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Thema: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

  1. #106
    -Luke-
    Gast

    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Gibt nicht viel zu berichten. Habe insgesamt glaube ich nur 4 oder 5 Jahre gespielt (bis zur C-Jugend, wenn ich das richtig in Erinnerung habe). In meiner gesamten Karriere habe ich 3 Tore gemacht. Alle in einem Spiel. Ich habe normalerweise immer Manndecker gespielt, was ich überhaupt nicht konnte.
    Bei einem Spiel war dann unser Trainer nicht da und der Trainer der nächst tieferen Mannschaft hat uns betreut. Da auch noch einer unserer Stürmer fehlte, durfte ich im Sturm ran. Tja, die einzigen 3 Tore meiner Karriere gemacht, zwei mit dem Kopf, eins irgendwie reingestolpert. Glaube wir gewannen 5:2 oder 5:3.
    Beim nächsten Spiel war unser Trainer wieder mit von der Partie, ich musste wieder als Manndecker ran und hatte schnell keinen Bock mehr auf Fußball.

    Mit 3 Toren meine ich übrigens nur Bälle, die im gegenerischen Tor landeten. In meiner allerersten Saison habe ich mal bei einem 0:8 völlig unbedrängt ins eigene Tor geköpft. Kein Gegenspieler weit und breit. In guter Kumpel von mir, der damals bei uns im Tor stand, kommt mir noch heute ständig damit.

  2. #107
    Avatar von Krischie
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Ich war vermutlich der schlechteste Kopfballspieler südlich von Anchorage. Trotz guter Sprungkraft
    bekam ich keinen Druck auf den Ball, von Richtungskontrolle ganz zu schweigen. Es war erbärmlich.

    Vor vielen Jahren dann hatten wir ein prestigeträchtiges Fußballspiel zweier Kneipen-Teams, mit Krischie im rechten Mittelfeld. Es war nass, kalt, der Rasen schwer bespielbar, aber kurz vor dem Ende des Spiels - es stand unentschieden - riss unsere pfeilschneller Rechtsaußen noch einmal die gegnerische Abwehrseite auf, schaffte eine Überzahlsituation für uns und musste den Ball nur noch flach zum völlig frei am 11er-Punkt wartenden Krischie passen, der einschussbereit dort wartet. Doch was macht dieser wahnsinnige Rechtsaußen? Er schlägt den Ball hoch vor das Tor, fieserweise genau so präzise, dass ich ihn vor dem Torwart mit dem Kopf haben muss - und es keine Ausreden gibt, wenn ich den Ball nicht versenke. Was für ein Arsch, geht es mir noch durch den Kopf, als ich die Augen schließe und mit einem kräftigen Satz vorwärts hechte, dorthin, wo der Ball gleich meinen Kopf treffen muss. Mit einem nassen Klatschen prallt das Leder tatsächlich genau auf meine Stirn und als ich im nächsten Augenblick versuche, mich von meiner Bauchlandung zu erheben, stapeln sich bereits die Mitspieler über mir: Siegtreffer in der Schlussminute! Nach Aussage von Augenzeugen mit einem herrlichen Flugkopfball direkt unter die Latte.

    Mein einziges Kopfballtor in einem Spiel - ich werde es nie vergessen.
    2008er und Mitglied des Politbüros.

  3. #108

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    meine fußballerische Sozialisation begann im Alter von 6 Jahren. Meine Familie war gerade von Dortmund nach Bremen gezogen und ich hatte bei meinen ersten fußballerische Gehversuchen neben dem Ball besonders mit der Sprache zu kämpfen.
    Bremer sind zum Glück ja tolerante Menschen und das auch schon im frühen Kindesalter. Und so nahm mich beim Fußball dann irgendwann ein Spielkamerad zur Seite und erklärte mir im generösen aber bestimmten Ton, dass es mit mir in Bremen nichts werden würde, wenn ich dauernd nach der "Pille" rufen würde, so würde das in Bremen nun mal nicht heißen. Sowieso würde man diese Spiel nicht "Kicken" sondern "Bolzen" nennen. Er gab mir dann noch ein paar weitere gut gemeinte Tipps, u.a. den mit großem Erstaunen zur Kenntnis genommenen Hinweis, dass die Frage nach Süßigkeiten am erfolgsversprechendsten mit der Vokabel "Bonschen" zu versehen sei, aber ich blieb insgesamt doch sehr verunsichert zurück.
    Auch meine Vereinssympathien blieben durch diesen Kulturschock nicht unberührt und die noch nicht sehr ausgeprägte frühkindliche Bindung an den BVB war bald vergessen.
    Bevor ich mich dann aber endgültig dem ruhmreichen SV Werder Bremen verschrieben hatte, wollte ich zumindest beim Bolzen aber noch eine Weile immer der FC Bayern München Gladbach sein (man war damals eine Mannschaft und kein Spieler, warum auch immer).
    Danach ging es dann aber aufwärts.

  4. #109
    Avatar von Soler
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Ich war in meiner frühesten Jugend Manndecker der ganz alten Schule. Vom Trainerspruch "Lauf Deinen Gegenspieler notfalls auf die Toilette nach" träume ich noch heute. Die sture Mannsdeckung zog sich auch in den Hallenturnieren nach, ich erinnere mich an ein Turnier E-oder D-Jugend, wo ich 10 minuten nur meinen Gegenspieler hinterherlaufen sollte - diese dämliche Taktik hatte aber nicht nur mein Trainer allein - auch der gegnerisch Trainer war so ein Taktikfuchs und liess einen Spieler abstellen - um mich in Manndeckung zu nehmen - so liefen wir dann das ganze Spiel zu dritt über das Spielfeld - ich möchte nicht wissen wie bescheuert DAS aussah.

    Ansonsten erinnere ich mich, dass wir auch einen Leo Messi in unserer Mannschaft hatten - zwei jahre jünger als der Rest der Mannschaft und selbst in der D-Jugend einen Kopf kleiner, hatte der den gegnerischen Mannschaften und uns im Training nur so Knoten in die Beine gespielt und war locker für 3-5 Tore pro Spiel gut, weswegen wir in einer Saison auch mal jedes Spiel zweistellig gewannen. Jeder war sich damals einig, der wird mindestens ein Rudi Völler, wenn nicht ein Diego Maradona.
    Jahre später habe ich dann erfahren, dass er es gerade mal ein Jahr zu Osnabrück in die 2.LIga schaffte und dort nur auf Kurzeinsätze kam - heute kickt er in der Niedersachsenliga - das hätte ich auch noch gepackt :-).

  5. #110

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Zitat Zitat von Soler
    Jahre später habe ich dann erfahren, dass er es gerade mal ein Jahr zu Osnabrück in die 2.LIga schaffte und dort nur auf Kurzeinsätze kam - heute kickt er in der Niedersachsenliga - das hätte ich auch noch gepackt :-).
    Um wen gehts denn da?

  6. #111
    Avatar von Earendil
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Spielzeit 96/97, meine erste Saison im Senioren-Bereich, Abstiegskampf aus der Bezirksliga.

    Wir waren Drittletzter und hatten ein Auswärtsspiel beim Vorletzten. Unser Trainer war ausgestattet mit der A-Lizenz und ein Motivator vor dem Herrn. Leider war unsere Truppe fussballerisch sehr arg limitiert, weil vor der Saison 10 Spieler den Verein wechselten und die Erste mit Spielern der Kreisliga B, Alten Herren und nachrückenden Junioren aufgefüllt wurde.

    So konnten wir die guten Vorgaben unseres Trainers, wie so häufig, wieder mal nur mäßig umsetzen und lagen früh mit 0:1 hinten. In einem schwachen Spiel ging es so auch in die Halbzeit. Dort hat uns der Trainer dann nochmal so richtig eingeheizt. Gras fressen, Blut, Schweiß und Tränen und so weiter und so fort. Das ganze Motivationsprogramm der 90er... Hat genauso gut geklappt wie vor Anpfiff und so stand es nach 50 Minuten bereits schnell 0:3. Die rüstigen Anhänger des Gegners, die sich vor allem durch Pepita-Hüte und Regenschirme schnell identifizieren ließen, überschütteten uns mit Spott und Häme. Niemand hat noch mit unserer Gegenwehr gerechnet, als nach etwa einer Stunde ein Schuss aus 30 Metern seinen Weg ins Tor fand. Auf einmal waren wir im Spiel und wurden vom Trainer nach vorne gepeitscht. Tatsächlich schafften wir den Anschluss und sogar nach 75 Minuten den Ausgleich. Mittlerweile war es ein packender Fight und von Positionstreue auf beiden Seiten keine Spur, denn beide wollten dieses Spiel gewinnen. Wir gerieten in einen blöden Konter und kassierten 5 Minuten vor Schluss das 3:4.

    Nach diesem Spielverlauf wollten wir so nicht verlieren und so durfte auch ich als baumlanger IV zum Schluss mit nach vorne. In der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit bekamen wir einen Freistoss, vielleicht 30 Meter vom Tor aus halblinker Position. Die Flanke kommt etwa auf den Elfmeterpunkt, wird von dort per Kopf verlängert. Der gegnerische Torwart kommt gerade noch mit den Händen an den Ball und lenkt ihn gegen die Latte. Der Ball klatscht von dort genau auf meinen Oberschenkel und von dort ins Tor.

    Mein erstes Tor im Seniorenbereich! In einem solch wichtigen Spiel! Nach diesem irrwitzigen Spielverlauf!

    Ich kam gar nicht auf die Idee, einen besonderen Jubel zu vollführen, denn die gesamte Mannschaft, Trainer und Betreuer lagen auf mir! Der Schiri hat gar nicht mehr angepfiffen. Es war einfach unbeschreiblich geil.

    Leider hat der Punkt uns letztlich nicht vor dem Abstieg bewahrt, aber diesen Augenblick werde ich nie vergessen.
    Koan Verletzungspech!

  7. #112
    Avatar von Soler
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Zitat Zitat von DarkGiant
    Zitat Zitat von Soler
    Jahre später habe ich dann erfahren, dass er es gerade mal ein Jahr zu Osnabrück in die 2.LIga schaffte und dort nur auf Kurzeinsätze kam - heute kickt er in der Niedersachsenliga - das hätte ich auch noch gepackt :-).
    Um wen gehts denn da?
    Manuel Weinrich

  8. #113
    Avatar von Alien 401
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Lustige Anekdoten, endlich mal wieder was zum Schmunzeln, genau richtig in der kleinen Pause vom Abstiegskampf.

    In meiner Ruhmreichen Kreisklassen Karriere bin ich zweimal ohne eine Minute Schlaf zum Spieltag erschienen.
    Einer ist mir gut in Erinnerung geblieben. Der Schlaf fiel Politischen Aktivitäten zum Opfer, mit einer Koalition aus rotem Haar und grünen Augen. Bölgstoff ist natürlich auch reichlich geflossen, aber das sollte mein Pflichtbewusstsein nicht daran hindern, fast Pünktlich zum Spiel zu erscheinen. Begrüßt wurde ich mit den Worten:“ Oh je, wenn ich schon deine Augen sehe..“. Aber ich musste ran, und mein Kumpel, der die Nacht mit mir durch gezecht hatte, ließ es sich nicht nehmen, dem Debakel bei zu wohnen. Sein Gelächter habe ich noch heute in den Ohren, er ist fast zerbrochen vor lachen. Jeder Ball den ich nach links spielen wollte, ging nach rechts, und umgekehrt natürlich. Koordination, was ist das?
    Nach dem Spiel sehnte ich mich einfach nach einer kalten Dusche und ging frohen Mutes zur Kabine, wo mich dann der Trainer unserer 2. Mannschaft abfing. „Wir brauchen dich, unser Torwart ist nicht gekommen.“ Obwohl ich Ihm meinen Zustand ausreichend erklärte, meinte er nur lapidar, ich solle mich einfach zwischen die Pfosten stellen.
    Das sollte sich als noch schwieriger herausstellen, als zuvor über Platz zu stolpern. Und wirklich, ich habe den Ball nicht doppelt, sondern dreifach auf mich zufliegen gesehen, wie soll man die denn halten...?

    Erfahrungen mit unseren immigrierten Brüdern, wie hier von einigen schon beschrieben, habe ich natürlich auch gemacht. Der Dorfverein, für den ich spielte, hatte aber einen ähnlich „guten“ Ruf, und meist auch überwiegend ausländische Spieler.
    In einer Saison war ich, obwohl man es mir nicht ansieht, dann der einzige „waschechte“ Deutsche, und so durfte ich eine für mich bis heute prägende Erfahrung machen. Bei einem Auswärtsspiel, sind wir beim Einlaufen und Aufstellen vor dem Anpfiff auf übelste beschimpft worden. „Scheiß Kanacken“, „geht hin wo ihr hergekommen seid“ und der ganze Scheiß. Eine sehr aggressive Stimmung, und ich mittendrin. Nun weis ich, wie es sich anfühlt, rassistisch angepöbelt zu werden. Das ist nicht ohne!
    Was soll ich noch sagen? Wir haben 2:1 gewonnen!

  9. #114

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Zitat Zitat von Soler
    Zitat Zitat von DarkGiant
    Zitat Zitat von Soler
    Jahre später habe ich dann erfahren, dass er es gerade mal ein Jahr zu Osnabrück in die 2.LIga schaffte und dort nur auf Kurzeinsätze kam - heute kickt er in der Niedersachsenliga - das hätte ich auch noch gepackt :-).
    Um wen gehts denn da?
    Manuel Weinrich

  10. #115
    Avatar von fiedel43
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Zitat Zitat von flowen
    Als ich vielleicht 9 Jahre alt war, habe ich mal an einem Torwandschießen teilgenommen, welches am Rande eines Benefizspiels ehemaliger Bundesligaspielern ausgetragen wurde. Zufälligerweise kam, als ich gerade loslegte, Uwe Seeler vorbei, der mit dann zuschaute. Ich traf 2/2 unten und traf anschließend auch direkt ins obere Loch. Dann sagte Seeler, dass er mich mit zum HSV nehmen würde, wenn ich den vierten Ball ebenfalls versenke. Der Ball ging daneben..
    Instinktiv richtig entschiden
    Baumfritz Raus!

  11. #116

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    1. Bei einem A-Jugend Turnier war unter anderem 96 vertreten. Die haben uns innerhalb von 45 Minuten 4 Tore im wahrsten Sinne des Wortes ins Tor geschoben, weil sie uns spielerisch und läuferisch total überlegen waren. Vor dem Spiel hatten wir uns natürlich noch Chancen ausgerechnet. Das Demütigende war, dass sie anscheinend vom Trainer vor dem Spiel die Anweisung bekommen nicht auf das gegnerische Tor zu schießen, sondern es müssen vor dem Torerfolg sämtliche Gegenspieler inklusive gegnerischen Torhüter ausgespielt werden. Fand ich ziemlich ernüchternd. Bei diesem Spiel kann ich mich auch noch einen ziemlich großgeratenen Abwehrspieler bei 96 erinnern, der sichtlich unterfordert war. Es war Per Mertesacker. Ich war nach dem Spiel ziemlich angefressen und habe mich sehr gewundert, dass die 96er alles andere als arrogant nach dem Spiel mit uns umgegangen sind. Im Spiel war das dennoch ein blödes Gefühl nur Sparingspartner zu sein, vor allem wenn man nicht so gerne verliert.
    2. Gegen einen unseren Rivalen haben wir aus einem 0:4 Halbzeitstand noch ein glorreiches 6:4 geschafft.
    3. Letztes Spiel; wir sind erster und haben den Aufstieg (fast) in der Tasche, weil ein Sieg gegen den nächsten Gegner reine Formsache war und wir sogar mit einer Niederlage von 2 Toren aufgestiegen wären. Pustekuchen. Da unser damaliger Trainer so eine große Klappe und mit dem gegnerischen Trainer einen privaten Disput hatte, dachte der sich, statt der 2. Mannschaft einfach mal mit der 1. Mannschaft (Meistermannschaft der damaligen Oberliga) gegen uns anzutreten. Natürlich haben wir dann auch noch in der 94. Minute das 1:4 kassiert und sind nicht aufgestiegen. Aber das war noch nicht alles. Nach dem Spiel ist sich die komplette gegnerische Mannschaft in die Arme gefallen, als ob sie gerade Meister geworden sind. Nach dem Spiel haben die auch natürlich von unserem Kontrahenten um Platz 2 drei Bierfässer erhalten. War richtig mies
    4. In einem Relegationsspiel haben wir gegen eine türkische Mannschaft gespielt und haben zu unserem Bedauern gewonnen. Das war keine gute Entscheidung von uns, denn 5 Spieler der gegnerischen Mannschaft haben uns die Feier reichlich verdorben, in dem sie uns ihre Klappmesser gezeigt haben...Zum Glück sind einige andere gegnerischen Spieler auf diese Jungs losgegangen und haben sie übelst fertig gemacht, weil sie zu Recht ihre "Sozialarbeit" in diesem Verein durch diese Deppen in Gefahr sahen. Es gab nachträglich auch eine strenge Strafe gegen diesen Verein, der sich anschließend aufgelöst hat. Hat mir echt leid getan, weil der Großteil der Jungs echt voll in Ordnung waren.

  12. #117

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Hab noch zwei:
    Habe vor einem Spiel zu viel getrunken und kam kotzübel zum Spiel an. Vor dem Spiel hatte ich bereits . Im Spiel habe ich genau 15 Minuten durchgehalten. Als ich das 1:0 gegen unseren Rivalen (nicht meiner, weil ich ein Fußballsöldner war ;-) ) erzielt habe, konnte ich nicht so schnell reagieren, rutschte aus und ehe ich mich versah lag eine halbe Fußballmannschaft auf mir drauf. Das war zu viel für meinen Körper. Bin nicht mehr zum Anstoß gegangen, sondern in die Felder gerannt und habe mich ersteinmal richtig entleert. Konnte nicht mehr weiterspielen zum Ärger unserer "Fans", die mich aufs übelste beschimpften. Sie hatten ja auch Recht. Ich hatte der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen - wir verloren 1:3. Meinen Gehaltsscheck für den Monat habe ich zur Strafe vom Verein auch nicht erhalten...
    Mein Spitzname in der Mannschaft war "Kenianer", weil ich immer so viel laufen konnte. (Vergangenheit!) In einem Spiel habe ich drei Gegenspieler innerhalb einer Halbzeit verbrannt. Die mussten jeweils nach 15 Minuten raus, weil sie platt waren. Hat mir zwar rechts außen viel gebracht, zur Grundlinie bin ich oft vorgestoßen, leider habe ich auch Boenisch-Gedächtnisflanken geschlagen, so dass ich nicht sonderlich aus dem Team herausragte. Für hinten Links bei Werder hätte es aber alle mal gereicht. *Duckundweg*
    So genug der Lobhudelei meinerseits

  13. #118

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Einen noch.
    Als Jugendtrainer hatte ich mal einen Knirps. Man der war richtig gut drauf. Der hat in einem Spiel (D-Jugend) alle 14 Tore für uns geschossen und dass dann auch noch gegen der Tabellenzweiten in der Liga. Der hat echt alles mitgebracht, was man als Fußballer so braucht, dazu noch so bescheiden und bodenfest. Nunja, seine Großeltern waren auch beim Spiel und ich habe den ersteinmal erzählt, wie toll ihr Junge doch sei und eigentlich viel zu stark für unsere Truppe. Der müsste mal schauen, dass er bei einem höheren Verein (96 bspw.) unterkommt. Die Großeltern hatten das anscheinend zu wörtlich genommen. Der Kleine ist SOFORT zu 96 gewechselt und hat uns im Aufstiegskampf gefehlt. Natürlich wurden wir am Ende der Saison (noch 7 Spiele gewesen als der Kleine bei uns war bei 5 Punkten Vorsprung) nur Dritter. Und warum? Wegen mir...
    PS: Der Kleine hat es leider nicht geschafft. War unglücklich, weil seine Mitspieler bei 96 halt auch gut waren und er keinen Fuß in die Mannschaft reinbekommen hat.

  14. #119

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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Spontan fallen mir auch drei Episoden ein. Alles aus meiner Zeit beim "Fachgebiet Kicken", also Freitagsabends-Studi-Hartplatzhelden.

    Hab das ganze mitm Kumpel zusammen angefangen, wir waren damals beide ziemlich unsportlich und wollten was dagegen tun. Das ganze hat uns so dermaßen Spaß gemacht, dass wir schon einige Wochen später sagten, 1-2 die Woche langt nicht und zusätzlich mittwochs auf den Platz getigert sind und einfach so ne wildfremde Gruppe gefragt haben, ob wir mitspielen durften. Zufällig gelingt mir in der ersten Spielminute eine reine Welt-Außenristflanke, die mein Kumpel mit reiner Weltdirektabnahme versenkt hat. So was ist uns glaube ich in den Jahren danach auch nicht annähernd wieder gelungen. An dem Abend jedenfalls haben die andren Jungs uns gleich für Superkönner gehalten und wir durften im Gegenzug ihr Verständnis von gesunder Zweikampfhärte kennenlernen

    Ein andermal kam nach langer Zeit so ein kleiner schmächtiger wieder, der einen wirklich komplizierten Armbruch hatte. Hat auch erzählt, dass er sich wirklich kaum getraut hat, und dass wir ein bisschen aufpassen sollen. Ich bin dann kurz drauf aus vollem Lauf in ihn (stehend) reingeknallt, dass er ein paar Meter geflogen ist - wir haben halt beide nach nem hohen Ball geschaut und den anderen nicht gesehen. Trotz meiner damals bestimmt 100 Kilo Kampfgewicht ist ihm nichts passiert, aber ich hatte noch wochenlang ein schlechtes Gewissen. (edit: heute noch )

    Und dann hatten wir noch diesen somalischen Mitspieler, ein Riesenschlacks, der hat mal per "Fallrückzieher" ein Tor geschossen. Allerdings ist er dabei stehengeblieben - sprich er war tatsächlich so gelenkig, dass er den Ball mit dem rechten Fuß über der rechten Schulter gespielt hat, mehr oder weniger aufrecht stehend. Wir alle nur noch
    "Hier. Achtung.... Yupp! Ein Papierbällchen!"

    Lieber Blumen während des Lebens, auf dem Grab liegen sie vergebens.

  15. #120
    Avatar von cooper84
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    Re: Eigene Fußball-Anekdoten vom Worum ihm seine Vollprofis

    Schöner Thread. Das doch mal Unterhaltung


    Die einzigste Geschichte aus meiner Fussballjugend, die ich wirklich im Kopf behalten habe, ist meine Verletzung.
    Als ich 11J alt war (welche Jugend ist das ), wurde ich in einem Punktspiel im Strafraum gefoult. Habe mir dabei das Knie verdreht und musste ausgewechselt werden.
    Habe vor Schmerzen geschrieben wie am Spieß und wollte am liebsten sterben.

    Wir bekammen den Elfmeter der zum Siegtor führte.

    Aber ich bekam fast nur dumme Kommentare (Gegenermannschaft wie auch aus den eigenen Reihen) von wegen ich soll mich nicht so anstellen usw. usf.

    Mein Vater brachte mich aber ins Krankenhaus. Wo die Ärzte dann auch nur am palavern waren.

    Nach dem ich aber ein halbes Jahr danach noch immer Knieschmerzen ohne Ende hatte, habe sich die Ärzte endlich dazu entschlossen, doch mal zu operieren.

    Ergebniss, ich hatte mir das Kreuzband gerissen, welches aber inzischen (Unfall ist über ein halbes Jahr her gewesen) total zerfezt war, und die Überreste nur noch aus dem Knie geholt werden konnten.

    Ein Jahr später konnte ich endlich wieder bisschen Sport treiben und mit der Zeit auch wieder kicken (Freizeitfussball).
    Nach jetzt 13Jahren ohne vorderes Kreuzband, hat das Knie mit der Zeit durch weiterhin Fussball spielen sehr gelitten. Ein Tag Fussball = zwei Tage schmerzen.

    Das Spiel war also das Ende meiner "Karriere", und nur weil sich die Ärzte nicht vorstellen konnten, das bei einem 11 jährigen das Kreuzband reißt.
    Ansonsten hätten sie früher operiert und es wäre noch was zu machen gewesen.
    Nachdem ich das wusste, und die Ärze mir sagen das ich nicht mehr im Fussball spielen darf (auch nicht in der Freizeit, was ich aber später ignoriert habe) habe ich tagelang geheult wie ein Schlosshund.



    Ok, jetzt keine schöne Anekdote, aber die Geschichte meiner Fussball"karriere".


    edit:
    Daher werde ich nie vergessen, wo ich die EM´96 gesehen habe. Nämlich im Krankenhaus. Habe meine Eltern angefleht sich darum zu kümmern, dass ich ein TV im Zimmer habe
    Werder, so geht Fussball heute.

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