Ich habe einen Bericht dazu gelesen... mir meine eigenen Gedanken gemacht... und würde jetzt gerne wissen, wie das hier der ein oder andere so sieht.
Hauptthese: die deutschen sehen ihren eigenen Fußball zu positiv. Die folgenden vier Dinge wurden genannt:
- Deutschland sei ein Torwartland. Ein Ruf, den aber primär die Deutschen und primär in Deutschland verbreiten. im Ausland wird das maximal im Ansatz so gesehen. Ja, die Elite ist stark - Kahn, dann Lehmann, dann Neuer. Doch auch ein Neuer macht in allen Wettbewerben nicht gerade wenig Fehler. Dahinter wird auch regelmäßig un konstant gepatzt. Ter Stegen im DFB-Tor durchgehend. Leno bei der U21-EM. In der Liga diese Saison Ulreich, Baumann, Zieler usw usf. Mainz wechselt ständig Torhüter, Werder hat keinen tauglichen, Schalke hat keinen tauglichen, die Nationalelf hat hinter Neuer viele Wechsel aber keine feste 2 oder 3. In Wolfsburg steht kein Deutscher im Tor usw usf. Deutsche Torhüter im Ausland? Keine Nummer 1 weit und breit in den weiteren zehn Topligen Europas.
- alle anderen Länder haben finanzielle Probleme, nur die deutschen Klubs wirtschaften gut. Überall gibts Investoren, die den Wettbewerb verzerren, nur Deutschland hat gut wirtschaftende Vereine, keine Firmen. Aber: der HSV lebt auf dem Niveau nur, weil ein Investor 20 Mio. geschenkt hat. Dortmund war nach seinem CL-Sieg kurz danach so gut wie pleite, wurde durch fremde Hand gerettet. Schalke hat Schulden über Schulden, auch wenn diese gedeckt sind.
Dazu kommen "fremdgeführte" Klubs: Bayer Leverkusen, schon Werksclub als die Ami-Heuschrecken England nichtmal kannten. VfL Wolfsburg, Werksclub, in den mehr Geld gebuttert wurde als in Hoffenheim. Auch das: alles erlaubt. Schalke bekam Geld von Gönner Tönnies. HSV von Kühne. Hoffenheim ist ein kompletter Retortenklub, der auch ohne offizielle Regelung von Hopp gelenkt wird. Hannover 96 wurde von Privatleuten in der Liga etabliert, Martin Kind wartet nur darauf, dass er auch offiziell übernehmen kann.
Der TSV 1860 lebt nur wegen einem Investor weiter. Ingolstadt ist ein Audi-Klub. Aalen spielte ne gute Saison und geht trotzdem fast pleite, Duisburg musste die Segel streichen. Vielen Traditionsklubs geht es schlecht, haben Altlasten, Aachen wurde mit Superstadion durchgereicht.
- These 3 ist etwas schwammiger. Zielte darauf ab, dass deutsche Funktionäre einerseits gute Arbeit leisten, andererseits bei Kritik an ausländischen Teams aber mit zweierlei Maß messen wird. Konkret ging es daram, dass Rummenigge Paris St Germain bzw den Scheich kritisierte. Der FCB aber mit Nichtverzoller Rummenigge und Steuerhinterzieher Hoeneß sogar bestrafte Leute an der Spitze habe, von denen Hoeneß sich als Moralapostel jahrelang hinstellte und Dinge kritisierte, die er dann selber heimlich machte.
- Als Letztes ging es um Spielabsprachen. Da würde aus Deutschland meist auf jugoslawische Klubs gezeigt werden, irgendwo im Osten wird sicher und viel verschoben. Dabei hatte Deutschland große Skandale (Hoyzer) und einige kleine (bspw. Wilhelmshaven). Trotzdem würde man vor allem Betrug immer im Ausland wittern, bei sich selbst nicht. Hier wurde das Beispiel des Dopings genannt, da wiederum konkret der Radsport.
Meinungen?