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Thema: PK-Thread [Direktlinks zu den PKs im Eingangspost]

  1. #7591
    Avatar von Christian Günther
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    Ich dachte fürs Karma muss ich mich mal vor dem Spiel morgen nützlich machen. (Und ich konnte eh nicht wirklich produktiv an anderen Projekten arbeiten, da ich in Gedanken allein bei Werder bin gerade).

    Spieltagspressekonferenz vor dem Gladbachspiel (Freitag, 21.5.2021):

    Roman Unger (BILD): Es war ja noch ein wenig unklar, wie es bei Niclas Füllkrug und Milos Veljkovic aussieht. Können Sie dazu was sagen? Und ist Ömer Toprak auch jemand, der über 90 Minuten spielen kann?

    Thomas Schaaf: Niclas hat jetzt trainiert und wird sicherlich auch zur Verfügung stehen. Und bei Milos müssen wir noch abwarten. Das kann ein ganz knappes Ding werden. Da müssen wir noch sehen, was sich da heute noch tut, ob wir ihn noch nominieren können oder nicht. Und bei Ömer: Er hat natürlich jetzt das letzte Spiel noch in den Beinen. Wir haben über die Tage trainieren können und das ist ja dann immer ganz gut, wenn man in den Prozess, in seine Bewegungen wieder reinkommt. Und ich gehe da jetzt erstmal davon aus, dass Ömer über 90 Minuten marschieren kann und gehen kann. Wir müssen da aber natürlich sehen, wie es sich im Spiel entwickelt. Aber ich bin da eigentlich ganz positiv gestimmt und in den Gesprächen mit ihm hat er das auch so widergespiegelt.

    Maike Albrecht (Radio Bremen): Herr Schaaf, Sie hatten jetzt ihre erste Trainingswoche mit der Mannschaft. Wie ist da Ihr Eindruck vom Team? Wie viel haben Sie verändert? Wie sind da die Stimmung und die Einstellung im Vergleich von Ihrem ersten Training zu heute?

    Thomas Schaaf: Ja, ich habe da ja über die Woche schon gesagt, dass man sich erst einmal einen Einblick verschaffen muss und hatte ja auch gesagt: Am Anfang war da jetzt keiner, der völlig bedenkenlos agiert hat. Sondern jeder war irgendwo natürlich mit der Situation beschäftigt und darauf konzentriert. Und darum ging es dann auch erstmal, diese Lockerheit wieder reinzubringen, sich zu öffnen letztendlich für die Aufgaben, die wir jetzt in dieser Woche umgesetzt haben. Und da war es ein wichtiger Punkt, über das ein oder andere zu reden. Natürlich, und das habe ich ja auch immer wieder gesagt, ich glaube keiner unterschätzt diese Situation oder geht damit fahrlässig um, sondern sehr konzentriert. Aber auf der anderen Seite müssen wir eben auch den Blick nach vorne richten. Dass wir auch an unsere Qualitäten glauben, dass wir uns eben auch aufzeigen, wie wir agieren wollen, dass wir unsere Stärken haben. Und dass wir die stärker einsetzen müssen, als wir es in den letzten Spielen getan haben. Wir haben – das habe ich der Mannschaft auch gesagt – zu viel über uns ergehen lassen und das müssen wir ändern. Wir müssen dort eben auch etwas dominanter auftreten, jeder muss für sich letztendlich erstmal seine Leistung realisieren und so müssen wir dann eben zu einer guten Teamleistung kommen.

    Frank Hellmann (Frankfurter Rundschau): Es ist heute rausgekommen: Der Bürgermeister hängt die Flagge raus. Es gibt diesen Hashtag „wirSCHAAFendas und gefühlt steht ja wieder die ganze Stadt dahinter. Haben Sie das Gefühl, Sie müssen hier etwas Besonderes leisten? Einen ganzen Verein und eine ganze Stadt retten? Oder können Sie das wegdrücken?

    Thomas Schaaf: Also ich kann nur meinen Job machen, so gut wie es geht, wie ich den letztendlich auch immer wieder verkörpert habe und wie ich mich auch immer wieder eingesetzt habe. Vom ersten Moment bis zum letzten Moment. Das andere ist, finde ich, immer wieder ein großartiges Zeichen, wie eng Werder Bremen mit der Stadt verbunden ist. Wie eng wir mit unseren Fans verbunden sind. Und das ist eben etwas Besonderes, diese Unterstützung, die wir immer wieder bekommen. Natürlich auch mit der Kritik. Dass wenn die Leistungen nicht passen, natürlich auch Kritik geäußert werden darf. Aber – und das habe ich auch schon mal gesagt in den vergangenen Wochen – das Besondere ist eben auch, dass auch in den schwierigen Zeiten unsere Fans zu uns stehen und mit uns durch diese Situationen gehen. Wir wissen, dass wir da einen großen Rückhalt haben, dass wir dort eine große Unterstützung haben. Und ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir morgen dann zum Stadion fahren, an vielen Häusern vorbeikommen, an denen das dokumentiert und aufgezeigt wird. Ich hoffe natürlich bei aller Unterstützung, dass alle die Regeln einhalten, dass da nicht irgendwelche Zusammenkünfte kommen, die nicht erlaubt sind. Aber ich glaube, allein dieses Wissen zu haben, dass die Stadt hinter uns steht, ist schon ein großes Pfand, um uns nochmal zu pushen.

    Tim Lüddecke (Kicker): Ich überlasse die Ausführlichkeit Ihrer Antwort Ihnen: Was werden Sie denn morgen anders machen? Was können Sie da vielleicht schon verraten? Und was ist der Plan, die Mannschaft wieder dominanter zu kriegen? Wie haben Sie versucht, das hinzukriegen?

    Thomas Schaaf: Ja, sie haben schon ein richtiges Gespür dafür: Ich werde Nichts verraten, ist doch klar. (schmunzelt) Letztendlich haben wir natürlich ein paar Ideen, wie wir das Ganze angehen wollen, aber die behalten wir auch für uns und geben sie nicht raus. Aber das, was ich eben schon gesagt habe, ist ein wichtiger Punkt, glauben wir. Wir müssen natürlich auch so rangehen, dass wir auch eine Chance haben, das Spiel für uns zu entscheiden. Also müssen wir auch aktiv sein, müssen wir uns auch alles abfordern. Aber wie das im Einzelnen aussieht, ist erstmal unser Plan und nicht Ihr Plan.

    Roman Unger (BILD): Wie fühlt es sich für Sie persönlich an, wieder im Amt zu sein nach so vielen Jahren? [in dem Moment lacht Schaaf] Überwiegt da die Freude, wieder im Weserstadion auf der Trainerbank zu sitzen oder ist die Anspannung dann doch größer, weil es kein ganz unwichtiges Spiel ist?

    Thomas Schaaf: Es hört sich immer so an, als wenn ich Jahrzehnte raus gewesen wäre. Das ist ja nicht der Fall. (lacht) Ich war die ganze Zeit im Programm drin und zwischenzeitlich auch auf dem Platz und das verliert man glaube ich nicht so schnell. Natürlich ist das jetzt, nochmal eng mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten und die Vorbereitung auf diese Partie zu realisieren … Ja da kommt natürlich noch das ein oder andere hinzu, aber das ist jetzt für mich nichts Ungewohntes. Und da ist man glaube ich relativ schnell wieder in den einzelnen Facetten vorhanden und geht da seiner Arbeit nach.

    Roman Unger (BILD): Würden Sie trotzdem sagen, dass das morgen das wichtigste Spiel Ihrer Karriere ist? Ich weiß, Sie hatten ganz viele, aber es steht nun mal ziemlich viel auf dem Spiel. Wie nehmen Sie da den Spielern den Druck und wie gehen Sie auch selbst mit der Situation um?

    Thomas Schaaf: „Das wichtigste“? – Natürlich, wir denken dann immer: Das wichtigste Spiel. Wir haben nur wichtige Spiele. Woche für Woche sind wichtige Spiele da. Natürlich steht nach diesem Spiel ein Ranking, das erstmal vorhanden ist, das ist klar. Aber auf der anderen Seite können wir nur eines tun: Wir können alles geben. Wir können alles reinhauen, alles, was man immer wieder verlangt. Das ist für mich keine Sache, wo ich heute so und morgen so denke. Ich trete immer an, um das maximal Mögliche zu erreichen. Und es gilt für morgen und für wann auch immer, das zu erreichen. Und das will ich auch realisiert haben bei den Spielern. Nichts irgendwie zurückzuhalten, sondern alles aus sich herauszuholen und das Optimale herauszuholen. Aber nochmal: Das ist kein Unterschied. Das Problem fängt immer dann an, wenn ich Unterschiede mache. Wenn ich mal denke: ‚Ach heute muss ich mal nicht so und morgen ist dann wieder wichtig.‘ Ne. Im Fußball hat man nichts zu verschenken und da darf man bei jeder Situation dabei sein und alles aus sich herausholen.

    Tim Lüddecke (Kicker): Anfang der Woche haben Sie gesagt, dass Sie noch kein System im Kopf haben - logischerweise. Das wird sich ja jetzt wahrscheinlich geändert haben. Worauf werden Sie Wert legen und wird es ein Revival der legendären Schaaf-Raute geben?

    Thomas Schaaf: Ich weiß nicht, ob ich gesagt habe, dass ich gar keine Idee im Kopf habe. Ich habe vielleicht gesagt, dass ich einige Sachen im Kopf habe und mich noch nicht festgelegt habe. Vielleicht habe ich aber auch gesagt: ‚Ich habe noch keine Idee.‘ Das will ich jetzt nicht bestreiten. Aber natürlich entwickelt sich so ein Plan über die Woche, wie man es sich vorstellt, auch mit den Trainingseinheiten, die man erlebt, so wie die Mannschaft sich gibt, wie sie sich darstellt. Darauf reagiert man natürlich auch und versucht, den Plan daraufhin abzustimmen, um die bestmögliche Leistung hinzukriegen.

    Maike Albrecht (Radio Bremen): Wie werden Sie denn die anderen Partien im Tabellenkeller verfolgen? Haben Sie das auf dem Handy? Wird das Ihnen jemand sagen? Wird es sogar eingeblendet, damit die Spieler auch wissen, wie es auf den anderen Plätzen steht?

    Thomas Schaaf: Ich glaube, wenn es da etwas zu sagen gibt, werden wir das auch hören und werden das auch erleben. Aber das ist immer wieder der Punkt. Ich versehe natürlich, dass es wichtig ist, immer mal eine Information zu bekommen, wenn es eben wichtig ist. Klar. Aber für mich erstmal ist der Punkt: Wir müssen unsere Aufgaben erfüllen. Erst dann haben wir vielleicht die Chance, dass vielleicht andere Ergebnisse für uns gut sind, damit wir unser Ziel erreichen.

    Carsten Sander (Deichstube): Wie ist Ihr Eindruck vom Nervenkostüm Ihrer Mannschaft? Haben Sie da einen guten Eindruck oder machen Sie sich eher Sorgen, was die mentale Kraft der Spieler betrifft?

    Thomas Schaaf: Ich habe es eben schon einmal formuliert: Also dass man natürlich mit der Situation sehr konzentriert umgeht und dass man sich natürlich auch der Lage bewusst ist und das schiebt man nicht weg. Auf der einen Seite bringt das natürlich Anspannung, vielleicht auch so einen Druck, eine Drucksituation. Ich würde es eher als Anspannung wahrnehmen. Aber das ist auch gut. Man muss das umlegen ins Positive. Man muss Kraft schöpfen. Man muss das drehen: Das man sagt: Ja, das will ich erreichen. Und ich will mich beweisen. Ich will mich durchsetzen. Und durch die Handlung kann ich das am besten rausbekommen. Deshalb wird es wichtig sein, aktiv zu sein und nicht alles über sich ergehen zu lassen.

    Frank Hellmann (Frankfurter Rundschau): Vielen kommt das ja vor wie ein Déjà-vu. Vor einem Jahr gab es diese Situation auch schon beim Endspiel gegen den 1. FC Köln. Damals gab es dieses furiose 6:1. Bemühen Sie die Bilder auch wieder in der Vorbereitung? Denn es gibt ja Spieler, Yuya Osako und Milot Rashica fallen mir da ein, die an diesem Tag ganz groß aufgetrumpft haben und dann in der Relegation ein wichtiger Faktor waren. Diese beiden haben ja zuletzt kaum noch gespielt. Kann man davon ausgehen, dass diese beiden morgen zu sehen sein werden?

    Thomas Schaaf: Das ist ja so schön, wenn man mal was erlebt hat. Dann denkt man, man nimmt das so einfach und packt das drauf und dann läuft das von allein. So ist es aber leider nicht. Wir müssen jetzt funktionieren. Wir müssen jetzt das alles hinkriegen. Und da brauchen wir die Aktualität, nicht die Vergangenheit. Natürlich, wenn man sich dadurch positive Gedanken machen kann, das ein oder andere bewältigt zu haben und weiß, dass man das schaffen kann. Dass man das realisieren kann. Dann macht das nichts kaputt. Aber wir sind jetzt in der Situation: Wir müssen jetzt schauen, welche Spieler das bewältigen können und damit umgehen können.

    Roman Unger (BILD): Welche Rolle wird der Kopf morgen spielen? Wird das überwiegend ein Nervenspiel? Geht es womöglich mehr um den Kopf als um die Beine?

    Thomas Schaaf: Ohne Kopf wäre schlecht. Also wir brauchen den schon und müssen ihn mitnehmen. (lächelt) Aber klar brauchen wir ne Struktur, wir brauchen eine Strategie, wir brauchen eine Idee. Wir brauchen letztendlich eine Überzeugung. Aber auf der anderen Seite müssen wir auch die Handlung vollziehen. Es reicht also nicht nur, wenn ich weiß, wie es geht. Ich muss es dann auch umsetzen können. Es ist ein Zusammenspiel von allem. Das ich auf der einen Seite bereit sein muss, die Gedanken und die Überlegung, die ich getroffen habe, auch zu realisieren. Auf der einen Seite ein Plan, auf der anderen die Umsetzung. Das muss harmonieren und das muss passen.

    Ralf Lorenzen: Ich möchte Frank Baumann die Frage stellen: Es sind ja morgen 100 Mitarbeiter*innen im Stadion. Bekommen die eine bestimmte Aufgabe mit? Inwiefern sollen sie die Mannschaft unterstützen? Oder ist das je nach Spielverlauf denen selbst überlassen.

    Frank Baumann: Also erst einmal freuen wir uns, dass wir dann auch wirklich einige Mitarbeiter morgen im Stadion haben dürfen. Zuzüglich zu denen, die sowieso morgen aktiv sind und eine Aufgabe zu bewältigen haben. Das gibt gottseidank mittlerweile die Verordnungslage her. Deshalb freuen wir uns. Das ist auch ein kleines Dankeschön an die Mitarbeiter*innen, die auch ein Stück weit unter der Pandemie gelitten haben, teilweise Extraschichten machen mussten. Einige wollten helfen, konnten aber nicht und mussten in die Kurzarbeit. Ich glaube das dokumentiert auch nochmal diesen Zusammenhalt, von dem Thomas auch schon gesprochen hat. Wir haben in den letzten Wochen auch schon die ein oder andere Mitarbeiteraktion gehabt, die auch nochmal dokumentiert, dass wir auch gerade in schwierigen Zeiten zusammenhalten. Und das ist einerseits ein Dankeschön für unsere Mitarbeiter*innen und anderseits wollen die Mitarbeiter*innen die Mannschaft natürlich auch unterstützen in diesem schwierigen Spiel. Da gibt es aber keine Anweisungen. Da geht es darum, nochmal zu versuchen, zumindest etwas Atmosphäre reinzubringen. Die Mannschaft zu unterstützen, anzufeuern, hoffentlich zu bejubeln. Und deshalb freuen wir uns, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben.

    Roman Unger (BILD): Herr Schaaf, ich möchte noch einmal auf Ihre Vergangenheit zu sprechen kommen. Sie sind schon lange dabei, haben schon so viel gewonnen mit Werder. Und als es ja schon mal 1980 bergab ging mit Werder, sind sie damals nicht zum Einsatz gekommen. Macht Ihnen das auch Mut, dass es mit Ihnen eigentlich gar nicht schief gehen kann?

    Thomas Schaaf: Wir denken natürlich positiv. Und wir wollen etwas erreichen. Unser Ziel ist es morgen, etwas zu erreichen und dieses Spiel für uns zu entscheiden. Das ist das Wichtigste. Und was dann daraus entsteht, werden wir sehen, ob wir dann auch unser Ziel erreichen. Wir hoffen das natürlich. Und das was ich eben schon gesagt habe: Wir sind positiv gestimmt. Ich glaube an diese Mannschaft. Ich glaube, dass wir unser Ziel erreichen können. Und deshalb hoffe ich natürlich, dass wir dann das passende Ergebnis haben werden.

    Carsten Sander (Deichstube): Frank Baumann, du bist ja quasi ununterbrochen bei der Mannschaft. Hast du schon Unterschiede feststellen können bei der Mannschaft in diesen Tagen seit dem Trainerwechsel? Wie ist dein Eindruck momentan von den Spielern, vom Team?

    Frank Baumann: Ja, der Eindruck ist grundsätzlich positiv. Ich glaube alle waren am Samstag über die Leistung und das Ergebnis extrem enttäuscht. Darüber, dass wir da eine Chance nicht genutzt haben und insofern hat das natürlich schon an der Mannschaft gezehrt. Wir haben dann ja auch die Veränderung am Sonntagmorgen mitbekommen. Dann ist es natürlich so, dass wenn ein neuer Trainer da ist, dass es immer eine gewisse Ungewissheit gibt: Was kommt da auf mich, auf uns zu? Aber ich glaube, dass dann sehr, sehr schnell klar war, dass da Thomas einerseits die Tugenden einfordert, auch sehr deutlich in vielen Punkten, aber der Mannschaft auch Hilfestellungen gegeben hat. Mein Gefühl ist, dass sie das auch sehr, sehr gut angenommen hat. Allerdings muss man auch sagen: Es zählt morgen Nachmittag. Und da müssen wir ein anderes Gesicht sehen als wir es gegen Augsburg und auch in den letzten Wochen erlebt haben. Und ich gehe auch zuversichtlich in das Spiel am Samstagnachmittag.

    Casten Sander (Deichstube): Wie ist denn dein Gefühl im Vergleich zum vergangenen Jahr? Bist du nervöser oder bist du eher ruhiger?

    Frank Baumann: Ich habe es mir abgewöhnt, auf meine Gefühle zu hören und insbesondere über meine Gefühle zu sprechen. Insofern bitte ich um Verständnis, dass ich da auch keinen Vergleich ziehen möchte. Wir haben dieses Jahr das Plus, dass wir es ein Stück weit in der eigenen Hand haben, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen und darauf kommt es an. Dass wir unseren Teil beitragen. Das war letztes Jahr auch immer unser Gedanke, dass wir nicht so sehr schauen, was die anderen machen. Sondern wir müssen unsere Aufgabe erledigen und da haben wir erstmal eine bessere Ausgangslage als letzte Saison. Und ich glaube daran, dass wir es auch wieder schaffen. Hoffentlich ohne Relegation. Wenn es über die Relegation sein muss, nehmen wir auch das an.

    Roman Unger (BILD): Frank, die Kritik an deiner Arbeit ist in den letzten Wochen auch wieder etwas stärker geworden. Was bedeutet das für dich? Ist es für dich denkbar, dass du nach der Saison eventuell nicht weiter machst? Oder brennt in dir weiter die Lust, es nächstes Jahr unbedingt besser machen zu wollen?

    Frank Baumann: Wir arbeiten in einer Branche, wo natürlich viel Öffentlichkeit vorhanden ist. Das ist ja sehr positiv. Und wir wissen auch, dass wenn es gut läuft, dass wir mal gelobt werden. Aber wir wissen auch, dass wir auch mal kritisiert werden, wenn es nicht gut läuft. Das ist unabhängig davon, ob man Spieler, Trainer oder in der Geschäftsführung ist. Damit muss man sowohl im Positiven als auch im Negativen umgehen können. Ich kann auch damit umgehen, aber ich habe jetzt keine Gedanken was in der nächsten oder übernächsten Woche ist. Ich bin auch voll fokussiert auf das Spiel am Samstag. Das ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel für uns. Und darauf müssen wir alle Energie aufwenden.

    Roman Unger (BILD): Also hast du für dich auch noch keine Entscheidung getroffen, wie es nach der Saison weitergeht?

    Frank Baumann: Nochmal: Ich glaube, dass es wichtig zu betonen ist, dass jetzt Einzelthemen und Einzelinteressen aktuell überhaupt nicht wichtig sind. Wir müssen alles hintenan stellen und alles auf das wichtige Spiel Samstag konzentrieren. Alles andere können wir gerne dann, wenn die Saison - hoffentlich positiv für uns - zu Ende gegangen ist, besprechen. Aber jetzt gilt erstmal nur das Gladbachspiel.

    Lars Lenden (Weserreport): Herr Schaaf, zum Sportlichen: Borussia Mönchengladbach. Was erwarten Sie von diesem Gegner denn eigentlich? Aufgrund der letzten Wochen sind die ja ziemlich unberechenbar. Und auf wen muss man da besonders achten?

    Thomas Schaaf: Ich hab‘s schon mal gesagt. Wenn ich in die Planung gehe, schaue ich beim Gegner immer: Was ist deren optimale Leistung? Wo sind die absoluten Stärken? Und das nehme ich dann im Prinzip für mich mit, was da auf mich zukommen kann. Ich kann ja nicht sagen: „Der ist eigentlich da ganz gut, aber das kriegt der nicht so auf die Reihe. Oder vielleicht hat er nur die halbe Kraft.“ Also ich guck immer nach dem, was der Gegner top kann. Und Gladbach ist eine Mannschaft, die top Fußball spielen kann. Die auch den schnellen Ball spielt, die sehr schnell umschaltet, die einen guten Offensivpart hat. Und, und, und. Also da gibt es ganz viele Dinge anzumerken. Und das haben sie auch in dieser Saison schon einige Male beeindruckend aufzeigen können. Und da wird es eben an uns liegen, wie viel wir davon zulassen und wie viel wir davon über uns ergehen lassen. Und wie viel wir uns dagegen wehren können. Aber wir müssen uns schon bewusst sein: Da kommt eine hohe Qualität mit einem guten Trainer auf uns zu.
    Geändert von Christian Günther (21.05.2021 um 23:13 Uhr)

  2. #7592
    Avatar von Mulle
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    Herzlichen Dank

  3. #7593
    Avatar von Don Pedro
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    Wow, schönen Dank.

    Er hat nicht DINGE gesagt...

  4. #7594

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    Danke

  5. #7595
    Avatar von lebenslanggruenweiss
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    Wow, vielen Dank!

    Zitat Zitat von Christian Günther Beitrag anzeigen
    Roman Unger (BILD): Welche Rolle wird der Kopf morgen spielen? Wird das überwiegend ein Nervenspiel? Geht es womöglich mehr um den Kopf als um die Beine?

    Schaaf: Ohne Kopf wäre schlecht. Also wir brauchen den schon und müssen ihn mitnehmen. (lächelt)
    Er ist gezeichnet!

  6. #7596

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    Zitat Zitat von lebenslanggruenweiss Beitrag anzeigen
    Wow, vielen Dank!

    Zitat Zitat von Christian Günther Beitrag anzeigen
    Roman Unger (BILD): Welche Rolle wird der Kopf morgen spielen? Wird das überwiegend ein Nervenspiel? Geht es womöglich mehr um den Kopf als um die Beine?

    Schaaf: Ohne Kopf wäre schlecht. Also wir brauchen den schon und müssen ihn mitnehmen. (lächelt)
    Die Frage ist bezeichnend für die Blöd, die arbeiten nur kopflos.
    Aufstehen gegen Rassismus!

  7. #7597

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    Dankeschön!

  8. #7598
    Avatar von WunnaVonnaWesa
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    Super CG! Besten Dank!

  9. #7599
    Avatar von Norge
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    Zitat Zitat von Don Pedro Beitrag anzeigen
    Wow, schönen Dank.

    Er hat nicht DINGE gesagt...
    Doch, einmal. Aber so ganz ohne hätte ich eh den Verdacht gehabt, dass CG sich das einfach ausgedacht hat.

    Danke für die Arbeit, CG
    Hebbt 'n W up dat Trikot
    Dat is gröön, dat schall wohl so

  10. #7600
    Avatar von defensivverweigerer
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    @CG

    Bedankt
    "Punks sind auch nur Hippies. Mit schlechter Laune!" (Amy Taylor)

    http://stolpersteine-bremen.de/

  11. #7601
    Avatar von Schmolle
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    Zitat Zitat von defensivverweigerer Beitrag anzeigen
    @CG

    Bedankt
    +1

  12. #7602
    Avatar von Anfaro 2.0
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    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Super CG! Besten Dank!
    + 1. Super Service!

    "No feeling is final" (R.M.R.)


  13. #7603
    Avatar von Weserwunder1899
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    I'm going out to take over the world.

  14. #7604

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    Zitat Zitat von Christian Günther Beitrag anzeigen
    ....
    Vielen lieben Dank!

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