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Thema: Spielsystem, Strategie & Taktik Thread

  1. #3631
    Avatar von Flo
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    "Zielstürmer" suggeriert vielleicht ein etwas irreführendes Bild. Ich persönlich will keinen Szalai/Modeste/Terodde/Petersen. Ein wirklich guter Stürmer könnte uns noch mal einen Schritt weiterbringen. Also ein Osako mit besserer Chancenverwertung/Durchsetzungsvermögen, ein technisch versierterer, ballsicherer Harnik - im Prinzip ein jüngerer Pizarro.

    Dieser Stürmer wäre für mich eine Ergänzung zu Kruse, der mir ein bisschen(!) zu kritisch gesehen wird, kein Ersatz. Den Ansatz Kombinationsfußball, ich welchem entsprechenden System auch immer, gilt es auch dann mMn. beizubehalten.

  2. #3632
    Mick
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    Der Haken daran ist, dass Kruse für Kombinationsfußball nur bedingt geeignet ist, und derzeit noch weniger als ohnehin schon. Kann sich aber noch ändern.

  3. #3633
    Avatar von Odi
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    Jetzt wird's aber wild hier
    Ergo bibamus!

  4. #3634
    Avatar von Flo
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    @Mick: Du hältst ihn für "zu" ballverliebt? Dass er das Spiel permanent an sich zu reißen versuche, die Bälle fordere bzw. hielte und so das Aufkommen von raumbefreienden Kombinationen mindestens erschwere? Evtl. auch, weil er durch sein Positionsspiel die Räume, in denen Kombinationen möglich wären, verenge?

  5. #3635
    Avatar von WBSV
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    Zitat Zitat von Mick Beitrag anzeigen
    Der Haken daran ist, dass Kruse für Kombinationsfußball nur bedingt geeignet ist, und derzeit noch weniger als ohnehin schon. Kann sich aber noch ändern.
    Sehe ich auch so. Hält den Ball zu lange und trifft aktuell zu oft die falsche Entscheidung. Man muss ihn mehr absichern als die meisten anderen Spieler, da er immer wieder den Zeitpunkt zum Abspielen verpasst und dann den Ball verliert.
    Mit einer Abwehr aus Granit,
    so wie einst Real Madrid:
    So zogen wir in die Bundesliga ein
    und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
    Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...

  6. #3636
    Mick
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    Kruse war schon immer, eher veranlagter Individualist, als kongenialer Mannschaftsspieler. Nur fiel das in den letzten 2 Jahren bei Werder kaum auf, da er fussballerisch so stark ist, dass es so aussah, als könnte nur er die Strippen ziehen. Und das stimmte irgendwie auch. Aber nur, weil die um ihn herum oder hinter ihm (z. Bsp. Junuzovic, Bartels, Bargfrede, Kainz) spielerisch noch deutlich schlechter waren und Kruse zudem erheblich ballsicherer (Junuzovic, Bartels, Kainz). Kruse hatte die Fäden in unserem Spiel mehr in der Hand als andere, nur eben bei einem Werder auf relativ biederem spielerischen Niveau. Jetzt kann er sich mehr auf seine fußballerische Qualität konzentrieren. Das muss er schaffen. Individuell ist Kruse für uns weiterhin sehr wichtig.

  7. #3637
    Avatar von Estadox
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    Zitat Zitat von Flo Beitrag anzeigen
    @Mick: Du hältst ihn für "zu" ballverliebt? Dass er das Spiel permanent an sich zu reißen versuche, die Bälle fordere bzw. hielte und so das Aufkommen von raumbefreienden Kombinationen mindestens erschwere? Evtl. auch, weil er durch sein Positionsspiel die Räume, in denen Kombinationen möglich wären, verenge?
    Sein Positionsspiel sehe ich nicht zwingend als Problem. Das ist grundsätzlich sehr geschickt, nur eben absolut darauf ausgerichtet, frei zu agieren und intuitiv Räume zu besetzen. Was leider überhaupt nicht dazu passt, dass er aktuell starrer agieren müsste, weil das hier:

    Zitat Zitat von Mick Beitrag anzeigen
    Kruse war schon immer, eher veranlagter Individualist, als kongenialer Mannschaftsspieler. Nur fiel das in den letzten 2 Jahren bei Werder kaum auf, da er fussballerisch so stark ist, dass es so aussah, als könnte nur er die Strippen ziehen. Und das stimmte irgendwie auch. Aber nur, weil die um ihn herum oder hinter ihm (z. Bsp. Junuzovic, Bartels, Bargfrede, Kainz) spielerisch noch deutlich schlechter waren und Kruse zudem erheblich ballsicherer (Junuzovic, Bartels, Kainz). Kruse hatte die Fäden in unserem Spiel mehr in der Hand als andere, nur eben bei einem Werder auf relativ biederem spielerischen Niveau. Jetzt kann er sich mehr auf seine fußballerische Qualität konzentrieren. Das muss er schaffen. Individuell ist Kruse für uns weiterhin sehr wichtig.
    nicht mehr zutrifft. Werder hat zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder mehrere spielstarke und clevere Spieler und deshalb müsste Kruse sein sehr weiträumiges Spiel begrenzen. Tut er aber nicht. Stattdessen agiert er wie immer, schwirrt seiner Intuition folgend über das ganze Spielfeld und möchte das Spiel an sich reißen, obwohl Werder das gar nicht mehr nötig hat. Was wiederum dazu führt, dass er - durch sein sehr ballverliebtes Spiel - Tempo rausnimmt und die Offensive hemmt, weil er den Spielfluss beeinträchtigt und vorne als Anspielstation fehlt. Das würde aktuell weniger ins Gewicht fallen, wenn er individuell dennoch auf der Höhe wäre. Denn seine individuelle Klasse ist immer noch enorm. Leider ist er das aber nicht. Seine Entscheidungsfindung ist schwächer als gewohnt, im Passspiel häufen sich Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten und im Abschluss ist völlig der Wurm drin.

  8. #3638
    Avatar von Schmolle
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    Kruse ist ein "offensivfrings" - mit allem Positiven und Negativen fussballerischen eigenschaften, die der Fringser hatte.
    Man mag mich schalgen, manchmal erinnern mich seine Laufwege mit Ball auch an die von diego. Während der Lütte dann nen überraschenden zauberpass spielte, verrent sich unsere Pummelfee aber auch mal.

    na ja: Jammern, hohes Niveau.

    Was heute, beinahe, in die Hose gegangen wäre war, das man Brooks zuviel Spielraum gab. Klar war man müde und es ist dann schwer hohes Pressing durchzuhalten, das wurde dann besser, als Pizarro kam.

    Den verhaltenen spielbeginn fand ich wiederum nicht so dramatisch - Sammer hats beschrieben, da hat sich Wolfsburg selber ins Knie mit geschossen. Im Grunde haben sich beide Mannschaften in diesen 30 Minuten egalisiert nur Werder war den einen entscheidenden Punkt zielstrebiger.

    Früher hätte man gesagt: Bruno wollte heute nur den einen Punkt und von anfang an auf ein Unentschieden aus. Weil WErder darauf vertraut hatte, das wolfsburg in den ersten 30 Minuten offensiv spielen würde (was zutraf) machte man die "Räume zu" und lief schon die Abwehrspieler an - das allerdings n Tacken zu "konfus".

    Das man Wolfsburg die erste Hälfte der zweiten Halbzeit gab, habe ich nicht verstanden - vielleicht war die Mannschaft aber auch platt.
    Protest war schon immer käuflich.

  9. #3639
    Mick
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    @Estadox
    Widerspricht sich doch nicht mit meiner Sicht der Dinge oder?

  10. #3640

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    Wie würdet ihr dem FC Bayern mit Doppel-6 aus Kimmich+Goretzka taktisch entgegen wirken? Dreierkette oder Viererkette, Raute, flach, 4-3-3 wie üblicherweise oder spiegeln?
    Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci

  11. #3641
    Avatar von Flo
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    Es bleibt zwar die Rückkehrer Bargfrede und Osako abzuwarten, dennoch plädiere ich erneut für ein System mit Doppelspitze. Insbesondere dabei für Kruse + Rashica. In der bisherigen Konstellation haben sich die erwartbaren Probleme im Laufe der Saison leider (noch?) nicht beheben lassen.

    3-5-2 mit Bargfrede als IV-Sechser-Hybrid oder 4-4-2 mit Raute (Möhwald 10er) kommt da mMn. in Frage.

  12. #3642

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    Was spricht gegen eine Raute mit Kruse auf der 10? Der geht zwar im 10er-Raum wen’ger ins dribbling als Möhwald und ich kann mich auch gegen kein 1gg1 erinner, das er gewonnen hat, aber dafür kann er situativ das Zentrum besetzten und ermöglicht es während des Spiels nahtlos zwischen 4-3-3 und 4-4-2 zu wechseln.
    Oder willst du Kruse einfach als HS in einer Doppelsturmspitze sehen?

  13. #3643
    Avatar von Flo
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    Man kann natürlich auch Kruse auf der 10 versuchen, fußballerisch hat er die Qualität, sich gegen die häufig verwendete Doppelsechs zu behaupten. Aber wie du schon sagst, würde er mir als HS in einer Doppelsturmspitze tendenziell besser gefallen. Da hat er mehr Raum, kann sich freier bewegen und kommt häufiger auch selber in Abschlusspositionen. In seiner Karriere war er in der Doppelspitze bisher am besten aufgehoben. Mit Rashica hätte er jemanden, den er mit seinen überragenden Pässen füttern bzw. schicken könnte.

    Möhwald könnte die 10er Position etwas eigen interpretieren. Vielleicht sogar insgesamt in einer verkappten Raute (4-1-3-2), die etwas mehr auf taktische Disziplin abzielt (der kreative Freigeist agierte mit Kruse dann ja eine Reihe weiter vorne). Dafür ist Möhwalds Schuss aus der zweiten Reihe auch gut genug. In dieser "Dreierkette" wäre er der zentrale Organisator gegen den Ball und erste Verteiler im Angriffsspiel. Fände ich mal spannend zu sehen, inwiefern diese Rolle zu seinem skill set passt. Und ob das so grundsätzlich umsetzbar ist.

  14. #3644

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    Ich finde es extrem ärgerlich, wie statisch Werder oft bei eigenen Einwürfen ist. In gefühlt 80% der Fällen muss der Ball auf Kruse geworfen werden, weil alle anderen zugedeckt sind. Das betrifft nicht nur Einwürfe in der gegnerischen hälfte, sondern oft auch noch in der eigenen Hälfte. Kruse löst das dann meistens sehr gut, aber eigentlich sollte er nicht in der eigenen Hälfte rumturnen, um Einwürfe zu verarbeiten, sondern sich wieter vorne anbieten.

    Ich frage mich ob das eine bewusste Taktik ist, um Kruse häufig an den Ball zu bringen oder ob die anderen sich einfach schlecht frei laufen und Kruse sich deswegen immer wieder anbieten muss.

  15. #3645
    Avatar von Flo
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    So oft wie das/Kruses Fähigkeiten da genutzt werden, um den Ball auf die andere Seite zu verlagern, könnte das durchaus so gewollt sein.

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