Gammelfleisch mit Marinade zu "veredeln", hat industrielle Methode.
Gammelfleisch mit Marinade zu "veredeln", hat industrielle Methode.
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Tierwohl-Label?
Stufe 1: 26 Hühner auf einem Quadradmeter. Stallhaltung
Stufe 2: 24 Hühner auf einem Quadradmeter. Stallhaltung Plus
Stufe 3: Wahrnehmung von Außenklima (bspw Fenster offen) Außenklima
Stufe 4: 14 Hühner auf einem Quadratmeter, gentechnikfreies Futter, Zugang zu Freigelände Premium
NDR Video (6:52) & Artikel
Kurzer WDR-Artikel
Foodwatch: Auch in der höchsten dieser Kennzeichnungsstufen ist es statistisch ähnlich häufig der Fall, dass die Tiere krank gewesen sind wie in der niedrigsten, deswegen muss der Fokus dringend auf die Tiergesundheit gelegt werden.
Ich glaube, das war klar. Aber beeindruckend ist das schon, die "Tierwohl"stufen mal so klassifiziert zu sehen. Vielleicht sollte man die eher Tielqualstufen nennen.
Ansonsten habe ich auch arge Bedenken, nein, eher Abscheu, bzgl. der Praktiken der Fleischfabrikanten im Hinblick auf die Subunternehmen. Genauer: Auf dem Umgang mit den Arbeitern. Wenn ich da sage: Pfui deibel! ... dann halte ich mich zurück.
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
Mir geht es auch nicht darum Wiesenhof aus der Schusslinie zu nehmen, sondern zu sagen, dass viel mehr Produzenten genau wie Wiesenhof ihr Fleisch produzieren.
Btw.
https://www.google.de/amp/s/utopia.d...e-davon/%3fampSowohl das Bio-Siegel der EU als auch die Bioland-, Naturland- und Demeter-Zertifizierung erlauben die Haltung von 6 Legehennen bzw. 10 Masthühnern pro Quadratmeter Stallfläche.
Grünkohfeldt
Es kommt halt darauf an, was man als sinnvoll erachtet. Es wäre insofern sinnvoll, als dass man eine wichtige Organisation noch mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt.
Aus finanzieller Sicht wäre es hingegen natürlich nicht sinnvoll. Ohne einen Sponsor in der Größenordnung von Wiesenhof ließe sich das eine oder andere Gehalt nicht zahlen und der eine oder andere Spieler nicht verpflichten.
Ein tolles Zeichen ist es allerdings trotzdem. Vielleicht ließe sich mit Wiesenhof ja ein Modell ausarbeiten, dass sie die Werbefläche auf dem Trikot für eine gemeinnützige Organisation abtreten. Das wäre marketing-technisch ein riesiger Gewinn für beide Seiten.
Wiesenhof hat doch schon versucht, seine Privathof-Initiative bei Werder zu platzieren. Hat kein Schwein interessiert (außer vielleicht die, die nicht auf Privathöfen leben).
Am Ende ist es doch so: Man wird kein Unternehmen finden, dass sich ein Sponsoring in der Größenordnung, die Werders Ziel ist, leisten kann und nicht Ziel irgendeiner Kritik ist. Autohersteller verpesten die Umwelt, Bierhersteller verherrlichen den Konsum von Alkohol, ...
Windkraft- oder Solaranlagenhersteller haben nicht genug Umsatz und können sich dann halt nur ein Sponsoring von Freiburg leisten.
Dennoch ist der Diskurs, der hier geführt wird wichtig und sinnvoll. Es ändert sich nichts dadurch, dass Werder einen Sponsor nimmt oder ablehnt. Es muss sich das Konsumverhalten ändern. Wenn Wiesenhof Stand heute nur noch Biofleisch verkaufen würde, würden sie Pleite gehen und niemandem wäre geholfen. Ungefähr das kommt ja auch in dem Interview rüber. Wenn die Leute nicht bereits sind, den entsprechenden Aufpreis für bessere Tierhaltung zu bezahlen, funktioniert es nicht, dass ein Unternehmen das trotzdem macht.
Der Bio-Burger bei McDonalds hat ja auch nicht funktioniert.
Eine weitere Möglichkeit wäre nur, die Tierschutzgesetze komplett zu verschärfen. Dafür gibt es aber eben keine politische Mehrheit. Wenn eine Partei damit ankommen würde (wären dann wahrscheinlich ja die Grünen), dann kämen wieder die Leute aus ihren Löchern und würden "Verbotspartei" rufen.
Das Umdenken muss in den Köpfen stattfinden.
Das kann aber dauern ... Ich glaube, viele Veränderungen müssen parallel stattfinden. Öffentlichkeitsarbeit muss parallel zu konkreten Maßnahmen stattfinden, die auch Verbote, Druck und engere Regulierungen beinhalten sollen. Es gibt immer 1000 Gründe zu warten. Und dann auch mindestens 1001 Gründe zu handeln. Man muss da gewichten.
Zu der Möglichkeit, dass Wiesenhof eine "freie Brust" oder eine/viele Wohlfahrtsorganisationen sponsorn könnte: Einen Schritt in die richtige Richtung fände ich, wenn z. B. Wiesenhof Heimspiele im Wechsel "frei macht" für alle möglichen lokalen oder bundesweiten Initiativen, über die dann gesprochen werden würde. Bremer Tafel, Deutsches Rotes Kreuz, Greenpeace, Diakonisches Werk, Kinderhospiz etc.. Oben hat es ja der große Bruno schon ins Gespräch gebracht, das würde m. E. einen tollen Effekt für die Tragbarkeit des Trikots machen, dem freien Träger/der Wohlfahrtsorganisation/der Intiative/der NGO Öffentlichkeit verschaffen und Wiesenhof würde dadurch auch profitieren. Letzteres ist zwar nicht mein Focus, aber wenn es realistisch sein soll, dann muss es eine win-win-Situation bzw. zumindest einen für alle Akteure machbaren Schritt ergeben. Viele würden vor dem Spiel, in der Halbzeit, in der Anmoderation eines Spiels, als Extra-Artikel in einer Zeitung etc. darüber reden, welche Organisation denn da gerade auf der Brust ist, was die konkret machen, warum Wiesenhof überhaupt so eine Art Sponsoring macht etc.
Geändert von Schorsch007 (31.07.2019 um 11:12 Uhr)
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
Ich bin jetzt kein Marketingfachmann, aber ich würde sagen, dass wenn man ständig andere NGOs auf der Brust hat die ersten 2-3 noch Aufmerksamkeit bekommen und danach es relativ schnell beliebig wird und die Aufmerksamkeit nachlässt.
Grünkohfeldt