Oh, ich habe soooo gut gegessen.
In Oslo war ich beispielsweise in Rodins Bistro og Bar, da hatte ich, meine ich, Lachs zur Vorspeise, Rind mit Kartoffeln und Gemüse zum Hauptgang und Erdbeersorbet zum Nachtisch. (Erdbeeren sind natürlich derzeit überall drin.)
In Voss war ich im
Ringheim. Auch fabelhaftes Essen (und das brauchte ich auch, als ich angekommen bin: Google verriet mir zwar, dass der Weg eine halbe Stunde zu Fuß dauern würde, aber nicht, dass der Weg gefühlt im 45-Grad-Winkel ansteigen würde
). Wunderbar zartes Rindfleisch mit leckerem Gemüse und Kartoffelbrei, zum Nachtisch Schokoladenkuchen mit heimischen Beeren.
In Bergen war ich im "
Lysverket" und habe dort das Menü gegessen. Tintenfisch mit Salat, Seehecht mit beurre blanc, ein kleiner Krautwickel mit Schalentieren und Kräutern, dry aged Hühnchen, Wild und zum Dessert Buttermilcheis mit Beeren und Mandelkuchen. Und ich war im "
Spisekroken", habe ebenfalls ein tolles Menü gegessen, wo es ein wunderbares Kalb zur Hauptspeise gab, vorher drei kleine Vorspeisen (unter anderem eine wunderbare Krabben-Suppe und Lachs) und nachher zwei kleine Desserts (Schokokuchen und Erdbeereis) und ein bisschen Käse. Im
Pingvinen hatte ich ganz einfachen, aber tollen Labskaus und heimisches Bier.
Das sind größtenteils Restaurants, die mit heimischen, oft lokalen Zutaten kochen, und ich habe selten so oft so gut gegessen wie in diesen paar Tagen.
Dazwischen habe ich mich durch ein paar Stücke Karottenkuchen gegessen - den besten gab es in einer kleiner Bäckerei direkt am Fjord in Flam (Flam Bakeri). Wäre ich länger dort geblieben, ich hätte ihn jeden Tag gegessen.
Alles in allem kann man in Norwegen sehr sehr gut (und nicht ganz billig) essen - und wenn man mag auch sehr sehr gut (und überhaupt nicht billig) trinken, das Bier ist nicht schlecht, der Cider auch nicht, und es gibt überall guten Wein. Trotzdem bin ich die meiste Zeit beim Wasser geblieben, weil ich immer sehr früh aufgestanden bin, um vor allen anderen zu frühstücken und dann loszuwandern. (Wobei: Wandern ist zu viel gesagt, meistens war ich nur ein paar Kilometer unterwegs, aber immerhin: Oft gingen die paar Kilometer zu einem großen Teil bergauf.
)