hier auch noch mal: extrem spannender artikel über midtylland, die kaderplanung und training komplett durchanalysiert haben und nun alle entscheidungen auf grundlage von daten treffen. ergebnis war zum beispiel, dass tim sparv von greuther fürth ein lohnendes transferziel ist, weil er ganz unauffällig das kompletter fürther spiel verbessert hat (schröder dürfte das nicht überraschen). aktuell führt midtylland mit elf punkten in der dänischen liga.
tiefbegabt
sehe ich auch so. ich habe zwei bekannte, bei denen ich mir immer nur an die glocke fassen kann, was inzwischen alles so möglich und üblich ist.Zitat von Bierstandszene
zum fussball:
ich bin kein jurist, aber "nicht befristet" wäre ja meiner meinung nach nicht gleichbedeutend mit "unkündbar" oder? also nur, weil ein spieler nicht mehr einen drei-jahres-vertrag bekommt oder einen vier-jahres-vertrag, sondern nur noch einen vertrag, heißt das ja nicht, dass ein verein diesen spieler bis 60 beschäftigen muss / müsste, wenn dieses urteil durch alle istanzen ginge? soweit ich das sehe, sind doch im berufsleben unbefristete arbeitnehmer auch einfacher zu kündigen als bei befristeten verträgen - zumindest, was die begründung für eine kündigung angeht. oder sehe ich das falsch?
Die spannende Frage ist doch ob die Profis als normale Angestellte gelten. Da gibt es eine Grauzone an die sich bisher nur die Berufsgenossenschaften herangetraut haben weil es einfach zu teuer wurde.
das ist nicht ganz richtig. also: was "die spannende frage" sei, meine ich.
die frage, ob profis wie normale arbeitnehmer zu behandeln sind, ist die frage, die sich momentan zunächst stellt und die geklärt werden muss. die "spannende frage" kommt danach: wenn dem so sei, was hätte das für auswirkungen auf die bundesliga? zum beispiel auf ein konzept eines vereins, das darauf ausgerichtet ist, talente günsig zu kaufen und teuer zu verkaufen.
Geändert von hannoFair (24.03.2015 um 23:17 Uhr)
ja, das ist schlimm.
don`t know what i want, but i know how to get it.
Wenn das für Bundesligaprofis gelten soll warum dann nicht auch für alle anderen, hannofair?
ich glaub das ist ein missverständnis. ich bin nicht der meinung, es solle für andere ("normale") arbeitnehmer nicht gelten. im gegenteil.
mich interessiert nur - in einem fussballforum - mehr, was ein solches urteil für einen fussballverein bedeuten wird, so es bestand hat.
Das wiederum interessiert mich weniger, da diese befristeten Verträge auch im Interesse des Arbeitnehmers liegen. Erst diese Klage macht es interessant und wird eher auf die Spieler zurückfallen als auf die Vereine.
Weil es eben auch Auswirkungen auf normale Arbeitnehmer hätte und das ist nicht gewollt.
Welche Auswirkungen soll das denn auf "normale " Arbeitnehmer haben?
Um es nochmal zu schreiben. Diese Regelung gibt es schon ewig um zu verhindern , dass Menschen ihr Leben lang fuer den gleichen Arbeitgeber mit befristeten Verträgen arbeiten.
Nur wurde sie niemals fuer Fussballprofis angewendet. Was ja auch grosser Bloedsinn waere.
Vote YES! Come on Scotland!
Sometimes I walk sideways to avoid you when I've annoyed you ...
Selbst wenn der Vertrag nun unbefristet ist, so unterliegt auch ein Herr Müller noch den gesetzlichen Kündigungsfristen.
Bis 60 wird er also Mainz sicherlich nicht auf der "Tasche" liegen, Herr Strutz wird eine fristgerechte Kündigung schon in die Wege leiten
Wenn einem Fußballer nach einem befristeten Vertrag, bei neuem Vertrag beim selben Klub ein unbefristeter Vertrag vorgelegt werden muß (sofern a) das Urteil bestätigt wird und b) ich es richtig verstanden habe) dann wird damit das Bosmann Urteil ausgehebelt, das nach Vertragsende ablösefreiheit vorsieht.
Dann würde sich, vorausgesetzt ich habe es richtig verstanden und das Urteil wird bestätigt, der Status Quo von vor 1995 wieder einstellen.
Wenn man also - wenn ich es richtig verstanden habe - das so macht, dann wird das historische Urteil des Marc Bosman kassiert und ich glaube, das wird nicht geschehen.
Andererseits: Mit dem Bosman Urteil wurde auch festgehalten, daß der Profifußball-Arbeitsmarkt eben keine signifikanten Unterschiede zum "normalen" Arbeitsmarkt aufweist und genau deswegen wurde das Bosman Urteil ja auch gefällt.
Insofern ist das Müller-Urteil - sofern es Bestand hat und sofern meine Ansicht "richtig" ist (Bei Gerichtsurteilen sind wir, wie auf hoher See, allein in Gottes Hand) nur die "korrekte und logische" Fortsetzung des Bosman Urteils.
Als Ergebnis einer Bestätigung des Müller-Urteils würden dann - wie in einigen Gewerken schon mißbräuchlich angewendet - Werkverträge vereinbart werden, m.E.
Alles unter dem Vorbehalt das Urteil wird bestätigt und meine Anischt wäre dahingehend "korrekt".
Geändert von Schmolle (26.03.2015 um 00:16 Uhr)
Protest war schon immer käuflich.
Das Bosman-Urteil galt der Personenfreizügigkeit und dem Recht auf freie Arbeitsplatzwahl. Das Müller-Urteil hat das Bosman-Urteil in keinster Weise ausgehebelt. Außerdem können Verträge ja weiterhin befristet werden, wenn ein Sachgrund gegeben ist.
Grünkohfeldt
Dann sage ich mal willkommen im Leben. Es gibt ne Menge Leute die seit 10, 15 Jahren mit immer wieder neuen Zeitverträgen den selben Job für den selben Arbeitgeber machen.
Warum ist das eigentlich so großer Blödsinn? Ich sehe da den Transfermarkt kaum von beeinträchtigt, weil man nach wie vor einen anderen Profi aus einem bestehenden Arbeitsvertrag "rauskaufen" kann. Unbefristeter Arbeitsvertrag heißt ja auch nicht, dass man bis zur Rente auf dem Platz stehen darf. Ich bin auch kein Jurist, aber der "Arbeitsbereich" hat ja recht klare Anforderungen und wenn man altersgemäß diese nicht mehr erfüllen kann, ist der Vertrag damit ja auch kündbar. Auch bei veränderter Wirtschaftslage sind Kündigungen zu rechtfertigen.
Einen deutlichen Unterschied sehe ich zu Radio & Theater usw. eben schon, weil diese, wie vorher schon geschrieben, eben von Haushaltsmitteln abhängig sind. Das ist bei Fußballclubs ja nicht so - das sind ganz normale Unternehmen in der Hinsicht. oder wie Schmolle schreibt, da gibt es keine formellen Unterschiede zu dem normalen Arbeitsmarkt - also eigentlich auch keine Sonderrollen. Befristete Verträge müssen eigentlich im Einzelfall extra begründet werden und das dürfte wirtschaftlich gut gestellten Vereinen schwer fallen.
Das Bosman Urteil würde dann weiter für diese Fälle greifen, also begründeter befristeter Vertrag & gekündigte, vereinslose Spieler.
Wenn man bei Profis an Messi, Ronaldo, Robben und Reus denkt, ist so eine Regelung sicher eher überflüssig, und weder im Interesse der Profis (auslaufender Vertrag ist ja auch Druckmittel) noch im Interesse der Vereine. Spannend würde diese Regelung wohl eher für die Regionalligen, 3. Liga und mit Abstrichen auch vielleicht zweite Liga. Hat sich der Vereinigung der Vertagsfußballspieler schon dazu geäußert?
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Wahrscheinlich liegt bei diesen bei Menschen eben ein sogenannter Sachgrund vor.Dann sage ich mal willkommen im Leben. Es gibt ne Menge Leute die seit 10, 15 Jahren mit immer wieder neuen Zeitverträgen den selben Job für den selben Arbeitgeber machen.Das kann z. B. eine Elternzeitvertretung sein.
Und ob der Transfermarkt davon nicht ausgehebelt wird wird man dann sehen, wenn sich der erste Fussballprofi auf seine gesetzlichen Kuendigungsfristen beruft.
Kaderplanung und Alter sind fuer mich uebrigens ausreichend um einen Sachgrund zu begruenden.
Wie sieht es dann mit Trainern (Fuehrungspersonal wird zwar gesondert betrachtet) aus? Wann kommt da der erste auf die Idee zu klagen.
Evtl. kann man in Zukunft auch Stuermer rauswerfen, wenn sie das Tor nicht oft genug treffen oder Trainer nach der fuenften Niederlage abmahnen.
Vergessen sollte man auch nicht, dass solche Regelungen international unterschiedlich gehandhabt werden. Was dann auf den Wettbewerb Auswirkungen haben koennte.
Um nur mal ein paar Punkte aufzuzaehlen warum dieses Urteil weiterhin Bloedsinn ist.
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