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Thema: [Diskussion] Hauptsponsor: Wiesenhof

  1. #10126
    Avatar von hawk83gut
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    Das wird sich dort auch keiner ausmalen, dass jetzt jeder der sonst wiesenhof boykottiert auf einmal davon abrückt. aber die psychologischen mechanismen von werbung sind nunmal komplizierter, weil sie auch ins unbewußte gehen. vielleicht ist die haltung gegenüber wiesenhof eben doch ein ganz klein wenig besser, weil sie jetzt mit werder assoziiert werden als vorher. wenn das nicht so wäre, dann könnte es einem ja auch egal sein welchen sponsor man hat. aber werbung funktioniert nunmal. nicht als kausaler kaufanreiz, aber assoziativ und unbewußt
    "Jahre voller Frust"

  2. #10127
    Avatar von Totally On The Wood Way
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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    vielleicht ist die haltung gegenüber wiesenhof eben doch ein ganz klein wenig besser, weil sie jetzt mit werder assoziiert werden als vorher.
    Oder vielleicht auch die Haltung gegenüber Werder ein ganz klein wenig schlechter. Jedes Jahr.

    Es wird sich nicht wirklich objektiv messen lassen.

    Hat sich seit dem letzten Abschluss etwas ergeben, dass Wiesenhof in Augen der Kritiker besser, oder in Augen derjenigen, die es akzeptieren, schlechter erscheinen läßt?

    Ansonsten wurde alles diskutiert.

    Eine Änderung ist, dass seitdem Wohninvest am Start ist. In meiner persönlichen Sicht viel schlimmer als Wiesenhof. Aber das ist eben nur eine persönliche Sicht.

  3. #10128
    Avatar von fmo747
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    Ein, für mich interessantes, Interview mit Firmenchef Wesjohann:

    https://enorm-magazin.de/wirtschaft/...-quaelt-fliegt
    Geld schiesst keine Tore

  4. #10129
    Avatar von Nis Randers
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    Interessant wäre jetzt nicht das Wort was ich benutzen würde.

  5. #10130
    Avatar von fmo747
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    Zitat Zitat von Nis Randers Beitrag anzeigen
    Interessant wäre jetzt nicht das Wort was ich benutzen würde.
    Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.
    Geld schiesst keine Tore

  6. #10131

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    Zitat Zitat von fmo747 Beitrag anzeigen
    Ein, für mich interessantes, Interview mit Firmenchef Wesjohann:

    https://enorm-magazin.de/wirtschaft/...-quaelt-fliegt
    Klingt nach einer Mischung aus Richtigstellung und Märchen.

  7. #10132
    Avatar von saganakist
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    Zitat Zitat von Totally On The Wood Way Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    vielleicht ist die haltung gegenüber wiesenhof eben doch ein ganz klein wenig besser, weil sie jetzt mit werder assoziiert werden als vorher.
    Oder vielleicht auch die Haltung gegenüber Werder ein ganz klein wenig schlechter. Jedes Jahr.
    Das "Oder" in diesem Satz passt nicht. Es ist mMn. recht offensichtlich, dass Wiesenhof einen positiven Image-Nutzen aus diesem Geschäft zieht, während Bremen an Image verliert. Und natürlich ist das ein kontinuierlicher Prozess?

    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Es wird sich nicht wirklich objektiv messen lassen.
    So, Leute: Wir können die Förderungen für die Marketing-Forschung einfahren und alle Abteilungen in Unternehmen dafür schließen! Gott weiß, warum ich das Fach im meinem Studium belegt habe.
    Aber im Ernst: Die Marketingaktivitäten eines Unternehmens lassen sich sehr wohl objektiv messen. Ich kann dir sogar versichern, dass ein Unternehmen wie die PHW-Gruppe (Besitzer der Marke "Wiesenhof") mit 2,5 Mrd. € Umsatz und knapp 7.000 Mitarbeitern da ganze Abteilungen für abstellt. Zu glauben, dass bei diesen Summen nicht nach objektiven Maßstäben gehandelt wird, ist weltfremd.

    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Hat sich seit dem letzten Abschluss etwas ergeben, dass Wiesenhof in Augen der Kritiker besser, oder in Augen derjenigen, die es akzeptieren, schlechter erscheinen läßt?
    Scheinbar kam man bei Wiesenhof zu dem Ergebnis, dass die Zusammenarbeit mit Werder Bremen erfolgreich war und dies auch in Zukunft der Fall sein wird.
    Und es geht hierbei auch nie darum, die Kritiker abzuholen, die Wiesenhof komplett ablehnen. Diese Gruppen zu erreichen, würde einen viel zu großen Aufwand bedeuten. Es ist abenteuerlich, den Erfolg einer solchen Kampagne an den stärksten Gegnern einer Marke festzumachen.
    Wenn du ein großes Problem hast mit Wiesenhof, dann bist du schlicht und ergreifend nicht ( bzw. eher "kaum") Ziel dieser Kampagne. Ich komm darauf aber gleich noch einmal zurück.

    Kurzfristig gibt es viele Menschen, die gar nicht wissen, was in den Wiesenhof-Bauernhöfen abgeht. Nicht jeder schaut die Nachrichten, informiert sich gar selbst und kann die Tragweite der Vorwürfe einordnen. Im Gegenteil: Ich würde sogar behaupten, dass nur eine Minderheit überhaupt einen schlechten Eindruck von Wiesenhof haben.
    Diese Leute könnten jetzt bewusst zu Wiesenhof greifen, immerhin sind sie ja Sponsor ihres Lieblingsclubs. Viel mehr werden aber wahrscheinlich dem mere-exposure-effect ausgesetzt sein: Allein das der Begriff "Wiesenhof" im Kopf abgespeichert ist, sorgt bereits für einen immensen Vorteil über "No-Name"-Marken. Unser Gehirn funktioniert so, dass wir Dinge, die wir bereits kennen, bevorzugen. Dabei ist es völlig egal, ob man jetzt mit der Marke bereits Emotionen verbindet. Einzig und allein der Begriff "Wiesenhof" reicht schon aus.

    Ich habe keinerlei Ahnung, ob Bosch wirklich die besten Schlagbohrer herstellt. Ich habe keinerlei Ahnung in diesem Segment. Ich kann dir aber versichern, dass wenn ich vor zwei scheinbar gleichen Bohrern stehen würde, ich immer zu Bosch greifen würde.


    Jetzt möchte ich noch einmal ganz kurz was zum langfristigen Effekt sagen: Es mag sein, dass kein Kritiker nur durch die Zusammenarbeit mit Werder Bremen plötzlich die Wiesenhof-Würstchen kauft. Aber es ist ein Schritt in diese Richtung. Manche Kritiker sind eventuell danach neutral gestimmt. Und wenn die Bewertung nur 1% positiver ausfällt, ist das auch schon einmal etwas.
    Es reicht schon, wenn von 10.000 Leuten für 100 (nur 1%!!!)...
    ...vorher Wiesenhof eine Option war, jetzt die bevorzugte Wahl ist
    ...vorher Wiesenhof eher keine Option war, jetzt eine Option ist
    ...vorher Wiesenhof komplett abgelehnt haben, jetzt zumindest mal der Marke offen gegenüber stehen.
    Und man darf nicht vergessen, dass es auch dazwischen überall Bewegungen gab. Das ganze ist viel nuancierter. Im Schnitt werden alle ein klein wenig eher dazu gerückt sein, Wiesenhof zu kaufen. Manche werden es häufiger machen, andere überhaupt damit anfangen. Und wieder andere werden nach wie vor kein Wiesenhof kaufen, aber eventuell durch zukünftige Kampagnen eher dazu neigen, das Produkt zu kaufen.



    Mit alldem gesagt, möchte ich doch nicht verschweigen, dass negative Effekte durchaus existieren. So bekommt Wiesenhof mehr Aufmerksamkeit im Gesamten. Einigen war vorher eventuell gar nicht bewusst, wie die Umstände in den Bauernhöfen dort aussehen. Dadurch, dass sie Wiesenhof als Marke jetzt bewusster wahrnehmen, könnten dort Informationen hängen bleiben. Zudem gibt es Gruppen, die nur aufgrund des Sponsorings noch vehementer auf die Missstände aufmerksam machen. Am Ende des Tages bin ich mir aber sehr sicher, dass Wiesenhof die Auswirkungen dieser Zusammenarbeit anhand objektiver Methoden misst. Und offensichtlich kam man zu dem Ergebnis, dass eine weitere Zusammenarbeit in ihrem Interesse ist.

  8. #10133
    Avatar von XantaKlaus
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    Vielen Dank für diesen sehr interessanten und fundierten Beitrag.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  9. #10134
    Avatar von NRWeserstadion
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    Mir hat der Beitrag auch gut gefallen, fand ihn sehr interessant.

    Was aber wäre, wenn nun alle wie verrückt Wiesenhof kaufen und deren Produkte pushen. Würde dann nicht irgendwann der Punkt X kommen an dem Wiesenhof sagt das sie das Maximum aus der Partnerschaft herausgeholt haben und keinen Mehrwert mehr haben? Bei Becks wird häufig so argumentiert. In wie weit Wiesenhof Interesse hat international auf sich aufmerksam zu machen weiß ich natürlich nicht, der europäische Wettbewerb wäre dafür natürlich interessant. Aber in BL Zusammenfassungen dürften sie bereits jetzt schon Reichweite haben.

  10. #10135
    Avatar von Daniel FR
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    Es gibt sicher auch Leute, denen Wiesenhof früher egal war, d. h. die der Marke neutral gegenüberstanden, was bedeutet, dass sie je nach Konsummuster durchaus auch mal was von Wiesenhof gekauft haben könnten, die jedoch nach der Kontroverse, die mit Wiesenhof als Werder-Trikotsponsor einherging, Wiesenhof-Produkte meiden. Die darf man auch nicht vergessen.

    Interessant wäre mal, zu erfahren, wie viele Wiesenhof-Liebhaber, also Konsumenten, die die Wiesenhof-Produkte schätzen, durch das Sponsoring zu Werder-Fans geworden sind.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  11. #10136
    Avatar von cluseau
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    Zitat Zitat von NRWeserstadion Beitrag anzeigen
    Mir hat der Beitrag auch gut gefallen, fand ihn sehr interessant.

    Was aber wäre, wenn nun alle wie verrückt Wiesenhof kaufen und deren Produkte pushen. Würde dann nicht irgendwann der Punkt X kommen an dem Wiesenhof sagt das sie das Maximum aus der Partnerschaft herausgeholt haben und keinen Mehrwert mehr haben? Bei Becks wird häufig so argumentiert. In wie weit Wiesenhof Interesse hat international auf sich aufmerksam zu machen weiß ich natürlich nicht, der europäische Wettbewerb wäre dafür natürlich interessant. Aber in BL Zusammenfassungen dürften sie bereits jetzt schon Reichweite haben.
    ja, dieser punkt war auch schon mindestens bei der letzten verlängerung erreicht. das ist ja bereits einige male geleakt worden, ich meine es gab vor ein paar jahren auch mal ein interview in dem sich einer der marketingentscheider sehr zurückhaltend zu einer verlängerung geäußert hat und ich kann auch wippen, dass sich da vor ein paar monaten die einstellung der marketingabteilung bei wiesenhof nicht groß geändert hat. die letzte verlängerung war eine entscheidung der geschäftleitung, es war keine empfehlung des marketings. dass sich die situation seitdem geändert hat kann ich mir nicht vorstellen, auch angesichts gestiegener kosten für wiesenhof.
    tiefbegabt

  12. #10137
    Avatar von hawk83gut
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    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Totally On The Wood Way Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    vielleicht ist die haltung gegenüber wiesenhof eben doch ein ganz klein wenig besser, weil sie jetzt mit werder assoziiert werden als vorher.
    Oder vielleicht auch die Haltung gegenüber Werder ein ganz klein wenig schlechter. Jedes Jahr.
    Das "Oder" in diesem Satz passt nicht. Es ist mMn. recht offensichtlich, dass Wiesenhof einen positiven Image-Nutzen aus diesem Geschäft zieht, während Bremen an Image verliert. Und natürlich ist das ein kontinuierlicher Prozess?

    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Es wird sich nicht wirklich objektiv messen lassen.
    So, Leute: Wir können die Förderungen für die Marketing-Forschung einfahren und alle Abteilungen in Unternehmen dafür schließen! Gott weiß, warum ich das Fach im meinem Studium belegt habe.
    Aber im Ernst: Die Marketingaktivitäten eines Unternehmens lassen sich sehr wohl objektiv messen. Ich kann dir sogar versichern, dass ein Unternehmen wie die PHW-Gruppe (Besitzer der Marke "Wiesenhof") mit 2,5 Mrd. € Umsatz und knapp 7.000 Mitarbeitern da ganze Abteilungen für abstellt. Zu glauben, dass bei diesen Summen nicht nach objektiven Maßstäben gehandelt wird, ist weltfremd.
    Danke für den Text, ich sehe da gar keinen so großen Widerspruch zu meiner Bemerkung. Du hängst dich an dem Begriff der Objektvität auf. Ich bin jedoch überzeugt, dass man den Effekt eben nicht vollständig objektiv messen kann, weil die Wirkung, die Werbung zeitigt, immer auch ein unbewußtes Element hat. Das widerspricht gar nicht dem, dass das, was sich durch empirische Sozialforschung erheben lässt, für Wiesenhof schon objektiv genug ist, um einen wirtschaftlich positiven Effekt nachzuweisen. Unbewußte Einstellungen lassen sich aber durch Likertskalen sehr schwer nachweisen, gerade wenn man sie gegen verzerrende Effekte wie soziale Erwünschtheit kontrolliert.
    Meine Bemerkung war ja auch gegen die Vorstellung gerichtet, dass das Sponsoring wohl nichts bringt, weil man jetzt ja auf einen Trikoverkauf verzichtet oder ähnliches. Das ist wirklich naiv. Ich glaube das unbewußte Moment spielt eine sehr große Rolle.
    "Jahre voller Frust"

  13. #10138

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    Zitat Zitat von lagom Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von fmo747 Beitrag anzeigen
    Ein, für mich interessantes, Interview mit Firmenchef Wesjohann:

    https://enorm-magazin.de/wirtschaft/...-quaelt-fliegt
    Klingt nach einer Mischung aus Richtigstellung und Märchen.
    Ich verstehe den hass langsam, es gibt hier einfach eine menge Hähne die den ganzen tag "NICHT GUT GENUG!" krähen.

  14. #10139
    Avatar von cluseau
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    sagnakist, du schreibst viele richtige dinge, denen ich zustimme, zu zwei aspekten muß ich aber etwas ergänzen oder gar widersprechen
    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Wir können die Förderungen für die Marketing-Forschung einfahren und alle Abteilungen in Unternehmen dafür schließen! Gott weiß, warum ich das Fach im meinem Studium belegt habe.
    Aber im Ernst: Die Marketingaktivitäten eines Unternehmens lassen sich sehr wohl objektiv messen. Ich kann dir sogar versichern, dass ein Unternehmen wie die PHW-Gruppe (Besitzer der Marke "Wiesenhof") mit 2,5 Mrd. € Umsatz und knapp 7.000 Mitarbeitern da ganze Abteilungen für abstellt. Zu glauben, dass bei diesen Summen nicht nach objektiven Maßstäben gehandelt wird, ist weltfremd.
    ich weiß nicht ob du dein studium schon abgeschlossen hast und aus diesem grund einen idealzustand beschreibst, oder ob du seitdem einfach nur mit unternehmen zu tun hattest, die mustergültig handeln, die realität sieht leider oft anders aus.

    zum einen kann ich dir versichern, dass teilweise wirklich unglaubliche budgetentscheidungen gegen empfehlung der experten getroffen werden, weil irgendjemand in der geschäftsleitung mit jemandem von einem verlag, einer tv gruppe oder einem vermarkter golf spielen geht oder zusammen in mannheim studiert hat.

    zum zweiten ist marketing einer der bereiche in dem sich jeder als experte fühlt, egal wie wenig diese person ahnung hat. da werden oft vorlieben oder das eigene verhalten (oder das von verwandten/bekannen) auf die zielgruppe übertragen, auch wenn der entscheider weit von jener entfernt ist. diese art von verhalten ist besonders verbreitet bei unternehmen in privatbesitz (wie phw zb). die rolle der marketingleute im unternehmen wird dort oft darauf reduziert unfundierte entscheidungen des c-levels nachträglich zu begründen, oftmals indem die kpis von den relevanten auf vollkommen unsinnige geändert werden.

    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Jetzt möchte ich noch einmal ganz kurz was zum langfristigen Effekt sagen: Es mag sein, dass kein Kritiker nur durch die Zusammenarbeit mit Werder Bremen plötzlich die Wiesenhof-Würstchen kauft. Aber es ist ein Schritt in diese Richtung. Manche Kritiker sind eventuell danach neutral gestimmt. Und wenn die Bewertung nur 1% positiver ausfällt, ist das auch schon einmal etwas.
    Es reicht schon, wenn von 10.000 Leuten für 100 (nur 1%!!!)...
    ...vorher Wiesenhof eine Option war, jetzt die bevorzugte Wahl ist
    ...vorher Wiesenhof eher keine Option war, jetzt eine Option ist
    ...vorher Wiesenhof komplett abgelehnt haben, jetzt zumindest mal der Marke offen gegenüber stehen.
    Und man darf nicht vergessen, dass es auch dazwischen überall Bewegungen gab. Das ganze ist viel nuancierter. Im Schnitt werden alle ein klein wenig eher dazu gerückt sein, Wiesenhof zu kaufen. Manche werden es häufiger machen, andere überhaupt damit anfangen. Und wieder andere werden nach wie vor kein Wiesenhof kaufen, aber eventuell durch zukünftige Kampagnen eher dazu neigen, das Produkt zu kaufen.
    das ist grundsätzlich alles richtig, was es aber nicht berücksichtigt ist die branche von der wir reden. bei einer automarke kann ein prozent mehr conversion von bekanntheit zu präferenz einen ziemlichen impact haben, bei fmcg (und besonders food) mußt du aber größere veränderungen bewirken um die marketingkosten wieder einzufahren, da eine verkaufte packung nur kleine umsätze bewirkt, von denen ein relativ geringer anteil beim hersteller ankommen. das heißt eigentlich muß man nicht nur mehr menschen in der zielgruppe dazu bringen, die marke zu kennen und als kaufbar wahrzunehmen, sondern du musst einen weit größeren anteil der zielgruppe dazu bringen die marke zu bevorzugen und nicht nur einmal sondern immer wieder zu kaufen. das jedoch ist fast unmöglich, da die wenigsten menschen nur eine bestimmte marke pro kategorie kaufen. die allermeisten fmcg-kategorien sind komplett angebotsgetrieben, die meisten menschen gehen zu rewe oder edeka und kaufen dann die wurst- (oder käse- oder waschmittel-)sorte, die in dieser woche gerade runtergesetzt ist oder zehnfache payback-punkte bringt. bei den discountern spielt das nciht einmal eine große rolle, da deren eigenmarken teilweise konkurrenzlos sind und der endkunde oft gar nciht weiß welcher hersteller dahinter steht.

    lange rede, kurzer sinn: als lebensmittelhersteller bringen dir veränderungen von 1% in der einstellung der konsumenten zu deiner marke recht wenig, auch wenn deine zielgruppen sehr breit sind. der beitrag, den kommunikation zu diesen veränderungen leisten kann ist sehr übersichtlich, zumal der teil der kommunikation, den du als marke kontrollieren kannst. zudem spricht vieles dafür, dass der beitrag des sponsorings vor jahren schon ausgereizt wurde.
    Geändert von cluseau (24.07.2019 um 15:19 Uhr)
    tiefbegabt

  15. #10140
    Avatar von think_about_it
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    Ist es so wichtig sich bis ins Detail über einen Sponsor, der 8,5 Mio. Euro zahlt zu unterhalten. Dieses ganz für und wider ist doch komplett rille.

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