Es ist einfach auch bezeichnend für die Qualität dieser Sendung, dass sich da die immer gleichen Männer für ihren Dünnpfiff, der den meisten hier wohl zu blöd zum Posten wäre, gegenseitig zuprosten und hinterher offenbar selbst nicht wissen, was sie damit eigentlich sagen wollten.
Dummdreiste Arschretterpseudoentschuldigung. Entschuldigt und erklärt kar nix. Zeigt nur, dass es für den Kack, den er da erzählt, keine Ausrede gibt. Der Versuch, sich danach rauszureden, ging ja auch gründlich in die Hose.Zitat von Soler
Finde das alles sehr interessant. Die Aussagen sind natürlich ignorant und offenbaren Vorurteile, die wahrscheinlich bei einem großen Teil der deutschen Bevölkerung vorhanden sind. Entsprechend werden viele die empörte Twitter-Reaktion auch nicht verstehen. Ich finde weiterhin man geht hier zu lax mit den Worten Rassismus und Rassist um. Damit erreicht man bei Menschen, die Vorurteile aber keinen Hass gegenüber Fremden haben gar nichts. Eher setzt sich da ein Bild von "die Linken sind hypersensible Heulsusen" durch. Vor allem darf man auch nicht dahin kommen, dass man so tut als gäbe ein keine kulturellen Unterschiede. Ein deutscher Ailton ist doch recht schwer vorstellbar. Eigentlich hätte in der Sendung einfach nur jemand entgegnen müssen, dass es jawohl auch genug undisziplinierter Deutsche gibt. Damit wäre der Drops schon gelutscht gewesen.
Wieso sollte es mich jucken, wenn mich jemand als hypersensible Heulsuse wahrnimmt? Und wäre das dann eine legitime Reaktion darauf, dass man Rassismus anspricht? Ich versteh schon, Polarisierung vermeiden, aber doch nicht um jeden Preis. Wer nicht versteht oder verstehen will, dass das rassistisch ist, geschweige denn bereit ist, seine Vorurteile (die wir alle haben) zu hinterfragen, den holen wir auch nicht mehr ab. Aber die nächste Generation ist vielleicht sensibler, vorausgesetzt, sie guckt nicht so viel Doppelpass.
es ist auf jeden fall ganz wichtig, eindeutigen rassismus nicht mehr als rassismus zu benennen, damit menschen, die rassismen pflegen, ihren rassismsus nicht heulsusig auf hypersensible heulsusen schieben können, sondern ihn stattdessen...ja, was eigentlich?
In Ruhe pflegen und gedeihen lassen natürlich.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Die Frage ist, was will man erreichen? Geh mal tief in dein Herz hinein und frage dich, ob Steffen Freund, Pit Gottschalk und Frank Buschmann unbelehrbare Rassisten sind. Wie bezeichnest du dann Björn Höcke oder Andreas Kalbitz?
Ob es rassistisch ist, ist ja im übrigen Definitionssache. Denn ursprünglich geht der Begriff ja auf Vorurteile auf Basis biologischer Merkmale zurück. Diese Ansichten sind überholt und gehören ausnahmslos geächtet.
Bei Vorurteilen auf Basis kultureller Merkmale wird es ja aber schon viel schwieriger. Denn kulturelle Unterschiede existieren ja. Sie werden vielleicht überbetont oder selektiv herangezogen. Wir dürfen aber wie gesagt nicht dahin kommen, dass man sie gar nicht mehr thematisieren darf.
Dummdreiste Arschretterpseudoentschuldigung. Entschuldigt und erklärt kar nix. Zeigt nur, dass es für den Kack, den er da erzählt, keine Ausrede gibt. Der Versuch, sich danach rauszureden, ging ja auch gründlich in die Hose.
Schlimm auch dass er von den Anderen in der Runde nicht drauf angesprochen wird. Aber was soll man bei diesen Leuten auch anderes erwarten? Einfach nur traurig und beschämend.
Ich finde, man muss unterscheiden, ob man Rassismus zu seiner Agenda macht, also ein Rassist ist, oder rassistische Aussagen trifft. Auch ich habe schon rassistische Gedanken gehabt oder rassistische Aussagen getroffen. Die Frage ist dann, ob und wie weit man bereit ist, das aufzuarbeiten.
In diesem konkreten Fall halte ich es für problematisch, dass sich Steffen Freund mit seiner Reputation breitbeinig in so eine Talkshow setzt, rassistische Klischees reproduziert und Vorurteilen und Abwertungen von Menschen mit nordafrikanischen Wurzeln Vorschub leistet. Die haben jetzt nicht wegen Freunds Aussage Probleme bei der Wohnungssuche, aber genau so erhalten sich eben die Ressentiments. Höcke ist ein Faschist und nicht nur für die Bentalebs und Harits gefährlich, und für die Bentalebs und Harits ist nicht nur Höcke gefährlich.
Der kulturelle Rassismus hat den biologischen längst überholt, das stimmt, weil die biologischen Unterschiede längst widerlegt sind. Mit kulturellem Rassismus lassen sich Menschen sehr viel besser manipulieren, denn alle haben Vorurteile.
Gerade wenn diese Personen keine unbelehrbaren Rassisten sind, ist es doch wichtig, sie auf rassistische Aussagen hinzuweisen. Da besteht schließlich noch Hoffnung auf Besserung. Ich denke den wenigsten geht es hier darum, Freund jetzt auf Ewigkeit abzsustempeln; das fände ich auch falsch.
Und diesen üblichen "nicht böse gemeinten" Alltagsrassismus gilt es meiner Ansicht nach immer wieder anzusprechen, auch wenn es manchmal weh tut.
Das Problem ist, dass es eigentlich eine klare Definition von Rassismus gibt. Wenn man das jetzt einfach für kulturelle Unterschiede öffnet, tut man der Sache damit keinen Gefallen. Denn ich gehe davon aus, dass es auch tatsächliche Rassisten noch zur Genüge gibt.
Die Antwort "Steffen Freund ist kein Rassist." ist bezeichnend. Würde man nicht ständig einfach Leute labeln, sondern sagen, er reproduziert mit der Aussage Vorurteile, wäre die Antwort vielleicht sogar gewesen "Tut mir leid, war eine Verallgemeinerung, passiert mir nicht nochmal." Man muss Leuten, die was verbocken, auch die Chance geben, wieder aus der Ecke rauszukommen.
Mintberry hats doch schon geschrieben: es geht nicht darum, ob XY ein Rassist ist, sondern dass XY sich rassistisch äußert.
Also ist, wer sich rassistisch äußert, gar kein Rassist? Ist das mit Woke-Twitter bereits so abgestimmt?
Ist mir aber auch wurscht, wenn man das für eine zielführende Strategie hält Vorurteile in den Köpfen abzubauen und selbst ernst genommen zu werden, dann halt weiter so.
soll mintberry jetzt nochmal auf deine nachfrage antworten, obwohl bereits alles dazu in seinem text steht? meinst du, danach verstehst du es besser?
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