Hier ist der fast schon tradionelle Werderjahrrückblick von mir:

2-0 (BVB) 1-1 (Augsburg)
Ein Werder Jahresrückblick

So, wieder ein Jahr vorbei – Aber wie man es von Werder kennt, war auch 2011 kein gewöhnliches Jahr. Wir alle sind am 15. Januar 2011 um 15:30 Uhr in die gefährlichste Achterbahn der Welt eingestiegen, und am 17. Dezember 20:16 Uhr – Der Name des Monstrum: SV Werder Gefühlschaosbahn!

Wie beginnt man ein Jahr standesgemäß? Richtig mit Raketen und Knallern, und da sieht man mal wie sehr Werder zu Tradition und Bräuchen steht, auch bei uns war es nicht anders:

Nachspielzeit, Freistoss, Spielstand 1-1, letzte Aktion, und dann das: http://www.youtube.com/watch?v=FeRrwMoJyr0

Da war der Knaller, der dieses Jahr für uns eröffnen sollte. Und die Achterbahn fuhr los. Aber das hieß erstmal gaaaaanz nach unten: Unser lieber Nordrivale HSV schickte uns mit 0-4 nach Hause, und die treuen, der Treuen auf die Strasse – aber nicht aus Wut. Patros herrschte an diesen dieser Februar Nacht am Weserstrand, und mischte sich mit so mancher Träne aus Abstiegsangst. Aber wie heißt es in einem Werderlied „wenn die Stürme toben, sind Deine Fans immer bei Dir“ – Und genau DAS macht diesen Verein so einzigartig.

Und wie es sind für diese einzigartig Kombi Profis, Offizielle, Fans in diesem Jahr gehörte, passierte direkt in Spiel 1 nach dieser Aussprache mal wieder etwas ganz Besonderes dort „wo die Weser einen großen Bogen macht“:

In der 83. Minute, Bayer Leverkusen lag dato schon 0-2 in Front, schoss die Werkself Tor Nummer 3 – aber nicht ins eigene Netz, und was sich dann gut 7 Minuten später gegen eine der Spitzenmannschaften der Saison erreignete, kann man eigentlich nur so beschreiben, die im Lied besungenen Stürme tobten wirklich über Werder – aber es waren Orkane der Freude – das 2-2 durch Basti Prödl war ein Zeichen „Werder ist nicht tot zu bekommen“.

Leute, die kein Werder Herz haben, oder nicht mit grünweiß denken, fiebern, und leiden wie wir es getan haben, würden nüchtern vom Werders erstem Auswärtssieg in diesem Jahr schreiben – und weitergehen. Ich nicht! Denn in Freiburg passierte eine Szene, direkt nach einem Werdertor, die für unvergesslich ist – Thomas Schaaf, unser, oft als dröge, maulfaul und emotionslos tituliertert, brachen alle Dämme! Er feierte! Er feierte so wie ich ihn nie zuvor gesehen habe, herzte SEIN WERDER, herzte UNSER WERDER. Diese Szene machte es wieder klar: Der Mann hat grünweißes Blut!

Einen Tag vorm 50. Geburtstag von „Schabba“ hätte Werder alles klarmachen können, und auch rechnerisch uns wieder auf sichere Erstliga-Schienen setzen können, aber das misslang und Werder verlor mit 0-1.

Es gibt keinem, aber wirklich keinen im ganzen grünweißen Umfeld der Thomas nicht zu seinem Jubliäum nicht 3 Punkte gegen Dortmund in Geschenkpapier gewickelt hätte.

Es war der 7.5.2011, ein Datum an dem schon die Großen gegen Werder die Segel streichen mussten, wo die Achterbahn in Windeseile plötzlich auf eine Stelle ohne Gleise zufuhr. Es gab nur eine Rettung – Heimsieg gegen den BVB. Also nahm Werder in Gestalt von Mikael Silvestre allen Mut zusammen und besorgte in der 6. Minute mit dem 1-0 nicht nur die Führung für Werder, sondern auch für ein paar Herztropfen und Beruhigungspillen für die Werderaner im Stadion und vorm TV:
http://www.youtube.com/watch?v=Z8WcBWHGlFk

In diesem Spiel gegen Dortmund vollzog sich nur der Klassenerhalt, sondern auch der Wechsel zur Saisonhälfte Nummer 2: Denn dem Mann, der gegen Dortmund das 2-0 erzielte, sollten die Monate August bis Dezember gehören – Claudio Pizarro.

Aber in der Erleichterung mischten sich Tränen des Abschiedes: Petri Pasanen gab ein letztes Interview. Und er war bestimmt nicht der Einzige, dem die Stimme stockte. http://www.youtube.com/watch?v=LhT1U...eature=related

Und als wäre uns die erste Jahreshälfte nicht noch allen in der Kleidern festgepappt, fuhr unsere grünweiße Achterbahn klamheimlich auf eine andere Achterbahn, die vielleicht uns Fahrgäste nicht vor Abstiegsangst hat zittern lassen, sondern vor immenser Spannung, und vor großen Emotionen.

Wer jetzt dachte sein mitgebrachtes Eis schabulieren zu können, dem zogen die Freiburger dieses eiskalt weg. Bis zur 84. Minute schaffte der SC die Führung auszugleichen, erst in den letzten Minuten drehte Werder an der Ergebnisschraube 5-3.

Wer grünweiß lebt, dem wurmte immer noch die 0-4 Klatsche beim HSV – also war das Spiel gegen den Nordrivalen schon aus Rivalität was Besonderes: Immer wieder hörte man auf der Tribühne in diesem Jahr: „Schafft er es noch?“, „Ist er schon im Kader?“ oder aber „Kann er überhaupt noch mal spielen“. Alle Fragen endeten am 10. September in DIESEM Moment:
http://www.youtube.com/watch?v=NpEH3blO9Mc

Aber immer wieder wenn die Insassen der Werder Achterbahn dachte: „Oh Prima! Wir gewinnen alles“ kamen immer wieder die Reisen in die fremden Stadien. Die, und das schon das ganze Jahr über hinweg mit hohen Kosten und mit Wut- und Enttäuschungspotenzial endeten.

Das Gegenteil und Enttäuschung, bei Werder hieß das Krimi, Spannung, Happy End, erlebten wir Werderaner wieder gegen die Hertha: Und um die ehrenwerte- und volle Aufgabe des Livereporters für Blinde weiter publik zu machen, poste ich mal ein Link, mit den Highlights des Bremen Tatort – mit Schaaf, aber ohne Postel.
http://www.youtube.com/watch?v=Is443...el_video_title

Wenn Werder in diesem Jahr zurücklag, griff ich meistens zu meinen Statistiken, die ich seit Saisonbeginn hier im Forum auch veröffentliche. So schrieb ich in der Woche vorm Kölnspiel, dass Werder am Spieldatum zwar alle bis dato 2 Heimspiele gewonnen hätte, aber die jeweils 2 Tore nur in Hälfte 2 schoss. Nun im Stadion: Werder lag zur Pause 0-2 gegen Köln hinten. Ich sagte meinem Nebenmann diese Daten. Er sagte: „Du würdest auch sagen, Werder gewinnt, wenn sie 0-8 zurückliegen würden“ – Ja würde ich! – Denn ich gebe mein Werder niemals auf! Nun Werder gewann durch ein äh zwei, nein drei Tore von Claudio doch noch. Hier der akustische Arbeitsnachweise des SKY Werdersympathisanten Matthias Stachi Stach:
http://www.youtube.com/watch?v=-2W2zOyiOQE

Angefangen habe ich mit einem Knaller, also schließe ich diesen Jahresrückblick auch mit einem besonderen Knaller für die grünweißen Herzen:
http://www.youtube.com/watch?v=mj_R8...eature=related

In diesem Sinne
Feliz navidad und Frohe Weihnachten

Danke, für Eure Interesse

TUDDI