Naja... auch eher mit resignierenden Worten. Es überfällt einen halt auch wirklich einfach sone Ohnmacht.
Naja... auch eher mit resignierenden Worten. Es überfällt einen halt auch wirklich einfach sone Ohnmacht.
Verstehe trotzdem nicht, warum 222 Mio soviel anders sind als z.Bsp. 50 Mio.
Das System ist kaputt und der Konsument der ALLES mit sich machen lässt, hat gewiss seinen Anteil daran.
Wenn Paris in München spielt, ist das Stadion wieder zu Rekordticketpreisen bis auf den letzten Platz gefüllt und Millionen werden das Spiel per PayTV sehen und die Neymar-Trikots werden wie warme Semmel verkauft wie die Chames-Trikots.....
Vor 10 Jahren regte sich jeder über Ablösen von 30-40 Millionen € auf, dann war es die magische Grenze von 100 Millionen €, die sich keiner vorstellen konnte und jetzt sind es halt über 200 Millionen € für einen Weltstar. Sehr viel Geld, aber in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklungen im Profifußball eine kontinuierliche Entwicklung. Neulich eine Fußballdoku über die 70er Jahre in der BL gesehen und wie skandalös "Mast"-Betrieb Braunschweig (wg. Jägermeister) und der FC Köln wg. des 1. Millionen-Transfers angegiftet wurden. Heute ein Witz. Zeiten ändern sich halt.
Ja, aber mit welchem Tempo und wie sehr geht die Schere auseinander. Ist es noch Wettbewerb oder Beiwerk, wenn ein Verein den xfachen Umsatz eines anderen Vereins hat? Macht das die Liga wirklich attraktiv und ausgewogen, oder setzt man dann nur noch auf die wenigen Zugpferde und der Rest ist Kanonenfutter. Das hat ja alles mit gesundem Wachstum nichts mehr zu tun.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Sport ist Wettbewerb und dieser wird jetzt zeitnah beendet.
Mpappe soll bei Real nur €7Mio p.a. verdienen, Neymar hingegen schon das Vierfache dessen.
Spätestens mit dem Verkauf von diMaria nach der WM 2014 an ManUtd, jetzt PSG, war für mich klar, dass der sportliche Wert kaum noch eine Rolle spielt im Fußball. Zu diesem Zeitpunkt war diMaria in einer absoluten Weltklasseform. Kein Verein der Welt, auch Real Madrid nicht, der vorgibt die absolute Weltspitze anzustreben, tauscht in diesem Moment einen diMaria gegen einen James Rodriguez, lediglich einem Shootingstar der WM, wenn ihm der sportliche Wert am Herzen liegt. James Rodriguez ergab nur Sinn, weil ganz Kolumbien wegen dem Spieler völlig durchdrehte. Neymar ist auch so ein Fußballgott für Braslien. Und jetzt dreht die gesamte Welt durch, weil so eine aberwitzige Klausel mal gezogen wird - aus sportlichen Gründen selbstverständlich.
Wie man mit solchen Spielern und Vereinen noch mitfiebern kann, ist mir ein Rätsel.
Das ganze endet erst in dem Moment, in dem die weltweiten Zuschauerzahlen (=weltweite Zahlungsbereitschaft) zurückgeht.
"To say that these men paid their shillings to watch twenty-two hirelings kick a ball is merely to say that a violin is wood and catgut, that Hamlet is so much paper and ink." -John Boynton Priestley
Klar. Und der Fußball könnte dann irgendwann vor dem Problemen stehen, dass man das Ende der Expandidierung erreicht hat, der Markt komplett gesättigt wurde und die Kuh nicht weiter zu melken ist. Welche großen internationalen Märkte gibt es noch zu erschließen? China boomt gerade, könnte als Blase aber auch in Kürze platzen. Die USA interessieren sich traditionell mehr für ihre eigenen Sportarten. In Afrika ist keine Kohle zu holen. Südamerika hat eigene dominante Klubkulturen. Europa bewegt sich am Limit und steht in den nächsten Jahren vor gewaltigen geopolitischen Herausforderungen, deren ökonomische Folgen nicht absehbar sind (Stichwort:Brexit) und im arabischen Raum rumort es gewaltig. Bliebe als letzter großer Markt höchstens noch Indien aufgrund der enormen Population, die es abzuschöpfen gilt. Und dann? Noch höhere Pay-TV-Einnahmen von Bevölkerungsschichten, die im Alltag in den kommenden Jahrzehnten gänzlich andere Sorgen haben werden als CL- oder EL-Teilnahmen ihrer Klubs? Noch höhere Eintrittspreise? Wird sich der Konsument auch bedanken.
Schlussendlich ist der Profifußball trotz Investoren, Mäzenen und Firmenprojekten immer darauf angewiesen, für jemanden etwas anzubieten, der sich dieses Vergnügen auch leisten kann. Wenn die Basis sich diesen Zeitvertreib nicht mehr wird leisten können und die Einnahmen entsprechend rückläufig sein werden, wird auch der Fußball selbst wieder geerdet werden.
Die großen Klubs wird es dann immer noch geben, sowie es die mittelgroßen und kleinen Vereine auch geben wird. Bis dahin muss man halt überleben.
Geändert von *666* (02.08.2017 um 20:15 Uhr)
Ich projiziere meinen hate ganz auf Neymar. Das ist so schön einfach.