Webber, der während seiner Zeit als Teamkollege von Sebastian Vettel nicht immer einer Meinung war mit dem Deutschen, sagt nun: "Ich habe zwar das Rennen nicht gesehen, inzwischen aber den 'Zwischenfall'. Verrückte Strafe!"
Auch Allan McNish, früher selbst Formel-1-Fahrer und oft genug als FIA-Steward im Einsatz, meint: "Keine Ahnung, was Vettel da anders hätte machen können. Aufgrund seiner Geschwindigkeit hätte es ihn so oder so derart weit hinausgetragen."
Damon Hill etwa sagt: "Ja, er hätte mehr Platz lassen können. So aber haben wir ein tolles Finale verpasst, weil es die Strafe gab. Es bestanden genug Zweifel, als dass man sie hätte weitermachen lassen können. Denkt an Dijon", meint Hill und verweist auf das legendäre Duell zwischen Gilles Villeneuve und Rene Arnoux, die sich binnen weniger Kilometer gleich mehrfach berührt (und teilweise von der Strecke gefahren) hatten.
Alexander Wurz bewertet die Situation ganz technisch: "Vettel hat erst in den Rückspiegel geschaut, nachdem er die Lenkung korrigiert hat. Dass er so weit gerutscht ist, ist der Physik geschuldet. Und dass Lewis keinen Platz hatte, das liegt eben an einem Stadtkurs. Für mich war das keine Strafe."
Mario Andretti schimpft das Urteil der Rennleitung gar als "nicht akzeptabel" und sagt weiter: "Die Stewards sollten zweifelsfrei gefährliche Manöver bestrafen, aber keine einfachen Fehler, die aus hartem Racing heraus entstehen."