Werders Passspiel scheitert nicht an fehlenden Passgebern, sondern an fehlenden Anspielstationen. Die Mannschaft, reaktiv wie sie ist, schafft es in Ballbesitz allenfalls drei eigene Leute in Bewegung zu versetzen, der Rest guckt zu. Weil so niemals genug Spieler für eine kontrollierte Passstafette verfügbar sind, bleibt nur der Risikopass mit wahrscheinlichem Ballverlust oder sinnloses Gedaddel hintenrum. Solange die Mannschaft also nicht aktiver dafür sorgt, sich selbst zu helfen, indem jeder Einzelne sich permanent anspielbar macht, wird der Trainer noch soviel von Dominanz erzählen können, sie wird niemals entstehen. Unabhängig davon, ob mit Tannenbaum oder Lichterkette gespielt wird.