Warum dann nicht gleich Mislintat
Weil Mislintat mehr sein will, als nur Kaderplaner.
Mislintat hat in den letzten Jahren mMn auch recht deutlich gemacht, dass er als prägende Figur der Kaderplanung nicht sonderlich gut funktioniert. Während Baumann bspw. in der ganzen Amtszeit hier tendenziell eher konservativ und leicht passiv in der Kaderplanung war, Risiken eher vermeidet und Kontinuität bevorzugt, dabei aber überwiegend ein sehr gutes Gespür für zwischenmenschliche Harmonie im Team hat, ist Mislintat quasi das Gegenteil: Fokus auf die großen Mehrwertspieler, extrem gutes Gespür für Toptalente, die schnell im Marktwert steigen können, aber trotzdem Jahr für Jahr ohne nennenswerte Fortschritte in der mannschaftlichen Entwicklung, weil das Gesamtgefüge nicht sonderlich gut passt.
Mislintat als Entscheider finde ich ehrlich gesagt nicht mehr sonderlich überzeugend.
In a totally sane society, madness is the only freedom - J. G. Ballard
Danke für die ausführliche Erklärung der Sichtweise.
Das Asset, das Mislintat mit sich bringt, ist eigentlich genau das, was wir suchen - und was auch Gold wert ist (im wahrsgen Sinne). Dh, man müsste das richtige Team mit den jeweiligen Kompetenzen um ihn herumbauen, um daraus Kapital zu schlagen. Wird aber nicht passieren.
Fakt ist: Stuttgart hat ähnliche finanzielle Probleme wie wir. Je nach dem wie man es sieht, vielleicht sogar noch schlimmere. Mislintat war über eine lange Zeit für den Einkauf und Verkauf bei Stuttgart verantwortlich. Irgendwas ist das auch schief gelaufen. Baumann und Fritz haben in den letzten beiden Saisons gut eingekauft. Was fehlt ist ein Spieler der im Wiederverkaufswert explodiert. Aber es gibt auch keine teuren Kaderleichen, die man einfach nicht los wird.
Grundsätzlich sehe ich das genauso. 19/20 war allerdings nciht konservativ, sondern volles Risiko. Die Folgen dieser einer Saison spüren wir noch heute.
Baumann hat zumindest schon gezeigt, dass er daraus gelernt hat. Damit ist er ein gutes Stück weiter als Mislintat, der die Fähigkeit einen ausgewogenen Kader zusammenzustellen ohne volles Risiko, noch nicht bewiesen hat. Da stimme ich zu.
Prognosen:
Lücke und Ducksch treffen beide diese Saison zweistellig
Burke macht auch 5 Buden.
Ein Anstieg bei Corona auf vierstellige Inzidenzen bleibt im Herbst aus.
„Volles Risiko“ ist hier aber ungleich „volles Risiko“
Jo, das ist mMn sogar eher ein Beispiel für die Beschreibung: anstatt das Momentum der guten Saison für hohe Erlöse zu nutzen und die Fluktuation zu bewältigen, wählt man die eher konservative Option, versucht, den Kader beisammen zu halten und konzentriert sich bei Transfers auf die vermeintlich sicheren "gestandenen" BL-Spieler.
In a totally sane society, madness is the only freedom - J. G. Ballard
Zwei verschiedene Ende der Fahnenstange wenn man so möchte. Und gleichzeitig das politische Schmankerl, dass auch excessiver Konservativismus (teils erhebliche) Risiken birgt![]()