Homosexualität / Ausgrenzung im Fussball

[El Martino]

Trotzdem steht's am nächsten Tag in der Bild.

Dann könnte es bereits jetzt in der BILD stehen.

Herr Bogena und andere Mitarbeiter des Axel Springer Verlags wissen sicherlichum die Homosexualität einiger Fußballspieler. Sie schreiben nur nichtdarüber.

[Osnadame]

Man würde als Zuschauer schon drauf achten, aber eher im positiven Sinne.

[Chancentod]

Trotzdem steht's am nächsten Tag in der Bild.

Dann könnte es bereits jetzt in der BILD stehen.

Herr Bogena und andere Mitarbeiter des Axel Springer Verlags wissen sicherlichum die Homosexualität einiger Fußballspieler. Sie schreiben nur nichtdarüber.

Ist dieses Tabuisieren jetzt gut oder schlecht?

[K]

@ Chancentod: Aber doch auch nur solange, wie sich irgendwer darüber aufregt und es komisch/absurd oder was auch immer findet.

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich finde es total in Ordnung, wenn Hitzlsperger sich outen möchte. Ich hätte es auch okay gefunden, wenn er einfach zum nächsten öffentlichen Auftritt einen Mann mitgebracht hätte. Oder wenn er einfach mit irgendwem zusammenlebt, ohne dass das irgendwo steht. Jeder soll so leben, wie er mag, soll so vielen Leuten so viel über sein Privatleben mitteilen, wie er mag. Aber ich hielte es einfach für eine ganz schlechte Idee, wenn der DFB beispielsweise jetzt eine "Thomas hat sich geoutet! Folge Du auch nach!"-Kampagne in die Wege leiten würde. Weil jeder mit seiner Sexualität so umgehen können sollte, wie er will. Schwul oder nicht schwul, öffentlich oder nicht.

[Chancentod]

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Ich glaube, wir sind grundsätzlich einer Meinung, schätzen aber die Situation im Alltag eines homosexuellen BuLi-Kickers völlig unterschiedlich ein. (Und können's beide letztlich nicht sicher beurteilen.)

Aber ich hielte es einfach für eine ganz schlechte Idee, wenn der DFB beispielsweise jetzt eine "Thomas hat sich geoutet! Folge Du auch nach!"-Kampagne in die Wege leiten würde.

Das wäre ganz offensichtlicher Mist, da wird Dir keiner widersprechen.

[K]

(Und können's beide letztlich nicht sicher beurteilen.)

Stimmt.

[Soler]

Habe vor einger Zeit mit einem Freund darüber diskutiert und wir waren der gleichen Meinung. Der Großteil der Fans in Deutschland würde so eine Information mitbekommen, aber keinen weiteren Gedanken daran veschwenden oder einen Spieler deswegen angreifen. Eine Minderheit wird es aber geben, die das negativ auslegen werden und andere, die das als Stammtischthema ausschlachten. Aber im Allgemeinen wäre es sicher nicht so schlimm für den Spieler, wie von vielen befürchtet.
Bei internationalen Spielen in einigen Ländern wäre es dann aber wieder eine andere Sache und der Spieler könnte da ein Ziel von massiven verbalen Angriffen sein.

Ist ja ähnlich mit Rassisten, die haben ja glücklicherweise mittlerweile im Stadion auch nichts mehr zu sagen, wobei es sicherlich noch eine Minderheit gibt. Die Vernünftigen sind aber zum Glück in grosser Mehrzahl.

Das Problem sind in erster Linie die Medien, die aus einer völlig normalen Sache so ein großes Thema machen. Das würde mich als homosexueller Fussballer am meisten von einem Outing abhalten.

[Dr. Stefan Funk]

Herr Bogena und andere Mitarbeiter des Axel Springer Verlags wissen sicherlichum die Homosexualität einiger Fußballspieler. Sie schreiben nur nichtdarüber.

so ist es...
das mit hitze ist auch schon ewig bekannt! finds eher schade, dass er den schritt erst nach dem karriere-ende gegangen ist! seine kollegen (u.a. auch in der nationalmannschaft) werden sich das wohl auch (wenn überhaupt) frühestens nach dem ende ihrer karriere trauen.
finde ich schade, irgendwie wäre das mal ein zeichen. sicher würde es auch einige unschöne reaktionen geben, aber insgesamt wäre es glaube ich für eine gesellschaftliche entwicklung eher förderlich.
aber die haben nat. alle angst, muss man auch verstehen!

[paetke]

Es lässt sich aber schwerlich der zweite Schritt vor dem ersten erledigen. Auch in der Politik bedurfte es erst einer Entwicklungszeit und entsprechender "Ikonen" wie Wowereit, Westerwelle oder diesem (damaligen?) Pariser Bürgermeister, um eine weitgehende Normalität zu erreichen. Gerade deshalb wäre es wichtig, dass sich schwule Spieler als Aktive zu Wort melden, damit es zur Normalität wird, in Wort und Bild. Ich glaube, dass trotz vieler Vollidioten die breite Masse der deutschen Bevölkerung da viel entspannter mit umgehen würde als oft vorhergesagt. Bis zum BER-Desaster hatte gerade Wowereit eine enorme Beliebtheit quer durch die (Berliner) Bevölkerungsschichten.

Habe vor einger Zeit mit einem Freund darüber diskutiert und wir waren der gleichen Meinung. Der Großteil der Fans in Deutschland würde so eine Information mitbekommen, aber keinen weiteren Gedanken daran veschwenden oder einen Spieler deswegen angreifen. Eine Minderheit wird es aber geben, die das negativ auslegen werden und andere, die das als Stammtischthema ausschlachten. Aber im Allgemeinen wäre es sicher nicht so schlimm für den Spieler, wie von vielen befürchtet.
Bei internationalen Spielen in einigen Ländern wäre es dann aber wieder eine andere Sache und der Spieler könnte da ein Ziel von massiven verbalen Angriffen sein.

Das glaube ich nicht. Die meisten haben sich auch an Mitmenschen mit dunkler Hautfarbe gewöhnt. Trotzdem ist Rassismus in Stadien keine Seltenheit. Und wie uns Weidenfeller und der dfb gelehrt haben, ist eine schwule Sau nicht so schlimm wie eine schwarze Sau.

Ich halte ein Outing auch heute noch für sehr gefährlich. Man stelle sich vor zB ein Spieler wie Marin würde sich outen. Seine Flugeinlagen würden darauf zurückgeführt werden, dass er eine Schwuchtel sei.

[PerryPansen]

Ein großartiger Schritt. Respekt dafür.

Jetzt finde ich seine Stimme auch vollumfänglich gerechtfertigt.

[Anfaro]

Trotzdem steht's am nächsten Tag in der Bild.

Dann könnte es bereits jetzt in der BILD stehen.

Herr Bogena und andere Mitarbeiter des Axel Springer Verlags wissen sicherlichum die Homosexualität einiger Fußballspieler. Sie schreiben nur nichtdarüber.

Ist dieses Tabuisieren jetzt gut oder schlecht?

Maddins Ironie nicht verstanden?

[Larsimoto]

Ein toller Schritt von Hitzelsberger. Hoffentlich folgen weitere

[Thoro]

Ich find's schlimm. Er war acht Jahre mit Inga zusammen und ich denke mal nicht, dass das abgesprochen und irgendwie vereinbart war. Das Ende kam einen Monat vor der Hochzeit.

[Larsimoto]

Das kann auch im normalen Leben passieren. Aber ja, es ist nicht die feine Art.

[Tobas]

Finds gut, dass er offen darüber sprechen kann.
Respekt!