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Thema: Der Schoß ist fruchtbar noch!

  1. #3931
    Avatar von Wense
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    Zitat Zitat von -Luke- Beitrag anzeigen
    So wie ich das mitbekommen habe, begann die erneute Hetze aus der rechten Ecke gegen Lübcke ja, da Erika Steinbach völlig aus dem Nichts und ohne einen neuerlichen Anstoß diesen in sozialen Medien angegriffen hatte. Sie hätte daraufhin die Möglichkeit gehabt, die eigene Sprache zu entschärfen und beruhigend auf ihre Anhängerschaft einzuwirken. Hat sie, soweit mir das bekannt ist, nicht gemacht, was auch nicht wirklich überraschen dürfte. Ihr eine Mitschuld an dem Mord zuzuschreiben, halte ich daher für angebracht.
    Das wusste ich zum Beispiel nicht. Interessant.

    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Wense Beitrag anzeigen
    Und das will ich nullkommanull bestreiten. Im Gegenteil sogar! Aber "Mitschuld" am Tod ist mir zu hoch gegriffen. Oder zu weit gefasst. Ist vielleicht besser. Und nochmal: in diesem Fall, und nur darum sollte es gehen, auch wenn es noch viel zu früh ist, aber die ersten Geier kriegen halt das Beste..., ist die Radikalisierung doch anscheinend lange vor und viel Härter als von AFD und Konsorten verbreitet, erfolgt. Es sei denn ich habe falsche Infos.
    Wense, ich glaube, du verkennst, dass Demagogen Wirkung erzielen wollen, das ist der Zweck von Demagogie. Natürlich wollen die dann auch die maximal mögliche Wirkung erzielen, jede Unschuldsbekundung, wenn dann was passiert, ist reiner Selbstschutz. Insofern ist "Mitschuld" für hetzerische Demagogen m. E. eher zu milde als zu hart geurteilt.

    PS: Ich glaube, Demagogen direkt und persönlich zur Verantwortung zu ziehen ist das einzige wirksame Mittel gegen Demagogie.
    Über gewollte Wirkung brauchen wir nicht zu reden. Da Mord explizit und jedem einzelnen als gewolltes Ziel zu unterstellen halte ich für ........... hm, schwierig. Ganz vorsichtig formuliert: stark überhöht. Vielleicht stört mich der "Schuldbegriff". Mitverantwortlich dafür, das rechte Gewalt an sich wieder "Hoffähig(er)" wird, das würde ich auch gar nicht bestreiten wollen. Aber zu eine Einzelfallzuordnung in Verbindung mit dem Schuldbegriff, da tue ich mir schwer. Ist vielleicht nur ein sprachliches Ding. Müsste ich nochmal drüber nachdenken.

    Den letzte Satz unterschreibe ich gerne, mit drei Ausrufezeichen!!!
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  2. #3932
    Avatar von Wense
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    Zitat Zitat von Nis Randers Beitrag anzeigen
    ...
    Danke auf jeden Fall schonmal, aber ich muss jetzt erstmal raus, meine Bude ist übelst heiss. Lese es vielleicht später nochmal.

    Mir sind solche Gruppen usw. durchaus bewusst, ich weiss schon was da läuft. Weitere Erläuterung zu meiner Einlassung, siehe anderer Post von mir.
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  3. #3933
    Avatar von Daniel FR
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    Wenn der Mord denen als Wirkung zuviel war, müsste man es ja daran merken, dass die Demagogie spürbar zahmer wird, und zwar nicht für drei Wochen, sondern dauerhaft. Wir werden sehen, wie immer. Ich bleibe bei meiner Einordnung.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  4. #3934
    Avatar von Wense
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    Ich würde da sogar weiter gehen und eine Distanzierung erwarten wollen. Aber die wäre, vermutlich, in deren Augen schon ein "zuviel" an Eingeständnis, Nähe dazu. Ich werde das mal beobachten.
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  5. #3935
    Avatar von untersommer
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    Distanzierung von Erika Steinbach wäre zumindest ein Anfang.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

    You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more

  6. #3936
    Avatar von XantaKlaus
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    Haha, der Neonazishop- und Gasthofbetreiber aus Themar postet im Internet wie clever er doch ist, weil er schon kastenweise Bier gebunkert hat mit Fotobeweis, da wusste die Polizei auch gleich wohin sie musste um das Bier wegen Alkoholverbot zu beschlagnahmen.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  7. #3937
    Avatar von d u d u
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  8. #3938
    Avatar von Nis Randers
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    https://www.tagesschau.de/inland/deu...ismus-101.html
    https://www.tagesschau.de/faktenfind...ismus-101.html
    Dass es - auch nach der Selbstenttarnung des NSU - ein Potenzial für Rechtsterrorismus gibt, zeigte bereits eine vertrauliche Auswertung des Bundesamtes für Verfassungsschutz im November 2017. Die Behörde bezog sich bei ihrer Einschätzung unter anderem auf Gruppierungen wie "Oldschool Society", die "Gruppe Freital" oder die "Freie Kameradschaft Dresden".
    Also laut Verfassungschutz und nicht irgendwelche linksradikalen Organisationen:
    Mindestens 229 Opfer seit den 1970ern
    Ein Blick auf Zahlen zu rechtsextremem Terror in Deutschland zeigt, dass dieser kein neues Phänomen ist. Auf das Konto rechtsextremer Terroristen gehen Köhlers Datenbank zufolge 229 Morde, 123 Sprengstoffanschläge, 2173 Brandanschläge, zwölf Entführungen und 174 bewaffnete Überfälle.

    Köhler hat die Zahlen im Rahmen einer quantitativen Studie zusammengetragen und dafür Behördenberichte seit Anfang der 1970er-Jahre ausgewertet. Die Zahlen sind Mindestangaben, wie Köhler sagt, da sie nur abgeschlossene und von den Behörden als rechtsterroristisch gewertete Fälle beinhalten. Verdachtsfälle wurden darin nicht berücksichtigt.
    Schaut man sich an, welche Straftaten verübt oder geplant wurden, dann ist fast alles dabei: Sachbeschädigung, Sprengstoffanschläge auf Wohngebäude, physische Angriffe bis hin zu gezielten Tötungsversuchen mit Waffen. Zwar stellt die Analyse fest, dass es Unterschiede gibt beim Planungsaufwand im Vorfeld der begangenen oder geplanten Straftaten. Grundsätzlich seien die Aktivitäten der untersuchten Gruppierungen und Einzelpersonen aber geprägt von einer "hohen Impulsivität, Planungsarmut und Fehlern beim Vorgehen", heißt es.
    Denen fehlt halt die Unterstützung durch die Trainer der IS die z.b. den Attentäter von Ansbach fast stündlich über Skype gecoacht haben. Man kann nur froh sein das die Neonazis relativ unorganisiert sind.

  9. #3939

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    Zitat Zitat von Nis Randers Beitrag anzeigen
    https://www.tagesschau.de/inland/deu...ismus-101.html
    https://www.tagesschau.de/faktenfind...ismus-101.html
    Dass es - auch nach der Selbstenttarnung des NSU - ein Potenzial für Rechtsterrorismus gibt, zeigte bereits eine vertrauliche Auswertung des Bundesamtes für Verfassungsschutz im November 2017. Die Behörde bezog sich bei ihrer Einschätzung unter anderem auf Gruppierungen wie "Oldschool Society", die "Gruppe Freital" oder die "Freie Kameradschaft Dresden".
    Also laut Verfassungschutz und nicht irgendwelche linksradikalen Organisationen:
    Mindestens 229 Opfer seit den 1970ern
    Ein Blick auf Zahlen zu rechtsextremem Terror in Deutschland zeigt, dass dieser kein neues Phänomen ist. Auf das Konto rechtsextremer Terroristen gehen Köhlers Datenbank zufolge 229 Morde, 123 Sprengstoffanschläge, 2173 Brandanschläge, zwölf Entführungen und 174 bewaffnete Überfälle.

    Köhler hat die Zahlen im Rahmen einer quantitativen Studie zusammengetragen und dafür Behördenberichte seit Anfang der 1970er-Jahre ausgewertet. Die Zahlen sind Mindestangaben, wie Köhler sagt, da sie nur abgeschlossene und von den Behörden als rechtsterroristisch gewertete Fälle beinhalten. Verdachtsfälle wurden darin nicht berücksichtigt.
    Schaut man sich an, welche Straftaten verübt oder geplant wurden, dann ist fast alles dabei: Sachbeschädigung, Sprengstoffanschläge auf Wohngebäude, physische Angriffe bis hin zu gezielten Tötungsversuchen mit Waffen. Zwar stellt die Analyse fest, dass es Unterschiede gibt beim Planungsaufwand im Vorfeld der begangenen oder geplanten Straftaten. Grundsätzlich seien die Aktivitäten der untersuchten Gruppierungen und Einzelpersonen aber geprägt von einer "hohen Impulsivität, Planungsarmut und Fehlern beim Vorgehen", heißt es.
    Denen fehlt halt die Unterstützung durch die Trainer der IS die z.b. den Attentäter von Ansbach fast stündlich über Skype gecoacht haben. Man kann nur froh sein das die Neonazis relativ unorganisiert sind.
    Mein Eindruck ist, daß sich das ändert oder vielleicht schon komplett geändert hat.
    Wenn man in der Lage ist, einen theoretischen Überbau einschließlich rechter Thinktanks und eigener Verlage aufzubauen, und zudem bewiesen hat, daß man insbesondere dank neuer Medien inzwischen sehr kampagnenfähig ist, dann würde würde ich den rechten Rand nicht mehr als unorganisiert bezeichnen.

  10. #3940
    Avatar von Nis Randers
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    Natürlich die Neuen Rechten sind stark organisiert. Aber die kaputten Typen die mit ner Flasche Fusel und nem Feuerzeug das nächste Ausländerhaus suchen sind es eher nicht.

  11. #3941

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    Beides für sich ist hochgefährlich: Nordkreuz, C18, Kameradschaften auf der einen Seite und
    kaputten Typen die mit ner Flasche Fusel und nem Feuerzeug
    um sie mal als Beispiel für unorganisierte Gefährder zu nehmen. Die hat keiner auf dem Schirm und wenn so jemand heute oder morgen austickt heißt es auf der PK "(...) war bislang nicht im Zusammenhang mit Rechtsextremismus aufgefallen(...)"

  12. #3942
    Avatar von Donna
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  13. #3943

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    Zitat Zitat von Donna Beitrag anzeigen
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    Stephan E.

  14. #3944
    Avatar von Rentner
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    In Leipzig wollen heute Nazis vor einer KITA demonstrieren, Grund ist dass die Kita des Almans Gemüse, Schweinefleisch, aus dem Programm nehmen wollte.
    mehrgewichtig
    when will you learn

  15. #3945
    Avatar von Nis Randers
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    Zitat Zitat von Donna Beitrag anzeigen
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    Bei dem Typen in Bottrup sprach man ja von "persönlicher Betroffenheit"
    https://www.waz.de/staedte/bottrop/b...216120489.html
    Bislang habe die Polizei keinen Ansatzpunkt gefunden, «dass dieser Mann irgendwelche Verbindungen hat oder dass er selber in irgendwelchen rechtsradikalen Kreisen sich bewegt», sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch dem Sender WDR5. Es scheine, dass der mutmaßliche Täter «aus einer persönlichen Betroffenheit und Unmut heraus dann Hass auf Fremde entwickelt hat». Allerdings bräuchten die polizeilichen Ermittlungen noch Zeit.

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