Die Lizenz basiert rein auf einer Liquiditätsbetrachtung. Hohe Schulden sind nicht das Problem, solange man genug Cash generiert, um sie zu bedienen. Und Schalke hat zuletzt Champions League gespielt
Die Lizenz basiert rein auf einer Liquiditätsbetrachtung. Hohe Schulden sind nicht das Problem, solange man genug Cash generiert, um sie zu bedienen. Und Schalke hat zuletzt Champions League gespielt
Bei der Lizenz Betrachtung ist das wohl zutreffend. Bei einer Kapitalgesellschaft sind aber neben der Illiquidität auch die Überschuldung ein Insolvenz Grund.
Werder hat, wie viele Unternehmen und Fußballvereine, stille Reserven. Im Jahresabschluss 2017/18 waren Spielerwerte in Höhe von 27 Millionen Euro bilanziert. Nachwuchsspieler wie die Eggesteins tauchen da höchstens mit ihrem Handgeld auf. D.h. ein Verkauf von Maxi Eggestein für 8 Millionen Euro (und so viel sollte mindestens drin sein) sollte sich bilanziell annähernd auch genau so positiv auswirken.Zitat von Konstante
Außerdem hat Werder immerhin ein Eigenkapital von rund 10,5 Millionen Euro nach dem Geschäftsjahr 2018/19. Das ist nicht extrem viel, aber es ist auch nicht wenig. Außerdem muss ein Unternehmen mit negativem Eigenkapital nicht gleich zumachen. Viel mehr kommt es darauf an, ob ein Fortfahren des normalen Geschäftsbetriebs möglich ist.
Wichtiger dürfte die Frage nach Liquidität sein. Von außen schwierig zu beantworten. Im Werder Podcast erzählte HHG am Rande von Gesprächen mit der Hausbank zu Kreditlinien, Überbrückungskrediten etc. Leider lässt sich nun mal nicht sagen, wann Werder Zahlungen leisten muss. Real Madrid bspw. zahlt seinen Spielern seit vielen Jahren das Gehalt in zwei Tranchen, einmal im Januar und einmal im Juli, aus. Sollte Werder ähnlich agieren und z.B. mit Spielern der 30.04. für so eine zweite Tranche fixiert sein, könnte das natürlich schon Probleme hervorrufen, insbesondere, wenn TV- und Sponsorengelder erst nach einer bestimmten Anzahl von Spielen geleistet werden müssen, die aber aktuell nicht fließen. Wenn dann die Hausbank nicht daran glaubt, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt fließen, würde wohl ein Überbrückungskredit verwehrt werden und Werder entsprechend zahlungsunfähig sein. Kann natürlich auch schon mit normalen Monatsgehältern passieren.
Gleichzeitig muss man natürlich auch darauf hinweisen, dass in der jetzigen Betrachtung vor allem Vereine genannt werden, die sportlich schlechter als geplant dastehen. Auf Werders Liquidität sollte das aber zum jetzigen Zeitpunkt keinen bzw. nur einen minimalen Einfluss haben. Das heißt, dass Werder, sofern betroffen, selbst als Tabellenführer entsprechende Liquiditätsprobleme hätte. Fraglich, ob auch in einem solchen Fall Werder, zumindest so häufig wie jetzt, genannt würde.
Die Frage ist doch welche Teams außer den von Bonzen finanzierten im Sommer überhaupt Geld haben um nennenswerte Ablösen zu zahlen nachdem alle krasse Einnahmenausfälle haben. Wer kann Maxi für acht mio kaufen?
tiefbegabt
Hier stellt sich eher die Frage wer "WILL" ihn für 2-3 Mio. Euro kaufen?
"You can count on three things in life: death, taxes and Jake Moody."
- Jim Harbaugh
Problemlos wohl: FCB, BVB, RBL. Machbar für: B04, BMG, TSG, SGE, SCF. Fraglich: WOB, HBSC, S04. Eher nicht: Köln, Union, FCA, M05. Sicher nicht: F95, SCP.
Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es nicht zum völligen Kollaps im weltweiten Fußball kommt und TV-Gelder weiter fließen, Sponsoren meistens zahlen, Spieler etwas weniger verdienen wollen und irgendwann auch mal wieder Zuschauer kommen dürfen.
Zu den Vereinen: Bei den ersten Dreien erübrigt sich die Erklärung. Gladbach, Frankfurt und insbesondere auch Freiburg haben so solide gewirtschaftet, dass sie das stemmen könnten. Wenn Freiburg shoppen gehen will - und ein Eggestein passt ins potenzielle Beuteschema - dürften sie das können. Leverkusen und Hoffenheim sollten Konzern/Gönner im Hintergrund haben, die verhältnismäßig gut durchkommen.
Bei Hertha ist die Frage wie liquide Windhorst ist und wie viel Lust er hat, jetzt zu investieren. Könnte natürlich auch beste Einkaufsmöglichkeiten geben. Wenn VW Schnupfen hat, hat der VfL Grippe und könnte das ziemlich zu spüren bekommen. S04 könnte ziemliche Probleme bekommen. Könnte aber auch der erste Verein sein, den ein neuer Investor rettet und aufpäppelt.
Die anderen Vereine sind wohl allesamt zu klein.
Das alles beruht auf einem gewissen Grad an Information und viel Meinung.
Bei Insolvenz würde es doch nur Punktabzug bedeuten oder hsb ich dad falsch gelesen??
@guntsiet: Habe ich das richtig verstanden, daß die Spieler (bei Real Madrid) nicht monatlich Geld bekommen? Ich hätte ja gedacht, daß zumindest das leistungsunabhängige Grundgehalt wie bei normalen Angestellten gezahlt wird.
Dein Punkt "wenn die Sponsoren meist zahlen" könnte auch noch interessant werden. Im Zuge der Teldafaxinsolvenz musste B04 mW einen Teil der Sponsorengelder zurückzahlen. Möchte nicht wissen, wie viele der Kleinsponsoren im Zuge der Coronakrise in die Knie gehen.
Wie gesagt, geht in dem Fall um Real Madrid und soll auch nur exemplarisch zeigen, dass sich Verträge von Fußballern doch recht häufig in ihren Zahlungsmodalitäten von "Normalen" unterscheiden. Footballleaks hat das bei James Rodríguez gezeigt, der jeden Monat 6.000 Euro bekam und dann am 10.01. und 10.07. jeweils 50% des Rests (also mehrere Millionen auf einen Schlag).
Ich habe vor ein paar Tagen auch ein Interview mit Santiago Cañizares (90-98 bei Madrid) gehört, der sagte, dass es schon damals genau so war und er auch von den Spielern, die er ein wenig kennt, wüsste, dass das immer noch so gehandhabt wird. Er sagt aber auch, dass das nicht unbedingt überall so wäre.
Der Unterschied hier ist ja, dass B04 damals das Geld von Teldafax nahm, obwohl sie bereits von Zahlungsschwierigkeiten wussten. Sollte ein Sponsor jetzt Probleme bekommen, sollte das nicht das große Problem sein.
Hat jemand Zugriff auf Sponsors und kann auflösen, welche Maßnahmen die DFL zur Entlastung beschließen will?
https://www.sponsors.de/news/fussbal...ung-fuer-clubs
Kein Abzug von 9 Punkten bei Insolvenz in dieser Saison und nur 3 in der nächsten Saison. Keine Überprüfung der Liquidität für Lizensierung 20/21, dafür danach vorgezogene überprüfung (Basis Abschluss Juni 2020).
DFL plant Zwischenfinanzierung wenn die Vereine ins rudern kommen, weil kein TV Geld fließt.
Auch zu ausbleibenden TV Einnahmen:
"Sollten diese Millionen ausbleiben, „würden wir andere Wege der Finanzierung finden“. Viele Unternehmen, „die an die Bundesliga als langfristiges Geschäftsmodell, als Institution und als Marke glauben“, hätten bereits mit der DFL Kontakt aufgenommen."
Außerdem die Bildung einer medizinischen Task Force, die die Fortsetzung der Liga plant.
Ich glaube das hat man alles schon letzte Woche aus der PK und anderen Quellen gehört.
mehrgewichtig
when will you learn
https://www.ajaxshowtime.com/article...04-op-omvallen
Peter Bosz sagt hier, das Werder und Schalke kurz vorm Umfallen stehen und ev im Mai schon keine Gehälter mehr bezahlen können. Der Deal mit Sky gestern ist da aber glaube ich nicht berücksichtigt.
Falls doch, könnten wir den Laden gleich dicht machen...
Frag mich eher, warum Peter Bosz FinanzInsider von Schalke und Werder sein soll.
Hm? Ich gehe davon aus, dass alle Vereine bei den DFL-Krisentreffen mit offenen Karten spielen. Etwas anderes ist ja nicht möglich - alle sagen "Uns geht es gut", und eine Woche später müssen die ersten Insolvenz anmelden...
Berechtigungen
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cluseau