Genau das ist der Punkt: Braucht man 10 Artikel pro Tag über den eigenen Verein oder reichen nicht auch 2-3 sehr gute? Wenn diese wirklich gut sind und sich von der Masse abheben - man kann hier z.B. die Taktikanalyse von Tobias Escher anführen - dann ist man auch bereit, für diesen Content zu bezahlen.Zitat von Kreuz-Ass
Aber man würde eben nicht dafür zahlen, weil irgend jemand den Artikel irgendwo online postet. Der Inhalt ist dann frei verfügbar und besitzt keinen ‚Wert‘ mehr.
Das hat man auch über Spotify, Netflix und Co. gesagt. Es stimmt nur nicht. Die USA sind da, wie so häufig, Vorreiter und es wird peu a peu über den Teich schwappen. Das Beispiel von The Athletic ist halt ziemlich gut, denn dort sind mehrere Beat Writer der Teams von den großen Zeitungen zum Portal gewechselt.
Typisch deutsche Tugenden halt. "Geht nicht". Gepaart mit Geiz-ist-Geil-Mentalität. Aber wer mal genauer hinguckt wird sehen, dass sehr viele freie Inhalte auf Agentur-Meldungen basieren während immer mehr gut recherchiertes hinter Paywalls verschwindet. Die Flut an Meldungen über Werder ist übrigens reines Click-Bait, gleiches gilt für viele "Nachrichten" frei verfügbarer Medien. Früher gab es "kostenlos" Zeitungen die eingeworfen wurden. Der Inhalt war quasi nur Werbung und ein paar relativ wertlose Texte. Das ist das analoge Äquivalent zu frei verfügbaren Meldungen die nicht von einer Agentur stammen. Und wenn es doch von einer Agentur übernommen ist, kann man es fast 100% Wortgleich bei allen großen Medien lesen.Das hat man auch über Spotify, Netflix und Co. gesagt. Es stimmt nur nicht. Die USA sind da, wie so häufig, Vorreiter und es wird peu a peu über den Teich schwappen. Das Beispiel von The Athletic ist halt ziemlich gut, denn dort sind mehrere Beat Writer der Teams von den großen Zeitungen zum Portal gewechselt.
Nach meiner Meinung braucht man nicht einmal einen großen (hintergründigen, was-auch-immer Leitartikel) Artikel pro Tag, wenn man über einen Fußballklub täglich berichtet. Eine (Taktik-)Analyse als Nachbericht vom Spiel, einen in der Mitte der Woche (da gerne auch mal etwas über die Hintergründe aus/von der Geschäftsführung) sowie eine Vorschau auf das kommende Spiel einen Tag vor der Partie. Der Rest Tralala und Bla- und Blubb-Meldungen. Die Splitter. Die Duschtipps, Shorty - Du hast völlig recht. Und genauso wie Du finde ich das schlimm. Aber so ist es wohl. Und wird sich in naher Zukunft wohl auch nicht ändern, denn die Zahnpasta geht nun mal nicht in die Tube zurück. Ein Grundproblem stellt für mich dazu noch die viel zu große Nähe der Medien zu ihren Klubs da; das ist aus journalistischer Sicht unsäglich und hebelt fast alles aus, für was Journalismus als Grundprinzip steht. Aber das ist wohl ebenfalls nicht zu ändern und von den Lesern auch nicht so gewollt. Es gab vor Jahren einmal eine große interne Umfrage von der Sportbild, die die genauen Lesegewohnheiten ihrer Leser wissen wollte. Quasi ihre Grundstruktur. Ich weiß die genauen Zahlen nicht mehr, aber die Umfrage ergab, dass ein klarer Großteil der Leser ausschließlich positives über den Fußball lesen möchte. Womit wir dann bei den Duschtipps sind ...
Geändert von Kai Niels Bogena (05.04.2019 um 12:12 Uhr)
Bullshit.
Wie wäre es mit einer Prise substanzieller Unterlegung für die weniger Eingeweihten unter uns?
Dass man online kein Geld verdient, ist in so einer generellen Aussage natürlich falsch. Es ist aber schon so, daß dies immer noch ein schwieriges Umfeld ist und sich die Verlage, im Gegensatz zur Film- und Musikindustrie, noch nicht wirklich sortiert haben.Bullshit.
Hier mal eine ausführliche Übersicht allerdings aus dem Jahr 2015. Gibt aber glaube ich dennoch einen Eindruck.
Digitaler Paid Content hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Lange Zeit galten Bezahl-Inhalte als unmodern, dann wurden sie als alleiniger Heilsbringer für Medienhäuser in der Werbekrise gehypt. Mittlerweile gehören Paid Content-Modelle weltweit zum medialen Alltag. MEEDIA hat die gängigsten Bezahlmodelle im Netz angeschaut, zeigt Beispiele und sagt, wer von Paid Content am meisten profitieren kann und wer nicht.
(...)
Digitaler Paid Content kann – von Ausnahmen abgesehen – derzeit als alleiniges Erlösmodell noch nicht funktionieren. Bestenfalls können damit signifikante Erlösbausteine erwirtschaftet werden. Dabei sind englischsprachige Medien mit homogener, finanzkräftiger Zielgruppe strukturell klar im Vorteil.
Geändert von FatTony (05.04.2019 um 16:28 Uhr)
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
aktuelle sky-zuschauerzahlen von meedia für diese saison:
Platz Vorwoche Verein Spiele* Mio.
1 1 Bayern München 24 1,08
2 2 Borussia Dortmund 23 0,95
3 3 Schalke 04 26 0,68
4 4 Werder Bremen 23 0,55
5 5 Eintracht Frankfurt 23 0,53
6 8 Borussia Mönchengladbach 25 0,52
7 6 RB Leipzig 26 0,50
8 7 Bayer Leverkusen 22 0,49
9 9 VfB Stuttgart 24 0,47
10 10 Hertha BSC 26 0,43
11 11 Fortuna Düsseldorf 23 0,39
12 12 Hannover 96 25 0,37
13 13 Mainz 05 25 0,34
14 14 1. FC Nürnberg 24 0,32
15 15 TSG Hoffenheim 24 0,30
16 16 VfL Wolfsburg 25 0,27
17 17 SC Freiburg 24 0,27
18 18 FC Augsburg 26 0,24
tiefbegabt
Es zahlt sich also aus, dass ich diverse Vereine boykottiere und nur kucke wenns nicht anders geht
Hat jemand verstanden, welchen Bezug der Ailton-Vorbericht in der Sportschau zum Spiel Werder-Freiburg hatte? Außer, dass Ailton mal bei Werder gespielt hat.
Hab's nur mit einem Auge gesehen und nur mit einem Ohr gehört, aber war's Ailtons erstes Tor?
Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.
Stimmt, war's tatsächlich! Dass das erwähnt wurde, ist mir entgangen -- deshalb ließ mich das Ganze etwas rätselnd zurück.
Sein erstes Tor hat er gegen Freiburg gemacht.
Berechtigungen
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kalotte