Was man auf jeden Fall anmerken muss: viele Sachen, die der Mannschaft letzte Saison abgingen, sind momentan keine Schwäche mehr: Schnelligkeit, Größe, Körperlichkeit, Fitness. Auch wenn das spielerisch natürlich noch ein weiter Weg ist, hat man bei diesen grundlegenden Sachen deutlich nachgebessert.
Denke die Fitness ist die Basis für fast alles und der Hauptgrund, warum letzte Saison so katastrophal war.Zitat von Harpa
Bei einer guten Fitness hast Du weniger Verletzte, weniger Unkonzentriertheiten, mehr Eingespieltheit. Kannst länger und besser Pressing spielen, gewinnst mehr Zweikämpfe, wodurch Du wieder mehr Sicherheit im Spiel hast und dann auch wieder mehr Selbstvertrauen gewinnst und Dir mehr gelingt.
Wir sind jetzt in der Phase, wo wieder speziell in der Abwehr mehr Sicherheit da ist, Risiko gehen wir aber immer noch praktisch Null, aber wenn man weiss, woher wir kommen, verwundert das nicht.
Ich bin aktuell vor allem froh, dass manche Spieler sich und es ihren Schmähern und Kritikern beweisen konnten.
Sei es Friedl nach der schwierigen Zeit, als soviel auf ihn reinprasselte, obwohl er ein junger Leihspieler war, der in einer kaputten Defensive verschiedene Rollen bespielen musste.
Sei es ein Groß, der schon letzte Saison immer wieder die Ruhe und den Fixpunkt im DM andeutete und dann ausfüllte, aber wieder und wieder rausrotiert wurde. Und gleichzeitig Megge die Freiheiten gibt, damit auch dieser wieder Stärken zeigen kann.
Sei es ein Agu, der die Minuten nach verpasstem Debut, dann Corona und jetzt gegen Bayern mit Lupfer nutzte.
Oder auch ein Mbom, der den Unkenrufen, es reiche nur für 2. Liga und Uerdingen ist halt Uerdingen, trotzte und einfach loswirbelte.
Das hilft dem Team ungemein. Die Athletik dieser Spieler dabei natürlich auch (Mbom die Lunge, Agu der Sprint, Groß die Stärke im DM, Friedl die Energie und Kraft).
Abseits dessen konnte Toprak bestätigen was er drauf hat, aber bei ihm gehts ja nicht ums Maximum, sondern wie oft er es zeigen kann.
Insgesamt blieb das für mich jetzt hängen. Nicht nur diese, auch die anderen und das Team generell, aber auf gewisse Weise war das eine sehr schöne Darstellung und ich hoffe, dass sich dann noch andere anschließen können und sich ihrem Ruf oder ihrem Rang widersetzen.
Geändert von Kreuzbandjäger (23.11.2020 um 19:41 Uhr)
Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci
Ist das ernst gemeint? Nach einem guten Spiel?
Bei allen Spielern wusste man, dass sie ein gewisses Potenzial haben (mit Ausnahme von Groß). Leider ist das vom Team bisher gezeigte insgesamt noch viel zu wenig, da ändert auch das Bayernspiel nichts. Das war jetzt schon mal ein Schritt in die richtige Richtung- mehr aber auch nicht.
Du deutest daneben, drüber und drunter.
Ich freu mich spziell für diese Jungs, dass sie Ausrufezeichen setzen konnten.
Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci
Okay habe dich tatsächlich falsch verstanden, dachte du beziehst dich nur auf das letzte Spiel. Sorry
Ne, genau, aber das Spiel ist der Antrieb für diese Gedanken, das stimmt schon.
Ich halte selbst bei einigen Spielern nicht zurück mit Kritik, speziell wenn diese unterschätzt wird, fand aber einige Kritik das letzte Jahr sinnlos, weil es eben Spieler sind, die versuchen das beste aus der Situation zu machen und aufgrund Alter oder Position eigentlich frei der Kritik bleiben sollten. Ein Friedl letzte Saison als AV oder ein Mbom mit Fehler als LV zuletzt. Oder auch wenn jene, die sich noch nicht beweisen durften, einfach keinen Vorkredit bekommen. Eben Mbom für einige oder auch Agu. Natürlich nicht in extremer Art wie bei Friedl. Speziell weil wir doch all die Spieler auch sehen, die sich andauernd beweisen dürfen und das nicht häufig genug hinbekommen. Das sind dann eben die Gegensätze, die sich hochstacheln.
Aber Kern ist vermutlich Groß. Auch er hatte das Recht sich beweisen zu dürfen und nicht sofort vernichtend bewertet zu werden. Und womöglich auch wegen dieses Drangs wurden dann von manch einem seine wichtigen Hilfen für das Team letzte Saison unterschätzt. Die Ruhe oder die Dribblings oder der gute Pass gegen Bayern. All das sah man auch schon letzte Saison im Ansatz, aber wegen der kaputten Defensive unterliefen auch ihm Fehler und die spürte er dann auch sofort.
Dabei ist Groß ja schon unabhängig von seinen tatsächlichen Leistungen entscheidend für die Elf, weil er eben ein "richtiger 6er" ist. Das ewige Thema in Bremen seit puh bereits einem Jahrzehnt und klar kann man sich darüber streiten, ob der Fußball nun anders ist und 6er nicht mehr existieren oder viel mehr können müssen.
Nur blick(t)e ich auf das Bremer Team, war das Fazit immer dasselbe... erst einmal wenn wir genügend 6er haben, die das auch können, kann man an anderen Stellschrauben ansetzen. Uns fehlte eben chronisch die Säule(n) vor der Abwehr. Megge hatte nämlich nicht nur Kruse vor sich, sondern auch Delaney hinter sich (und dann Sahin in anderem Stil).
Also alleine deswegen, weil Groß ein 6er ist, ist er wichtig und gut für Werder. Dann zeigte er Attribute, die einen Ruck im Team verursachen können (die Kohfeldtschen Versuche irgendwas zu kreieren letzte Saison ohne Rückgrat -6er- konnte so doch nie Wurzeln schlagen, weil man stets dem Gegentor hinterherlief...) und die Rückrunde zeigte Bremen durchaus etwas verändert. Das kann man auch mit Vogt verbinden und dass man realisierte, dass man einen "Typ Vogt" braucht. Aber wenn Groß ihn dort ersetzte, dann war das sogar besser. Also nachdem man lieber Bargfrede brachte als Vogt ausfiel, der sich dann als Joker die Gelb-Rote holte.Weswegen ich es fatal fand das zu riskieren, indem Kohfeldt Groß immer wieder rausnahm für seine "anspruchsvolle Idee ohne 6er spielen zu können". Groß machte das u.a. gegen Gladbach super, flog aber wieder raus, weil Vogt zurück war. Nun, okay. Aber irgendwie auch "meh"... war halt auch der 73. Vorfall, als Kohfeldts Personalentscheidungen Augenroller brachten, aber wegen Vogts genereller Klasse verblasste das eben.
Ich verstehe zwar manche Kritik, das Groß "eigentlich" nicht die Antwort sein kann... einerseits derer, die jemand Jüngeren da sehen wollen oder jemand renommierteren wegen des "eigentlichen Anspruchs" und klar, ich habe nix gegen zusätzliche solcher 6er. Aber das hat sich ja eh erledigt wegen der Finanzprobleme. Andererseits derer, die womöglich nicht mehr an den 6er an sich glauben wegen "modernem Fußball" oder weil es eben mehrere Eingeständnisse wären... dass es eben doch am 6er liegt, dass man Groß nicht früher/öfter gebracht hat etc.
Vor allem wenn man diesen Stil eben will... "anspruchsvoll" spielen ohne die nötige Qualität im Kader gänzlich zu haben. Als Dreh und Angelpunkt zwischen Defensive und Offensive halte ich den gewollten Bremer/Kohfeldtschen Spielstil eh nur für möglich mit dieser fixen Position in der Startelf. Und tja, da braucht es dann ein Spiel gegen Bayern nach diesem Transferfenster und in dieser Situation, dass sich beispielhaft dort Dinge bestätigten.
Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci
Der "richtige Sechser" Groß hat aber am Samstag als rechter Innenverteidiger gespielt. Spiel nicht geguckt?Ne, genau, aber das Spiel ist der Antrieb für diese Gedanken, das stimmt schon.
Ich halte selbst bei einigen Spielern nicht zurück mit Kritik, speziell wenn diese unterschätzt wird, fand aber einige Kritik das letzte Jahr sinnlos, weil es eben Spieler sind, die versuchen das beste aus der Situation zu machen und aufgrund Alter oder Position eigentlich frei der Kritik bleiben sollten. Ein Friedl letzte Saison als AV oder ein Mbom mit Fehler als LV zuletzt. Oder auch wenn jene, die sich noch nicht beweisen durften, einfach keinen Vorkredit bekommen. Eben Mbom für einige oder auch Agu. Natürlich nicht in extremer Art wie bei Friedl. Speziell weil wir doch all die Spieler auch sehen, die sich andauernd beweisen dürfen und das nicht häufig genug hinbekommen. Das sind dann eben die Gegensätze, die sich hochstacheln.
Aber Kern ist vermutlich Groß. Auch er hatte das Recht sich beweisen zu dürfen und nicht sofort vernichtend bewertet zu werden. Und womöglich auch wegen dieses Drangs wurden dann von manch einem seine wichtigen Hilfen für das Team letzte Saison unterschätzt. Die Ruhe oder die Dribblings oder der gute Pass gegen Bayern. All das sah man auch schon letzte Saison im Ansatz, aber wegen der kaputten Defensive unterliefen auch ihm Fehler und die spürte er dann auch sofort.
Dabei ist Groß ja schon unabhängig von seinen tatsächlichen Leistungen entscheidend für die Elf, weil er eben ein "richtiger 6er" ist. Das ewige Thema in Bremen seit puh bereits einem Jahrzehnt und klar kann man sich darüber streiten, ob der Fußball nun anders ist und 6er nicht mehr existieren oder viel mehr können müssen.
Nur blick(t)e ich auf das Bremer Team, war das Fazit immer dasselbe... erst einmal wenn wir genügend 6er haben, die das auch können, kann man an anderen Stellschrauben ansetzen. Uns fehlte eben chronisch die Säule(n) vor der Abwehr. Megge hatte nämlich nicht nur Kruse vor sich, sondern auch Delaney hinter sich (und dann Sahin in anderem Stil).
Also alleine deswegen, weil Groß ein 6er ist, ist er wichtig und gut für Werder. Dann zeigte er Attribute, die einen Ruck im Team verursachen können (die Kohfeldtschen Versuche irgendwas zu kreieren letzte Saison ohne Rückgrat -6er- konnte so doch nie Wurzeln schlagen, weil man stets dem Gegentor hinterherlief...) und die Rückrunde zeigte Bremen durchaus etwas verändert. Das kann man auch mit Vogt verbinden und dass man realisierte, dass man einen "Typ Vogt" braucht. Aber wenn Groß ihn dort ersetzte, dann war das sogar besser. Also nachdem man lieber Bargfrede brachte als Vogt ausfiel, der sich dann als Joker die Gelb-Rote holte.
Ich verstehe zwar manche Kritik, das Groß "eigentlich" nicht die Antwort sein kann... einerseits derer, die jemand Jüngeren da sehen wollen oder jemand renommierteren wegen des "eigentlichen Anspruchs" und klar, ich habe nix gegen zusätzliche solcher 6er. Aber das hat sich ja eh erledigt wegen der Finanzprobleme. Andererseits derer, die womöglich nicht mehr an den 6er an sich glauben wegen "modernem Fußball" oder weil es eben mehrere Eingeständnisse wären... dass es eben doch am 6er liegt, dass man Groß nicht früher/öfter gebracht hat etc.
Vor allem wenn man diesen Stil eben will... "anspruchsvoll" spielen ohne die nötige Qualität im Kader gänzlich zu haben. Als Dreh und Angelpunkt zwischen Defensive und Offensive halte ich den gewollten Bremer/Kohfeldtschen Spielstil eh nur für möglich mit dieser fixen Position in der Startelf. Und tja, da braucht es dann ein Spiel gegen Bayern nach diesem Transferfenster und in dieser Situation, dass sich beispielhaft dort Dinge bestätigten.
Das hat er auch gespielt, er war aber in entscheidenden Situationen auf der 6er Position zu finden. Bei entscheidenden Zweikämpfen, wo er Ruhe behält, beim Dribbling zu Kontern und Pässen, bei der immerwährenden "Angefasstheit". Dazu 1,5km mehr gelaufen als Toprak, 1 km mehr als Friedl, was eben auch einem Megge im Mittelfeld Meter abnimmt, damit der mehr vorne laufen kann.
Du bestätigst damit eh meinen Punkt. Ein Spieler mit 6er Aktionen/Skills/Mentalität fehlte. Denn Megge und Klaassen bspw. oder sonstige Kombos erreichten nie das, was man im DM/ZM brauchte. Da sie kein "Groß" waren mussten sie in einer Balance Defensive und Offensive bewerkstelligen, die beiden nicht passte. Megge mehr als Davy, wegen seiner Geschwindigkeitsdefizite, die dann betont werden, wenn er zuviel defensiv machen muss.
Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci
Groß hat ab der 72. mit Eggestein 6er gespielt.
Die Mannschaft hat sich meinem Eindruck nach vom 1:1 gegen die Bayern zu sehr beeindrucken lassen und alle Defensive Stabilität mit dem Prinzip "wir sind so gut defensiv, dass passt schon" fahren lassen. Dumm.
And you so numb, you watch the cops choke out a man like me
Until my voice goes from a shriek to whisper, "I can't breathe"
Wow, diesen Eindruck hatte ich überhaupt nicht. Rein vom Ergebnis her kann man den natürlich gewinnen. Angesichts dessen, dass es insgesamt aber wahrscheinlich nur fünf oder sechs Tor- bzw. Halbchancen für Wolfsburg gab, sehe ich das jedoch nicht so. Wir standen defensiv in meinen Augen trotzdem gut, auch wenn das bei fünf Gegentoren blöd klingt.
Ich fand es in der ersten Halbzeit sogar zu defensiv und vorsichtig. Mit mehr Mut in der zweiten Halbzeit sah es auch direkt besser aus. Bin mit der Leistung insgesamt zufrieden, Wolfsburg ist schon ganz gut.
Die Wolfsburger konnten viel zu oft ohne echte Bedrängnis in der Nähe unseres 16ers rumspielen. Das war gegen Bayern ganz anders.
And you so numb, you watch the cops choke out a man like me
Until my voice goes from a shriek to whisper, "I can't breathe"
Die Mannschaft kämpft, sie ist sympathisch und kann in der Spitze vielleicht ordentlich kicken, siehe 2. HZ.
Aber sie ist so wahnsinnig untalentiert. Es erinnert an die gruselige Endphase KA/Anfang TE mit Huse, Akpala, F. Kroos etc... und der einzige Talentierte steht vor dem Absprung. Dass der Verantwortliche bald eine Verlängerung bekommt, macht das ganze Dilemma fast schon zynisch. "Egal wat, wir stehen zusammen", ja moin.
Wolfsburg hat das gegen unsere tief stehende Defensive deutlich besser gemacht als die Bayern letzte Woche. Mit viel Tempo immer wieder die Seiten gewechselt und das Spiel breit gemacht.
Wolfsburg gefällt mir leider ziemlich gut. Die haben schnelle und spielstarke Spieler, aber auch richtige Brecher. Damit waren einige Werder-Spieler heute offensichtlich überfordert.
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