nicht 100% sauber sind?
Ich möchte immer glauben, dass der Radsport mittlerweile sauber ist, aber wenn man dann jemanden wie Pogacar sieht...
Ich finde es auch so krass, dass es dann immer nur einzelne Fahrer gibt, die so stark dominieren und alles in Grund und Boden fahren. Wie auch früher bei Armstrong. Als hätten die als einzige die super-duper geheime Doping-Wunderformel gefunden.
Geändert von East Clintwood (08.07.2022 um 12:28 Uhr)
Diese Dominanz erweckt ja das Misstrauen.
Da gibt es die Spezialisten für die Klassiker. Manchmal gewinnt ein Fahrer zweimal in einem Jahr bei den Monumenten. Dann sind die Körner aber auch schon verschossen. Dann hast Du die Fahrer für die GCs. Auch hier gewinnt mal ein Fahrer zwei Touren und fällt sonst nicht mehr auf im Radsport-Jahr.
In 2022 holte Pogačar bisher Milano-Sanremo, Ronde van Vlaanderen, Tirreno-Adriatico und die Strade Bianche. En passant kommen noch die UAE-Tour und die Slowenien-Tour dazu.
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Gute Frage. Es fällt leicht zu sagen, bei welchen Teams ehesten bzw. wohl am meisten nachgeholfen wird. Bahrain, UAE, Quickstep, Jumbo und Ineos sind da vor allem aktuell zu nennen. Gibt kein Team bei dem ich sagen würde "Die sind zu 100% sauber", aber in der World Tour sehe ich AG2R, FDJ und DSM insgesamt am glaubwürdigsten. DSM überwacht die eigenen Fahrer tatsächlich sehr stark, viele sagen zu stark und nicht ganz zu Unrecht. Führte unter anderem dazu, dass Hirschi nach falschen whereabouts vom Team Ende 2020 rausgeschmissen wurde. Die sind meine ich alle 3 bei MPCC dabei, aber so richtig Aussagekraft hat das nicht mehr. Es gab mal eine Zeit, da wurde innerhalb der MPCC mehr getestet als nach Antidopingregularien erforderlich, die durften z.b keine Schmerzmittel im Rennen einnehmen, aber das wurde vom Weltverband vor 2 Jahren für alle verboten. Einige Veranstalter laden keine Mannschaften zu Rennen ein, die nicht MPCC Mitglied sind.
War nur für diese Etappe dort. Habe Verwandte in der Ecke und da bot sich das an.
Ordentliche Steigung heute zum Ende. Über 20 Prozent. Und dann auch noch auf so einem Sand/Schotter Belag.
Kämna vorne.
Aber das sind noch brutale 4,5 km.
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KLM46
