Am Besten gefällt mir von Pauli diese Saison Kyereh. Bißchen Phlegma, aber für die zweite Liga ein guter Mann und in der Form dieser Saison sogar einer der besten Spieler der Liga.
Das ist schon stark, was die spielen.
Der Kader ist offensichtlich sinnvoll zusamen gestellt.
Gute Arbeit. Respekt!
Jo. Die haben halt am Trainer festgehalten als sie am Tabellenende standen, und die Mannschaft über ein paar Transferperioden aufgebaut. Sowas will hier ja keiner, weil man ja angeblich keine Zeit hat.
So was ist hier unter den aktuellen Voraussetzungen leider nicht möglich. Der Faktor Zeit spielt dabei bestenfalls nur eine untergeordnete Rolle, in erster Linie ist Kompetenz erforderlich. Und da hakt es bei Werder gewaltig. Andere Vereine entwickeln eine Vision und legen ein Fundament, worauf sie kontinuierlich aufbauen. Werder baut unter Baumann hingegen jedes Jahr auf's Neue auf Sand und wundert sich allen Ernstes dann auch noch, warum der ganze Murks nach kurzer Zeit in sich zusammenfällt.
Pauli hat das tatsächlich gut gemacht. Nachdem sie den Irrtum mit Luhukay beendet hatten, bauten sie mit Timo Schultz ordentlich um. Das brachte zunächst echte Abstiegssorgen, aber dann funktionierte das Paket aus guten Verpflichtungen und hilfreichen Leihen. In der Rückrunde der Vorsaison explodierte Pauli geradezu, und jetzt liefern sie starken Fußball in Serie. Denke und hoffe, dass sie aufsteigen werden.
2008er und Mitglied des Politbüros.
Hat Werder etwa nicht am Trainer festgehalten, als sie am Tabellenende standen? Vielleicht ist Schultz einfach ein besserer Trainer, vielleicht hat er zusammen mit Bornemann auch an einem besseren Kader gearbeitet. Pauli hat schon in den ersten Spielen unter Schultz, als es punktemäßig nicht lief, offensive Ansätze gezeigt, von denen Kohfeldt träumt. Am Trainer festzuhalten, ist kein Selbstzweck (jedenfalls nicht außerhalb von Bremen).
Geändert von MintberryCrunch (25.10.2021 um 10:55 Uhr)
Schultz stand da aber auch sehr auf der Kippe und wäre schnell weg gewesen, wenn nicht mit Beginn der Rückrunde (bzw. mit 11 Punkten aus sechs Spielen im Januar) die Wende gekommen wäre. Noch 1-2 weitere Niederlagen nach der "Winterpause" und die Geschichte wäre völlig anders ausgegangen.
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Ich mag Timo Schultz. Aber der ist systemmäßig durch die gesamte Hinrunde geirrt und hat dann und wann auch überaus eigenartige Personalentscheidungen getroffen (Kyreh auf außen beispielsweise). Besser wurde es, als er die Raute etablierte und mit Burgstaller ein Top-Spieler zurückkam. Seither bleiben sie dem System treu und haben sehr klug eingekauft.
Es läuft ja selten im Profisport alles linear in eine Richtung. Und man muss ja hier und da schnell reagieren und ist sich evtl gar nicht bewusst, welche Auswirkungen eine Entscheidung hat.
Was aber - mit meinem laienhaften Blick zu Pauli - auffällt, dass sie eben aus Fehlern in der Vergangenheit gelernt haben und nicht resistent die gleiche Kacke einfach weitermachen, unterstrichen mit Aussagen wie "wir haben immer gesagt, dass es schwer würde"...
"Wenn man nen Elfer schiesst, kann man verschiessen. Aber wenn man nicht schiesst, kann man sowieso nicht treffen!"
Bornemann und Schulle machen einen sehr guten Job. Aber für diesen Lernprozess haben sie auch zehn Jahre und einige Irrungen (Vrabec, Luhukay, Meggle) gebraucht.
Ich meinte jetzt sollte Werder genauso an Anfang festhalten. Bundesliga interessiert jetzt nicht so, das ist Schnee von gestern und eher was anderes.
Anfang hat auch sehr gute offensive Ansätze aufgezeigt, bis jetzt ein Rädchen ins andere greift, kann man mal abwarten. Da vergeht eben einige Zeit. Bin mir sicher wir klopfen noch oben an.
Schultz wäre hier doch nach dieser ersten Hinrundenbilanz wie bei Sankt Pauli schon zum Teufel gewünscht worden, weil hier völlig unrealistische Ansprüche herrschen.
Geändert von FringsXXII (25.10.2021 um 11:27 Uhr)
Welche unrealistischen Ansprüche herrschen denn hier?
Nach den 2 schlechtesten Jahren der Vereinsgeschichte den Trend nicht weiter fortsetzen ist zu anspruchsvoll bzw unrealistisch? Für ein Wirtschaftsunternehmen wohlgemerkt? Und als Sportverein gedacht: Nach einem Jahr Relegation, gefolgt von einem Jahr Abstieg nun den Wunsch haben bzw. erwarten (was übrigens auch unsere Vereinsführung formuliert hat), dass wir attraktiven Fussball spielen und oben mitspielen wollen? Das ist also "völlig unrealistisch"? Dass man sich von Mannschaften wie Dresden, Darmstadt und Sandhausen nicht vorführen lässt ist zu anspruchsvoll und völlig unrealistisch?
Ok.
Geändert von Nur-Ab-Sal (25.10.2021 um 12:05 Uhr)
"Wenn man nen Elfer schiesst, kann man verschiessen. Aber wenn man nicht schiesst, kann man sowieso nicht treffen!"