Manchester United Football Club - The Red Devils

**NoClue** · 14.11.2022, 17:29

Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber...

...es wäre vermutlich für seine gesamte Legacy am sinnvollsten gewesen, wäre er bei Real geblieben und hätte dort ggf. nach einem weiteren CL-Erfolg in den vergangenen Jahren seine Karriere beendet. Seine Stats bei Juve waren immer noch hervorragend und er ist dort auch 2mal Meister geworden, diese Zeit hat seinem immensen Legendenstatus aber keine weitere Dimension mehr geben können. Und sein Wechsel zurück zu Man. United hat außer Nostalgie rein gar nichts bewegt.

Ronaldo musste niemanden mehr etwas beweisen. Er hatte seinen Platz ganz weit vorne in der GOAT-Debatte schon längst sicher, er war bereits einer der bekanntesten Sportler bzw. Persönlichkeiten aller Zeiten, ein Vorbild für zig Millionen, sein Mindset ähnlich prägend für Millionen wie Kobes Mamba-Mentality.

**Hobsch** · 14.11.2022, 17:30

Zitat von CRIX

Ohne Wertung der Aussagen: Aber ich glaube, wenn du dein Leben lang "der Beste" warst und nie gelernt hast, zweite Geige zu spielen dann hast du eine Sicht auf die Dinge, die andere Außenstehende vielleicht weniger nachvollziehen können.

Eben, du wirst tagtäglich gepudert von deiner Umgebung und der Boden wird geküsst wo du gehst. Aber der Sportler Ronaldo ist respekteinflössend.

Und wenn das jahrelang hast, kann sein das du den Kopf aus den Wolken so schnell nicht raus bekommst.
Aber davon kann sich selbst keiner Freisprechen

**Nico1808** · 14.11.2022, 19:34

Man sollte nicht vergessen das die Person Ronaldo auch einen ziemlich harten Schicksalsschlag in diesem Jahr hatte. Wenn da von Seiten des Vereins nichts kommt oder man sich bspw anhören muss, das man die Krankheit der Tochter nur vorgeschoben hätte, dann hat sich auch der Verein nicht mit Ruhm bekleckert und ist dann ganz schön respektlos.

Zu ten Hag muss man nicht viel sagen. Hätte ja schon bei Ajax angeeckt mit seinen Einwechslungen.

**Grün-Weiß** · 15.11.2022, 00:47

Zitat von Nori-br9

Und trotzdem hat er mit vielem Recht, z.B dass Manchester United seit dem Abgang von Sir Alex kaum noch das Manchester ist, das es einst mal war. Obwohl man so viel Geld all die Jahre reinpumpte sind fast keine Erfolge dazu gekommen. Letztes Jahr war Ronaldo noch der wichtigste Spieler bei denen und jetzt kommt ein Trainer mit Ego und lässt ein System spielen, dass dem Spielertypen Ronaldo kaum zugutekommen kann. Aber auch Ronaldo spielt in dieser Saison überhaupt nicht gut und ohne ihn scheint es mit dem System besser zu funktionieren und sein Verhalten war nicht professionell, sowas macht man öffentlich einfach nicht. Das Beste für beide Parteien wäre eine Trennung im Sommer gewesen.

ManU war unter SAF eines der besten Teams der Welt und der größte Verein in England um zu wissen dass es seitdem bergab ging brauche ich, und auch sonst niemand, kein Interview mit Ronaldo. Das bestreitet ja auch niemand.

Wie du selbst sagt und ETH läuft es besser als zuvor, auch wenn er etwas gebraucht hat anfangs, Arteta hat deutlich länger gebraucht.

Ronaldo sagt auch der einen Seite das man ihn loswerden wollte, so als wäre es was negatives, auf der anderen Seite sagt er aber um etwas neu aufzubauen, muss man erst etwas kaputt machen. Das widerspricht sich doch komplett?

**leon1904** · 15.11.2022, 02:15

Sicherlich hat Ronaldo durch seinen bisherigen Karriereverlauf ein unfassbar großes Ego und sich diesen Status, der Beste oder zumindest einer der zwei Besten der Welt zu sein, hart erarbeitet. Das Interview erinnert mich irgendwie an Michael Jackson. Eine durch die Umstände des eigenen Lebens völlig realitätsfremde, absolut egozentrische Wahrnehmung. Was ich mich aber wirklich frage, wie zur Hölle konnte es überhaupt zu dem Interview kommen? Der Mann wird doch in jedem Bereich seines öffentlichen Lebens professionell beraten. Das kann doch keiner durchgewunken haben. Das klingt nach einem kleinen, bockigen Kind, dass im Supermarkt nicht den gewünschten Schokoriegel bekommen hat und sich daraufhin schreiend auf dem Boden wälzt. Das ist ja einfach nur extrem peinlich und kann doch von keinem neutralen Fan, geschweige denn von irgendwelchen Funktionären im Profifußball ernst genommen werden. Nach dem Ding wird es doch keinen Club mehr geben, der sich Ronaldo nochmal antun will. Ich denke, es ist zumindest im europäischen Fussball sein Karriereende. Eigentlich schade, er hätte vllt. einfach vor 2,3 Jahren aufhören sollen und im absoluten Status einer Legende die Schuhe an den Nagel hängen sollen. Dieses vor Arroganz und Ego strotzende Interview wird seiner Karriere einen faden Beigeschmack verleihen, der absolut nicht nötig gewesen wäre. Manchester United hat höchstwahrscheinlich auch viele Fehler gemacht, auch im Umgang mit ihm. Aber nach so einem Interview kann man ihn als Persönlichkeit doch gar nicht mehr ernst nehmen und jede, zu gewissen Teilen auch berechtigte Kritik, wird völlig belanglos. Ich war noch nie ein Fan von ihm, aber sowas hätte ich dann doch nicht erwartet. Es ist schon bedauerlich, wie er jetzt von der großen Bühne abzutreten scheint. Aber naja, ein geschätztes Vermögen von knapp einer halben Milliarden Euro wird ihn schon darüber hinwegtrösten.

E: Gibt es im Arbeitnehmer - Arbeitgeber Verhältnis im Profifußball nicht auch eine Treuepflicht? Zumindest ist dies ja bei jedem normalen Arbeitsvertrag der Fall. Dazu gehört ja auch die Unterlassung der Rufschädigung. Oder ist sowas in UK nicht existent? Ansonsten könnte die ganze Sache ja noch einen ziemlich langen gerichtlichen Rattenschwanz bekommen. Auch wenn CR7 finanziell dadurch wohl kaum in Schwierigkeiten geraten wird. Vielleicht gibt es ja jemanden, der sich mit Arbeitsrecht im Profifußball / UK auskennt. Würde mich schon interessieren.

**BProbe** · 15.11.2022, 07:46

Die Vorstellung, dass er hätte früher aufhören sollen/können ist so etwas wie die Quadratur des Kreises.
Er war stets egozentrisch und Teil dieser Medienmaschine, die seit den Nullerjahren diese Typen wie ihn, Messi, Lewandowski, Benzema, Giroud, Cavani, Bale oder Suarez bedienen. Übrigens alle genannten Spieler meines Wissens in Katar dabei, wo sie dann von weiß-betuchten Claqueuren noch einmal bewundert werden wollen um dann zu glauben, dass die ganze Welt das so sieht.

**jansens** · 15.11.2022, 09:25

Zitat von leon1904

...wie zur Hölle konnte es überhaupt zu dem Interview kommen?

Wer sich alles was dabei gedacht hat, ist schwer zu sagen. Das Interview wurde aber von Piers Morgen geführt. Der ist eine Mischung aus dem, was Julian Reichelt gerne sein würde, Donald Trump und allen Boulevard-Blättern auf einmal.
Einfach ein sehr ekehlafter Typ und das Gegneteil von Integer.
Insofern war das Interview wohl nie als konstruktives/seriöses Ding geplant, sondern soll Krawall machen.

**NieThePiet** · 22.11.2022, 19:38