Zitat von
MaxPower
Nur noch kurz OT, Freude bereitet mir grad eh nix
@Eisbaerchen
Wenn du so viel tilgst bzw. so viel EK mitbringst, dass du theoretisch nach 15 oder wat Jahren eh durch bist, ist doch eine Zinssteigerung nach 10 Jahren kaum dramatisch, wenn eh nur noch ein kleinerer zu finanzierender Restbetrag offen ist.
Also dürfte es doch nur problematisch sein, wenn man über einen längeren Zeitraum finanziert/finanzieren muss.
Sicherlich gibt es auch hier unvernünftige, sowohl bei den Banken wie auch den Kreditnehmern, aber ob das so dramatisch viele sind?
Na ja, hier kann ich nur aus persönlicher Erfahrung sprechen, da die individuellen Voraussetzungen ja nie gleich sein werden:
Als wir unser Haus gekauft haben, war klar, dass wir einiges finanzieren und auch noch (glücklicherweise) via Privatdarlehen was dazu nehmen müssen. Das Privatdarlehen interessiert die Bank nicht, da Privatdarlehen immer nachrangig behandelt werden, daher zählt das wie Eigenkapital was dann natürlich wieder Auswirkungen auf den angebotenen Zinssatz der Bank hat.
Meine Frau war schwanger und es war 2014 schon noch ein großer Unterschied zwischen 10 Jahre Zinsfestschreibung und 20 (soweit ich mich erinnern kann, war das ca. 0,75%) oder 30 Jahre (ca. 1,25%). Wir wollten in ungefähr 27 Jahren durch sein, d.h. vom logischen Standpunkt her hätten wir uns den Zins auf mind. 20 Jahre festschreiben lassen sollen.
Was macht man also?
- Kürzere Zinsfestschreibung, mit dem Ziel schneller zu tilgen und darauf zu setzen, dass der Zins so bleibt oder evtl. sogar fällt.
- Oder sich aber den Zins länger festschreiben lassen und dann einfach evtl. wenig weniger zu tilgen?
Nach einigem Überlegen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Bankenkrise noch dauern wird (das war 2014) und damit der Zins nach 10 Jahren sich wohl noch in denselben Gefilden bewegen wird, wie jetzt. Außerdem wollten wir das Haus so schnell als möglich abbezahlt bekommen und evtl. auch Sondertilgungen vornehmen. Wir sind aber auch mit der Prämisse herangegangen, dass das wirklich "unser Haus" auch fürs Alter bzw. einmal für unsere Kinder ist. Bei uns ist es aufgegangen (im Gegenteil hat es mich sogar noch geärgert, denn nur ein Jahr später, war der Zinssatz fast nochmals 1% niedriger), aber ein wenig Pokerspiel ist immer mit dabei.
Und wie schon geschrieben: Es kommt auch immer sehr darauf an, was man möchte, bzw. mit welchem Ziel man sich so was "ans Bein bindet".
Was außerdem noch wichtig ist und das ist der Punkt den Linsanity anspricht. Wie hoch ist der anteilige Prozentsatz von deinem monatlichen Einkommen, dass du zur Tilgung Deiner Immobilie aufbringen musst. Ich denke, manche gehen hier sehr hoch rein und rechnen auch immer mit zwei Einkommen, was ich für bedenklich halte. Wir haben immer so kalkuliert, dass auch einer allein das im Notfall stemmen kann, wenn ein Einkommen wegbricht. Das kann natürlich nicht jeder, aber da bin ich ziemlich konservativ (ich bin da familiär bedingt ein gebranntes Kind).