Finde ich nicht. Dass man sich über vergangene Gewinne unabhängig von der dahinter stehenden Begründung freuen kann, ist eine Binse. Es geht aber ja darum, mit welcher These man zukünftig sein Geld reinsteckt (bzw. seine Gewinne drin behält). Und wenn die These ist, dass der nicht inflationierbare Bitcoin ein guter Anlageort in Zeiten steigender Inflation ist (was die These einige Anleger ist), dann sollte einem Anleger m.E. nicht egal sein, ob das eigentlich stimmt oder nicht.
Die Preisprognosemodelle sind nicht von der Markolage unabhängig. Die Prognosemodelle, die man (betrachtet auf die Vergangenheit) als guten Indikator ansieht, waren dies einem Umfeld sich ausweitender Geldmenge (das letzte Mal als die FED versucht hat, die Zinsen anzuheben (Ende 2018) ist der BTC-Kurs übrigens auch um über 50% runter gegangen). Ob es in einem anderen Umfeld auch so aussieht, ist halt die Frage. Das Stock-to-Flow Modell von PlanB war bisher häufig ein guter Indikator. Die Anleger, die auf Basis dessen Prognosen einer Jahresendrally auf 100.000 rein gegangen sind, sehen das rückblickend betrachtet aber wohl anders.