Volle Zustimmung für diesen Beitrag, Nori-br9!
Nur das Personal zu tauschen, wird unsere Defizite im Spielaufbau und bei Tempogegenstösen des Gegners aber nicht lösen. Auch Gruev wäre auf Dauer in dieser Rolle nicht in der Lage, die Löcher zu füllen. Das 3-3-2-2 hat sicher einige Vorteile, aber gerade in Liga 1 überwiegen für mich die Nachteile. Augsburg hat diese gestern ziemlich gut aufgedeckt.
Unser großes Problem ist das Mittelfeld. Auch da sehe ich ohne Systemumstellung keine Besserung - für die Art des Spiels haben wir nicht das Material.
Umstellung auf ein 4-2-3-1 würde uns in der aktuellen Lage mehr Stabilität geben.
Da Pieper gesetzt ist, dürfen sich die drei anderen IV im den zweiten Platz streiten. Davor braucht Gruev einen Part, der Löcher zulaufen kann (Stage). Buchanan und Weiser als Ausenspieler mit vielen offensiven Freiheiten und Support für Füllkrug - unter den aktuellen Gegebenheiten in meinen Augen die beste Variante, die insbesondere in der Länderspiel Pause weiter eingearbeitet werden könnte.
Bin darüber hinaus sowieso etwas irritiert, dass wir aktuell nicht mehr als 1 System zu spielen in der Lage sind. Das, gepaart mit viel zu späten Wechseln, muss man Werner ankreiden dürfen.
Wolf - Lukimya, Diagne, Benken - Makiadi, Flock, Keita, Yatabare - Assale, Weetendorf, Avdic
Wir haben vor allem ein Problem mit dem Ball, leider. Man sah gestern wirklich sehr gut, wie hilflos teilweise hin und her geschoben wurde. Groß kann ab und zu aufdrehen, hat aber nicht das nötige Tempo und wird so schnell dann auch eingeholt. Schmid mit dem Spiel vor sich auch nicht gut anzusehen. Stages Stärken liegen wo anders. Das muss man alles anpassen, mit so schlechten Zweikampfwerten wie von Groß und Schmid inklusive keinen Einfluss aufs Spiel (spielerisch) muss das eben auch mal bestraft werden mit der Bank.
Laut fbref, sofern man der Statistik zum Pressing glauben mag, ist die Häufigkeit von Pressingaktionen gegen den Gegner Spiel für Spiel zurückgegangen. Die ersten 4 Spiele waren aber dabei anteilsmäßig etwa gleich erfolgreich, die letzten zwei weniger. Keine Ahnung, ob es vorgegeben wurde, weniger oft zu pressen, weil das auf Dauer konditionell nicht zu stemmen ist oder was da los ist. Mir haben die Auftritte in den ersten Spielen deutlich besser gefallen, vielleicht auch weil dort mehr gepresst wurde...
TAKTIK-ANALYSE: WIE AUGSBURG DEN SV WERDER AUF DAS EIGENE NIVEAU HERUNTERZOG
https://www.deichstube.de/news/werde...-91779923.html
Der Gegner mag vier Stürmer aufgestellt haben: Besonders offensiv ging der FC Augsburg die Partie in Bremen nicht an. Zwar wagten sie ein hohes Pressing. Doch spielerisch setzte der FCA voll und ganz auf lange Bälle. Ihr Kalkül, das Spiel aus dem Zentrum herauszuhalten, ging voll auf – auch weil Werder Bremen zu lange benötigte, um gegen die hohen Bälle des Gegners stabil zu stehen. Werder musste Lehrgeld bezahlen gegen einen Gegner, der sie auf das eigene Niveau herunterzog.
Umstellungen während des Spiels dauern viel zu lange.
Zusätzlich nervt es mich einfach nur noch wie stiefmütterlich man den 6er Raum behandelt.
I'm going out to take over the world.
Das erklärt durchaus, warum es weniger erfolgreich war. Aber nicht, warum es kontinuierlich von Spiel zu Spiel weniger Pressing gab.
Na doch. Es entstehen durch eine solche Spielweise systematisch weniger Pressingsituation
Wo nehmen eigentlich unsere Gegner allesamt die Kraft her, so ziemlich über die gesamte Spielzeit zu pressen? Bochum hat das geschafft. Augsburg gestern ebenfalls. Warum können wir sowas nicht?
Pressing von Bremen: https://fbref.com/en/squads/62add3bf...l-Competitions
Pressing von Bochum: https://fbref.com/en/squads/b42c6323...l-Competitions
Pressing von Augsburg: https://fbref.com/en/squads/0cdc4311...l-Competitions
Unter "pressures" zu finden.
Mach was draus
Hm, dann hab ich scheinbar was an den Augen in den Live-Spielen. Entschuldigung.
Kurz mal ein Update zur Gegentor Grafik. Tor 6 von links, bei 12 Gegentoren sollte man da vielleicht mal ein Auge drauf werfen.
https://imgur.com/rI95N5l
Pink = Augsburg
Edit: Natürlich die 5 von der Straffraumgrenze nicht vergessen
Geändert von MG (12.09.2022 um 14:46 Uhr)
Gegner Pressing Aktionen Pressing eigenes Drittel Pressing mittleres Drittel Pressing Gegnerisches Drittel Wolfsburg 206 50 104 52 Stuttgart 149 53 58 38 Dortmund 145 29 74 42 Frankfurt 115 43 51 21 Bochum 117 50 37 30 Augsburg 76 31 23 22
Prozent erfolgreich ging dann auch runter von 36% bis 29%
Denke dazu sollte man Ballbesitz in Kontext stellen, da man nur pressen kann wenn man den Ball nicht hat.
In den Spielen wo mehr gepresst wurde, hatte man auch weniger Ballbesitz.
Man sieht aber auch, dass in den letzten zwei Spielen die Presslinie nicht so hoch war wie in den Spielen zuvor.
Ob das nun Absicht war oder durch Gegnerische Spielweise so kam, kann ich nicht einschätzen.
Sollte aber auch Hoffnung geben, dass gegen stärkere Teams die mehr Ball haben Bremen wieder zurück findet zum hohen pressing
Geändert von Holsteiner Jung (12.09.2022 um 21:27 Uhr)
Diese Taktik mit den tiefen Läufen der Achter, machen das eigentlich auch andere Mannschaften? Das habe ich mich unter FloKo schon gefragt.
Im 4-5-1 sind es ja eher AV und ROM bzw. LOM, die die Seiten überladen und ggf. Tiefe Läufe starten.
Und hat Werner das in Kiel auch schon so spielen lassen?
ROM + LOM sind doch die Achter, wenn du eine 1-2-Staffelung im ZM meinst bsp. im 4-1-3-2 o. 4-3-3 o. 4-1-4-1…
In einem Fußballverein gibt es eine Heilige Dreifaltigkeit: die Spieler, den Trainer und die Fans. (BSH)
Der Gott des Geldes wird alles verschlingen. (CS)