Übrigens praktiziert Gisdol einen komplett anderen Fußball als Flo oder Nagelsmann. Gisdol will Chaos auf dem Platz stiften und operiert viel mit zweiten Bällen
Übrigens praktiziert Gisdol einen komplett anderen Fußball als Flo oder Nagelsmann. Gisdol will Chaos auf dem Platz stiften und operiert viel mit zweiten Bällen
Dass Gisdol seine Spieler überfordert habe ich auch noch nie gehört und als ich das gerade gegoogelt habe kam da auch kein einziger Medienbericht, der diese Aussage bestätigen würde. Und Gisdol spielt bei Köln den exakt gleichen Fußball, den er beim HSV auch schon spielen ließ.
Ebenso: Er nimmt Osako nicht raus, weil es ein Fehlereingeständnis wäre? Er hat gegen Köln nur aus Trotz so defensiv gespielt? Spieler wurden wegen "Befindlichkeiten" aussortiert? Was sollen solche Behauptungen, die sich nicht belegen lassen? Das ist reine Polemik.
Carlos Soler :love:
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Wie Langenhorn schon festgestellt hat, lässt Gisdol völlig anderen Fußball spielen, den seine Mannschaften zu Beginn immer relativ schnell umsetzen können, der sich dann aber schnell abnutzt. Was eben zeigt, dass es keinesfalls eine taktisch anspruchsvolle Spielweise ist, die die Spieler überfordert.
Und auch bei Kohfeldt kann ich auch keine Überforderung der Spieler erkennen. Das eingeübte 4-3-3 (4-4-2 bei gegnerischem Ballbesitz) ist wahrlich kein Hexenwerk, auch wenn das eine dieser typischen Erklärungen ist, die im worum beliebt sind. Ähnlich wie die Behauptung, dass Osako bei Kohfeldt sowas wie einen Stein im Brett habe. Der wurde in den letzten beiden Spielen jeweils zur Halbzeit ausgewechselt und saß zB auch zu Beginn der Rückrunde auf der Bank, alles nicht mitbekommen?
Im neuen 4-3-3 sollen die Flanken wohl eher von den AV kommen, was bisher ja auch als einziges ganz gut geklappt hat, wenn man die Kopfballtore nach Augustinsson-Flanke als Maßstab nimmt. Und dafür ist es auch sinnvoll, neben dem zentralen Stürmer (Selke/Füllkrug) einen zweiten Abnehmer im Straufraum zu haben, Sargent, oder wie in der Vorbereitung auch JE.
Das ist ziemlich einfach zu erklären. Sowohl Rashica als auch Chong sind Außenstürmer mit Zug zum Tor, einem starken Abschluss, beide machen gerne mal den Robben- Move. Sie auf Flanken zu reduzieren wäre ziemlich schwachsinnig und ihnen den starken Fuß Richtung Tor wegzunehmen auch. Des Weiteren rücken unsere AV oft weit auf, womit die Außenstürmer eher zu Halbstürmern werden und nicht auf den Außen kleben (wo sowohl Rashica als auch Chong ihr offensives Potenzial verschwenden würden) und dementsprechend eben die AV Flankengeber sein sollen. Theo kann das nicht wirklich, aber wenn man Ludde freigespielt bekommt hat man ja jetzt 2 mal bewundern dürfen was bei rauskommt.
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Was? Zum Tor ziehen und abschließen ist deutlich einfacher, wenn man den starken Fuß auf der Innenseite hat. Sowohl wenn man aus einer statischen Situation heraus ins dribbling geht als auch wenn man aus dem Tempodribbling heraus kommt und auch wenn man nicht aus dem dribbling sondern mach einem Steilpass zum Abschluss kommt.
Ganz genau. Es ging mir um Kontersituationen, also beim Vollsprint aus dem Mittelfeld mit dem starken Fuß rechts (Rashica). Da hast du den kürzesten Weg von halbrechts auf den rechten Pfosten zu.
Von halb links auf den linken Pfosten zu: Schwacher Fuß.
Von halb links auf den rechten Pfosten zu: längerer Weg.
Zur Veranschaulichung:
https://youtu.be/Gp-mHTHZjEw?t=114
Geändert von WBSV (24.09.2020 um 12:50 Uhr)
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Die Herthaner Außenverteidiger Pekarik und Mittelstädt attackieren zu wollen halte ich für sehr nachvollziehbar. (Und daher rührt mMn. die Aussage, auf den Außen auf Geschwindigkeit setzen zu wollen - konnte den genauen Wortlaut jetzt auf die Schnelle nicht finden). Boyata und Torunarigha sind da in der Mitte deutlich schwieriger zu knacken. Die sind eingespielt, körperlich herausragend und schlicht bessere Individualspieler.
Chong soll grundsätzlich vermute ich so eingebunden werden, wie bei seinem Tor gegen Jena. Steil-Klatsch mit Wandspieler und ihn dann durch die Kette schicken, wo er seine Geschwindigkeit und Stärke im Abschluss ausspielen kann. Gegen Hertha im Speziellen erhoffte man sich vielleicht, den defensiv manchmal anfälligen Mittelstädt mit Chong öfter überspielen zu können. Allerdings waren die Wege sehr weit für Chong, der durch die 4-4-2 Staffelung gegen den Ball häufig weit hinten aushelfen musste und das taktisch auch nicht gut umgesetzt hat. Sargent hat im LM natürlich noch weniger zu suchen.
Prinzipiell spielt Kohfeldt gerne mit inversen Flügelspielern, weil er die offensive Halbräume für seinen Fußball als elementar ansieht. Das hat er wenn ich mich recht erinnere auch schon öfter kund getan. Breite schaffen dann die AV. Um denen ihre hohe Positionierung zu erlauben, lässt er seinen 6er gerne abkippen. In der Theorie natürlich ein valider Ansatz, so spielen viele Ballbesitzmannschaften.
Alles kein Hexenwerk, das die Spieler taktisch überfordern sollte. Problematisch wird es allerdings, wenn der Ballbesitz zu häufig und insbesondere in gefährlichen Räumen direkt vor der Abwehr verloren gehen. Das gilt natürlich für jeden Ansatz bzw. jedes Team, bei uns wurde/wird das allerdings noch durch die fehlende Geschwindigkeit und schwache Zweikampfführung in IV und DM negativ begünstigt. Ich sehe da schlicht ein Vakuum an Qualität, insbesondere im zentralen Mittelfeld. Einerseits weil die richtigen Spieler fehlen und außerdem weil die vorhandenen nicht ihren Fähigkeiten entsprechend aufgestellt werden.
Wenn dann wieder über falsches Mindset/fehlende Einstellung geblubbert wird, kann ich mir nur an den Kopf fassen. Als Spieler (insbesondere Maxi) würde ich mir auch reichlich verarscht vorkommen.
Ja, da stimme ich dir zu. Ich denke aber, dass man Steil-Klatsch grundsätzlich auf beiden Seiten und mit beiden Füßen bedienen können sollte. Bei Chongs Tor in Jena ist mir auch aufgefallen, dass er einen leicht diagonalen Laufweg wählt. Vermutlich aus dem Grund, dassweil er bei einem senkrechten Weg einen schlechten Winkel für einen Abschluss in beide Ecken hätte und noch größere Probleme, den Ball im Zweifel in die Mittel zu legen. Gegen Spieler von Jena und bei dem Geschwindigkeitsunterschied kein Problem, aber in der Bundesliga...
Auf halblinks wäre er da - aus meiner Sicht - mit deutlich mehr Optionen ausgestattet gewesen. Insbesondere aus vollem Tempo.
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Das Video zeigt doch aber auch perfekt die Nachteile davon. Rashica hat doch einfach im perfekten Moment abgeschlossen, aber wäre Hummels nicht so verdammt langsam, dann wäre Rashica immer mehr zur Grundlinie abgedrängt wurden und der Winkel wäre immer kleiner geworden. Wäre Rashica linksfuß wäre er sofort wo er den Ball bekommen hat nach innen gezogen und hätte einen viel größeren Winkel gehabt, auch wäre er weitergedribbelt hätte er jederzeit einen Haken schlagen können und hätte wieder einen größeren Winkel gehabt - Schnelligkeit und Dribbelstärke hat er dafür mehr als ausreichend. Insgesamt wäre es in der Situation viel wahrscheinlicher zu einem Tor gekommen, wäre Rashica linksfuß. Aber durch einen Abschluss im perfekten Moment als der Winkel noch groß genug war, der Abschluss perfekt in die Ecke flog und der Torwart auch eher naja aussah, ist es natürlich ein schönes Tor.
Das Rashica natürlich auch mit links gut schießen kann sollte man dabei nicht vergessen.
Nein, einfach nein in deinem Video schließt er mit der Innenseite des äußeren Fußes ab. Er trifft in dieser Situation zwar (steht ja nun auch relativ allein ca 10m vor dem Tor), rein vom Prinzip her wäre hier aber ein Abschluss mit dem linken innenrist besser gewesen. Hat zum einen etwas mit der Positionierung des Körpers zum Tor und der daraus resultierenden Kraftwntfaltung bei Schüssen in unterschiedliche Richtungen und zum anderen mit der Magnuskraft und der daraus resultierenden gekrümmten Flugbahn des Balles zusammen. Bei einem Schuss mit dem rechten Fuß ist die Flugbahn des Balles nach links gekrümmt, schießt man also von halb rechts mit recht auf das Tor, dreht der Ball sich vom langen Pfosten weg. Das wiederum hat zur Folge, dass Ball auf dem Weg zum Tor mindestens einen Punkt auf seiner Flugbahn hat, die näher am Torhüter als er es an dem Punkt ist wie er die Linie überquert. Dementsprechend ist er für den Torwart leichter zu halten als wenn er sich andersherum dreht und so der Einschlagspunkt gleichzeitig der Punkt auf der Flugbahn des Balles ist, an dem der Ball dem Torhüter am näherten ist.
Es geht ja genau darum, die Geschwindigkeitsvorteile auszunutzen, um nicht wieder nach innen ziehen zu müssen. Ein weiteres Beispiel ist das 2-0 von Hertha am letzten Samstag. Schnell, von links als Linksfuß: Lukebakio trifft 3 Sek nach Ballgewinn. Wäre er nach innen gezogen, wo wir in Überzahl waren, hätten wir Zeit gehabt uns zu Ordnen und aufzuschließen.
Ich vermisse: Schnelle Tore nach Ballgewinnen. Und das halte ich für ein hausgemachtes Problem.
Ich will gar nicht, dass wir 90 min mit Chong links und Rashica rechts spielen, aber gerade wenn wir uns fallen lassen, halte ich das für eine deutlich klügere Besetzung. Steht der Gegner tief: Gerne wechseln.
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Geändert von WBSV (24.09.2020 um 13:11 Uhr)
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...