Alle wollen neue Spieler, alle wollen, dass Werder weiter investiert, ein neues Zentrum baut und vielleicht noch das Stadion ausbaut. Na klar, das klappt alles ganz ohne Geld. Es reicht einfach zu sagen "Hey, wir sind Werder Bremen! Wollt Ihr die Ehre annehmen und unseren Hochwasserschutz aufbauen?"
Egal welchen Sponsor wir in den vergangenen Jahren hatten - alles war scheiße, asozial, ausbeuterisch, etc.
Nun sollte man sich tatsächlich lieber überlegen, wie es sein kann, dass ein Unternehmen wie Wiesenhof überhaupt soviel zahlen kann. Steuergelder sind das ja nicht. Das ist das Geld der Konsumenten. Ich wette mit euch, dass einige hier, die Wiesenhof kritisieren schon mindestens einmal in der Bruzzler gebissen haben. Wenn nicht zuhause beim eigenen Grillen, dann anderswo oder vielleicht im Stadion die Currywurst für 3,50 Euro gekauft. Tut mir leid, aber ich sehe es fast bei jedem Heimspiel - da essen einige mehr als nur eine Wurst. Und so kann sich das Unternehmen finanzieren. Würde man auf das Fleisch verzichten, hätte Wiesenhof keine Einnahmen mehr und auch kein Geld für Sponsoring.
Aber es ist ein Trend preiswertes und billiges Fleisch zu kaufen. So lange das noch so viele tun, so lange wird es Wiesenhof geben. Mein Fleisch kostet teilweise 40 Euro das Kilogramm, was ich aber auch sehr gerne bereit bin zu investieren. Jedoch machen das nicht genügend Leute...
"You can count on three things in life: death, taxes and Jake Moody."
- Jim Harbaugh
Extra 3 hat da ein schönes Lied gemacht. Der Fussball ist natürlich allgemein so negativ besetzt das man da hauptsächliche große Unternehmen als Sponsoren bekommt.
https://www.youtube.com/watch?v=TzTKm5t3Fbk
Vielleicht kann man das alles auch nüchtern sehen? Rein betriebswirtschaftlich scheint das ein für beide Seiten ein guter Deal zu sein. Glaubt man der Deichstube, erhält Werder rund 7 Prozent mehr (geht man von einer bisherigen Summe von etwa 7 Mio. aus). Wiesenhof kann das angekratzte Image weiterhin polieren. Hätte es Alternativen gegeben? Schwer zu sagen. Viele große Unternehmen aus der Gegend, für die ein Engagement lohnend wäre, fallen mir nicht ein. Wiesenhof ist kein Sympathieträger und ich kann es mir auch erlauben, "gute" Produkte zu kaufen. Es ist aber nicht erkennbar, dass die Partnerschaft Werder geschadet hätte. Die Auslastung des Stadions oder das Image haben nicht gelitten. Den allermeisten ist es entweder egal oder man nimmt es hin wie so vieles im Profifußball. Moral und Profifußball sind eine schwierige Kombination. Für mich persönlich wird dadurch auch nicht das CSR-Engagement Werders entwertet. Kampagnen gegen Rassismus etc. bleiben gut und richtig, auch mit Wiesenhof auf der Brust.
Gilt das auch für Trikotwerbung? Der Boom betraf meiner Wahrnehmung die Fernseh- / Rechtegelder.
Nach meiner Wahrnehmung auch, außer vielleicht bei den absoluten Topklubs.
Lt. Weser Kurier wird Wiesenhof ab 2020 erfolgsabhängig zwischen 8,03 und 8,6 Mio. Euro zahlen. Bislang sollen es lt. Weser Kurier zwischen 7,3 und 7,5 Mio. Euro sein.
In Deutschland dürften derzeit nur Wolfsburg (angeblich 80 Mio.), Leipzig (geschätzt 80 Mio.), Bayern (angeblich etwa 35 Mio.), Dortmund (angeblich 18 Mio. Euro) und Schalke (angeblich 18 Mio.) höhere Sockelbeträge von ihrem jeweiligen Trikotsponsor erhalten. Wolfsburg und Leipzig sind aber überhaupt nicht vergleichbar, da bei diesen Vereinen der Hauptsponsor zugleich Eigentümer ist (und entsprechend nicht der „echte“ Marktpreis gezahlt wird).
Platz 4 im Trikotsponsoren-Ranking (ohne VW, Red Bull und SAP) ist jetzt nicht so schlecht für einen Klub wie Werder, der als einer von nur vier Bundesligavereinen seit 2010 nicht mehr international vertreten war. Man kann die Verlängerung kritisieren, aber zu behaupten, dass der Vertrag schlecht verhandelt sei, halte ich für sehr gewagt. Damit meine ich ausschließlich die wirtschaftliche Komponente.
Allerdings fallen die Sponsoreneinnahmen im Vergleich zu den Fernsehgeldern und Transfererlösen ohnehin kaum noch ins Gewicht. Der Mehrerlös im Vergleich zu den 5,5 bis 7,5 Mio. Euro, die Vereine wie Hertha, Gladbach, Frankfurt, Leverkusen und Köln erhalten sollen, macht nicht einmal einen Platz im Fernsehgeldranking aus.
Geändert von mabo (22.07.2019 um 22:18 Uhr)
So ist es, und jetzt zu behaupten man würde lieber mit Werder in die 2. Liga und dafür auf Wohninvest und Wiesenhof zu verzichten ist auch blablabla. Und wie schon öfter gesagt, egal welchen Sponsor wir bekommen es wird sowieso alles schlecht geredet und jede Firma die Geld bringt ist scheiße und unmoralisch und und und. Und davon mal abgesehen, warum unterstützen wir denn Werder ? Nicht weil Wiesenhof auf der Brust oder Wohninvest auf dem Stadion steht, sondern weil uns der Verein am Herzen liegt. Man muss ja nicht alles gut finden, aber alles Madig zu reden ist auch der verkehrte Weg.
Ich frage jetzt komplett wertfrei, sondern wirklich interessehalber, weil das Argument hier ständig herumgeistert:
Welches angekratzte Image muss Wiesenhof durch Werder weiterhin aufpolieren?
In jeden konventionalen Supermarkt findet sich unzählige Produkte von Wiesenhof, die gerade jetzt zur Grillzeit massenhaft gekauft werden.
Außerhalb vom Worum höre ich so gut wie nie negatives über Wiesenhof, abgesehen von gelegentlichen Berichten in den Medien, wenn eine Aktion von Umweltaktivisten gegen einen Wiesenhofbetrieb stattfand.
Ich denke nämlich, dass es beim Wiesenhof Engagement weniger um Whitewashing geht, sondern schlicht und einfach um die mit Werder einhergehende mediale Präsenz, um deren Produkte besser platzieren und verkaufen zu können.
Ob man Wiesenhof jetzt mag oder nicht, soll jeder für sich persönlich ausmachen. Es gehört in einer offenen Gesellschaft aber zu den Grundprinzipien, dass man die legitime Meinung eines anderen zumindest akzeptiert und respektiert, auch wenn man diese nicht teilt.
Niemand von uns kann sich zu 100 % korrekt in jeder Lebenslage verhalten, weil es a) in der heutigen Welt gar nicht geht und b) es eben mehr als Schwarz und Weiß gibt.
Guter Deal.
Würde uns einer mehr als das geben, würde der unsere Brust zieren.
Käfighühner, Bad Bank, wettanbieter, sweatshop outfitter, sweatshop shoes,
Finde wir sollten Rhein Metall oder arevA, haben oder ein erdölproduzierendes Land ihm seine Fluglinie
Hätte mir trotzdem nach 8 Jahren gerne mal wieder ein Trikot gekauft. Jetzt werden es halt 10 Jahre, mindestens.
Hat schon sein Grund warum der Thread bei 671 Seiten steht. Es wurde alles schon X-mal gesagt zu dem Sponsor. Klaus Filbry ist halt ein beschränkter Hohlkopf, kann man nichts machen.
Hoffe der Strom aus der Solarzellfassade fließt weiterhin direkt in die Anlagen zum Kükenschreddern.
Geändert von tobito (23.07.2019 um 02:16 Uhr)