Vorab: Ich schreibe aus der Sicht eines US-Sport-Fans. Alle andere Fans anderer beheimateter Sportarten wie Handball, Eishockey & Co. sind natürlich herzlichst eingeladen mitzudiskutieren.
Die Uhr zeigt mal wieder 04:30h an. Der Schiri, soweit man ihm auf den verpixelten Stream erkennen kann, wirft den Ball hoch zum Tip-Off. In der Nähe von San Francisco beginnt für Sportfans zur besten Zeit gerade ein Basketballspiel. Für Menschen in Deutschland ist es ein Kampf gegen die Müdigkeit. Und trotzdem macht man es immer wieder. Obwohl der nächste Tag verschlafen sein wird. Obwohl man eventuell mit Wut im Bauch ins Bett geht, weil es 7 Uhr ist und die Krampen wieder verloren haben. Umsonst umgeblieben - toll.
Ja, US-Sport-Fans sind schon eine komische Gemeinde. Man sieht sein Team vielleicht ein- bis zweimal in seinem Leben live "in person" - wenn man Glück hat. Ansonsten ist man tausende Kilometer entfernt und drückt seiner Mannschaft auf halblegalen Seiten die Daumen. Diese Verrücktheit macht es aber auch zu etwas Besonderem. Das ist kein Public Viewing, wo Uschi dem Lukas Popolski, oder wie er auch immer heißt, die Daumen drückt, sondern man befindet sich in einer angeschworenen, ähnlich bekloppten Gemeinde.
Daher kam ich in der letzten Zeit auf den Gedankengang: Was würde euch eine Meisterschaft eurer "anderer" Mannschaft neben Werder bedeuten? Zum Vergleich nehmen wir natürlich eine Meisterschaft von Werder. Meine Lieblingssportarten sind Basketball und Football, also Warriors und Raiders. Ich glaube, vor allem bei den Warriors, würde es bei mir auf einer Stufe mit Werder stehen. Vielleicht etwas dadrunter, aber bei dem Warrior'schen Leidensweg, wäre der Nektar am Ende vielleicht sogar noch süßer.
Manchen haben so etwas ja schon erfahren können. Letztes Jahr der Mavs Titelgewinn, paff und seine Packers, einige Patriots Fans. Wie war das bei euch? Kann man es mit einem Werder Titel vergleichen?
Wie wäre es bei euch? Ähnlich schöner Erfolg oder nette Nebenerscheinung?