Ja, aber gerade ein Geschäft, das vermeintlich jeder braucht, defizitär zu betreiben, ist doch ein ungewöhnliches Geschäftsmodell. Hoffnung ist nicht kalkulierbar.Zitat von Fridolin
Ich muss sagen, dass ich Versicherungen und deren Tätigkeiten wenig durchschaue und diesbezüglich sehr skeptisch bin.
Hiding on the backstreets
So wie Fridolin es sagt, stimmt es schon
Ja, das macht vielleicht schon Sinn so. Und die Versicherer kalkulieren sich auch nicht komplett absichtlich ins Minus. Es wird schon äußerst knapp kalkuliert, aber wie sich die Schadenquote letztlich darstellt, kann halt niemand vorhersehen. Da kann Dich die knappe Kalkulation dann schnell ins Minus manövrieren.
Das Ding ist halt, dass die Mehrheit keinen Bock auf Versicherungen hat (bis sie sie mal brauchen). Bedeutet: die Kunden kommen im Normalfall nicht zu Dir gelaufen und wollen unbedingt diese und jene Versicherung haben. Außer eben bei Kfz, denn wenn Du eins haben willst, MUSST Du es halt versichern.
Also ist dieser Moment die perfekte Gelegenheit, „einen Fuß in die Tür zu bekommen“. Echte Vertriebler werden quasi gedrillt, den Kunden bei einer Anfrage für KFZ auch auf alles andere anzusprechen. Da viele keinen Bock haben, sich separat um den Kram zu kümmern, sehen sie die Chance, das notwendige Übel in einem Abwasch zu erledigen und lassen sich drauf ein.
Weiterer Grund ist, dass Vermittler an Kfz auch so gut wie nix verdienen, zumal man dort auch noch den meisten Aufwand betreiben muss: Schäden bearbeiten, jedes Jahr neu rechnen usw.
Da ist „weiteres Geschäft“ für viele zwingend notwendig.
Gib mich die Kirsche!
Kann ich so bestätigen
@Frido
Ich dachte immer, die Leute versichern alles, was sie nur können. Aber gut, ich kenne mich damit wenig aus und habe auch nur überschaubare Versicherungen fürs Nötigste.
Hiding on the backstreets
Bei den Versicherern spielen zwei Zahlen eine wichtige Rolle:
1. was zahlt Kunde / Kundin p.a. an Prämie für alle Verträge im Unternehmen?
2. wie sieht die Rentabilität aus? Also eingenommene Prämie vs. Aufwand für Schäden. Je nach Sichtweise auf ein Jahr, fünf Jahre oder zehn Jahre gerechnet.
Auf Kulanzentscheidungen dürfen demnach auch meist die hoffen, die ohnehin schon entsprechende Solvenz haben....Man will sich den Kunden / die Kundin ja nicht verärgern.
Das Beispiel mit den Mietwagen: Im Falle eines Kfz-Haftpflichtschaden spielt es für den Anspruch auf Nutzungsausfall oder Mietwagen nun mal eine Rolle, ob das geschädigte Fahrzeug eine E-Klasse ist oder ein Fiat Punto. Und hier machen sich auch oft Reparaturwerkstätten (mit eigenen Mietfahrzeugen) oder Autovermieter die Taschen voll. Das es nun mal Höchstgrenzen gibt ist gut so.
Droht der/die Geschädigte nun mit der Einschaltung eine(s) RA zahlt man dann mal eben die 43,17 EUR die man zuvor abgezogen hatte um die RA-Kosten zu sparen. Sieht dann maximal blöd aus ("kaum droht man mit RA dann zahlen die auf einmal") aber da man mit Geldern von Kunden/Kundinnen umgeht in gewissem Maße nachvollziehbar.
In den meisten Fällen gehen die Kfz-Haftpflichtversicherer ja nicht mit dem Geld ihrer eigenen Kunden um, sondern im Zweifelsfall mit dem Geld der Anspruchsteller. Dass sich der Versicherer knauserig verhält, bekommt der Versicherungsnehmer selbst wahrscheinlich ja nicht mit.
Und in dem von mir geschilderten Fall lagen die Mietwagenkosten unterhalb der zuvor durch die Versicherung genannten Höchstgrenze für meine Fahrzeugkategorie. Die Kürzung bei der Regulierung erfolgte ohne Begründung, was ich dann schon als frech empfinde und nicht ausschließen möchte, dass da eine Gewisse Masche hintersteckt, um Geld zu sparen.
Doch, es ist das Geld der Kunden. Nur eben je nach Art des Schadens - Kfz-Haftpflicht oder Kasko um beim Beispiel KFZ zu bleiben - geht es im Falle der Regulierung zurück an einen Kunden/Kundin oder Anspruchsteller/Anspruchstellerin ohne Vertrag im Hause.
Wenn du nun einen Kfz-Haftpflichtschaden verursachst ist es natürlich in deinem Interesse, dass da möglichst wenig gezahlt wird. Einmal eben wegen der Möglichkeit der Rückzahlung zum Erhalt des Schadenfreiheitsrabattes und zweitens wegen der Rentabilität.
Um bei deinem konkreten Beispiel zu bleiben: wenn man dir einen Höchstsatz X / Tag zugesagt hat, hinterher aber kürzt ist das echt schon dreist. Den genannten Höchstsatz sollte man schon vorher checken.
Schon stark. Weil ICH zu geizig bin, machen die Versicherungen Verlust und wissen sich nur damit zu helfen, Versicherungsnehmer im Schadensfall zu prellen.
Verrückte Zeiten, in denen wir leben. Aus der Erbsünde, der "Original Sin" konnten wir uns befreien, indem wir Gott abgeschafft haben. Den Weltschmerz ertragen wir, weil wir uns von anderen Kulturen abgeguckt haben, wie man das Individuum hervorkehrt und zelebriert. Heute ist man quasi "Deutscher von Gottes Gnaden". Diese Einstellung wird nun aber attackiert, Ego ist nicht mehr drin. Ich trage eine Verantwortung dafür, nicht die letzten Cent aus meiner Versicherung herauszuquetschen, denn Geiz ist gar nicht so geil. Hauptsächlich ist diese Geizhaltsmentalität zu kurz gedacht. Und das Denken erreicht nicht den armen Milchbauern, der das weiße Gold zu Verlustpreisen ins Aldi-Regal stellt. Also marschiere ich ab zum Bauernmarkt, frage mich aber, wieviel Milch ich kaufen muss, damit dieses Jahr nicht wieder Millionen Liter davon weggeschüttet werden müssen. Und was ich mit ihr dann mache, weiß ich auch noch nicht, denn an anderer Stelle wird mir erklärt, "a cow is not your mother". Kuhmilch ist ungesund und unnäturlich. Methan ist dabei nur das Sahnehäubchen. Also der Griff zur Soja-, Hafer- und Mandelmilch. Mein Kaffee schmeckt zwar nun wie Karamalz, aber für den Erhalt des Planeten ist das nur ein kleiner Preis. Keiner hat gesagt, man habe ein Anrecht auf ein Leben mit Genuss. Mit der Einstellung fällt der Verzicht auch leichter. Kaffee, Milchersatz, Zucker...eh alles importiert und mit dreckschleudernden Riesenschiffen über den Ozean geschippert. Regional muss her. Daher kommt mir auch nur VW in die Garage. Wobei ich nun erfahren habe, dass mein mein Tiguan in Mexiko produziert wurde und damit die Lebensgrundlage meiner Kinder noch mehr zerstört als er es durch seinen CO2-Ausstoß bereits schon tut. Dann also doch kein Auto, sondern nur Fahrrad. Kein Spaß mit zwei Kindern und Einkäufen, aber viele Außenstehende im Internet ohne jeglichen Einblick in mein Leben haben mir gesagt, das ist alles nur eine Frage der Organisation. Und ich spare mir die KFZ-Versicherung. Nun bekommen die Versicherungen aber erst recht keinen Fuß mehr in die Tür. All die arbeitslosen Versicherungsfachangestellten, deren hungrige Kinder deshalb auf mein Karma-Konto gehen, rauben mir den Schlaf. Aus Altruismus habe ich daher ein Auto, das ich nicht benutze. I'm doing my part. Dass die Textilindustrie mehr CO2 in die Luft bläst als ALLE Flüge und Kreuzfahrten auf der Welt zusammengerechnet, kommt in der Diskussion um Urlaubsreisen und Tempolimits etwas zu kurz. Es ist weniger schädlich mit dem Flugzeug zum nächsten Primark zu fliegen, als dort einzukaufen. Also sitze ich nun nackt vor dem PC und versuche möglichst wenig zu atmen, denn seien wir doch ehrlich, bereits meine bloße Existenz ist nicht CO2-neutral. Da ist sie, die neue "Original Sin". Ich lese im worum und frage mich, warum wir gleichzeitig in verschiedenen beschissenen Schweine-Systemen leben und uns gleichzeitig selbst geiseln und beschuldigen ohne etwas an der Systemik zu ändern. Da grinst mich ein Post von Hans Koschnik an, der mir in all diese Gedanken hinein erklärt, meine Uhr wäre keine und ich fühle mich nun schlecht, dass ich nicht horrende Summen in einen Gegenstand stecke, dessen Funktion heutzutage eh fast obsolet geworden ist. Aber irgendwas ist immer.
"Wenn nichts mehr hilft, dann Eilts."
... Und so, Kinder, habe ich eure Mutter kennengelernt.
Das ist viel zu kurz gedacht.Geht direkt beim ersten Satz los, da lässt Du schon die Werkstätten außen vor, die sich auf Kosten der Versicherer die Taschen voll machen wollen.
Gib mich die Kirsche!
Kann mir jemand diesen Post erklären?
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
How I met your mother... Ewig lang erzählt und doch nix an Erkenntnis gewonnen
"koschnick" bitte, soviel Zeit muss dann doch schon sein. Auch wenn sie offenbar immer mehr immer weniger Bedeutung hat - wohl dem, der sich jenseits von ihr und ihrem debilen missgestalten Bruder Raum aufhält.
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Uhren ist was zum protzen. Und für Leute die keine Zeit haben.
Berechtigungen
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hans koschnick