https://www.deichstube.de/news/werde...-90203859.html schreibt:
Dann bin ich sehr auf die Verzinsung gespannt.Dabei handelt es sich nicht um eine Fan-Anleihe, sondern um eine Mittelstandsanleihe, die sich an institutionelle Investoren richtet, also Kreditinstitute, Versicherungen, Investment- und Kapitalgesellschaften oder auch Versorgungswerke sowie Pensionskassen.
Ein faires Geschäft mit guter Verzinsung? Derartige Mittelstandsanleihen werden im Moment, je nach Bonität des Schuldners, mit 4-6 % verzinst. Ich gehe davon aus, dass Werder in der aktuellen Lage wohl über 5 % anbieten wird.
Werders "Offenheit" beim Umgang mit der Misere liegt auch am Interesse an einem Alibi für fortlaufend und zuletzt maximal miese Arbeit. Coronaschieflagen sind implizit eine prima Entschuldigung für sportliches Scheitern.
Ich bin mal gespannt, ob und wann Werder noch mit einer Fananleihe um die Ecke kommt. Höchstwahrscheinlich dann, wenn alle anderen Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung ausgereizt sind. Nur dann sollte man sich fragen, ob man ausgerechnet den Fans, die ja auch emotional am Verein hängen und deswegen vielleicht nicht komplett rationale Entscheidungen treffen, dann so etwas anbieten sollte, wenn alle anderen aufgrund des Risikos abwinken.
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Aktuell arbeitet der Vorstand ja anscheinend vorausschauend und ziemlich unaufgeregt + der mehr oder weniger nicht zu erwartende sportliche Erfolg (frühzeitiger klassenerhalt, ist ja auf dem weg)
Ich denke dieser komplette Ansatz kann uns durchaus nächstes Jahr 3 - 4 Tabellenplätze weiter nach vorne spülen.
Wer jetzt während Corana gute bis sehr gute Arbeit macht kann davon glaube ich mehr profitieren als wir erahnen.
Hoffentlich fallen irgendwo noch schnell 4 - 6 Punkte ab , Planungssicherheit ist aktuell ein unglaubliches Faustpfand welches uns trotz aller Umstände gut zu Gesicht stehen wird.
Vielleicht wird es ja auch ein Konzept welches uns Investoren beschafft mit der Anleihe , ich denke nämlich, dass vorzugsweise Unternehmen einsteigen werden die eine gewisse Bindung zum Verein haben.
Ich sehe das alles nicht so schwarz wie viele es hinstellen wollen.
Wir sind ja nicht in einer Sonderposition was die Finanzen betrifft.
Geändert von DerHenker (17.03.2021 um 12:55 Uhr)
Hatten wir das hier schon irgendwo? Obwohl es uns schlecht geht, haben wir auch ein Blick auf andere Sorgenkinder. Mit einer Testspielverpflichtung helfen wir dem JFV Nordwest über die Runden, nachdem die EWE als Sponsor ausgestiegen ist.
https://www.nwzonline.de/plus-sport/...937326529.html
Ich kenne mich mit Finanzen in der Größenordnung null aus, deswegen die Frage: Warum der Weg mit Anleihen statt eines weiteren Kredit?
Berechtigte Frage. Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, könnte die Besicherung eine Rolle spielen. Bank, die Werder einen 20 Mio.-Kredit gegeben hat, verlangt Sicherheiten (zB Rechte, Immobilien), bei einer Anleihe ist das nicht nötig. Des Weiteren holt man sich mit einer Anleihe mittel- bis langfristig mehr Flexibilität ins Haus, zB durch die bereits ins Spiel gebrachte Anleihenerweiterung auf private Investoren, dadurch höheres Volumen möglich (hoffentlich aber nicht nötig ), falls corona-bedingte Ausfälle länger andauern als befürchtet. Bankkredit war schneller umsetzbar, Anleihe mehr interner Aufwand, man brauchte schnell Geld, daher erst Kredit.
Für einen Kredit benötigt man keine Sicherheiten, ebenfalls muss ein Kredit nicht zwangsläufig von einer Bank kommen. Ich verfolge das Thema grade beruflich auch sehr nahe, da wir als Bankhaus dort auch involviert sind. Es sind zur Zeit mehrere Vereine der ersten und zweiten Bundesliga grade akkut dabei neues Geld zu organisieren.
Einer der Gründe ist, dass die aktuellen Inzidenz Werte sor stark steiegen und es gibt innerhalb der Vereine beider Ligen die Sorge, dass der Spielbetrieb wieder auf Eis gelegt werden muss. Dies rührt daher, dass die viel zitierte Blase durch internationale Ligen, Natis und auch den Kontakt mit den Familien keine Blase ist (siehe Hannover) deshalb gibt es überlegungen sich analog der Amerikanischen Vorbilder im worst case richtig einzuschließen. Ebenfalls entwickelt man - seit das Impfdebakel in Europa seinen Lauf nimmt - Überlegungen wie auch die nächste Hinrunde ohne Zuschauer zu meistern sei.
Aus meiner Sicht wird der 30. April bzw. 1. Mai ein ganz spannendes Datum für den deutschen Profi-Fußball, da dann die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht verstreicht und wir sicherlich auch im deutschen Profi-Fußball Insolvenzen erleben werden.
Zu oben gestellter Frage, ich verstehe warum Werder den Schritt macht: Eine Anleihe verpflichtet das Unternhemen zu Offenlegung von Finanzdaten, und somit kann man sich schon mal potitionieren um in Zukunft Eigenkapital an Investoren zu verkaufen. Andereseits ist das natürlich auch mit Kosten verbunden, deshalb kann ich den Schritt aktuell nicht nachvollziehen, da man sich auch über eine Nachrang-Finazierung eines Alternativen Kreditgebers eine sogenannte Covernent-lite Variante hätte finanzieren können.
Werder hat heute kein Geld, hatte gestern kein Geld und wird sicher auch morgen kein Geld haben!