Ich bin nachwievor extrem Skeptisch, ob Hertha langfristig von dem Investement profitieren wird. In meinen Augen hat Hertha bisher einen guten Transfer gemacht, das war Cunha. Alle anderen Transfers waren zwar nicht an sich schlecht, ermöglichen allerdings kaum eine finanzielle Entwicklung: Piatek zB ist sicherlich kein schlechter Stürmer und vielleicht auch die Ablösesumme Wert, aber er ist weder so gut, dass er bei deutlicher sportlicher Entwicklung noch ein Leistungsträger sein wird noch gut genug um auf den Weg dieser sportlichen Entwicklung mit deutlichem Transferplus verkauft zu werden. Das selbe gilt für Lukebakio und Ascasiba.
Nur über das Investierte Geld wird Hertha nicht zur Ligaspitze aufschließen können, wenn Windhorst das glaubt hat er keine Ahnung und ist schlecht beraten. Das Ziel muss sein, das Geld so zu investieren, dass man die finanzielle Kluft zu Leverkusen, Gladbach und Wolfsburg schließen kann und durch sportlichen Erfolg und den Verkauf von Spielern, die selbigen ermöglichen in der Lage ist ohne weitere Finanzspritzen weiterhin größere Summen in neue Spieler zu investieren. Und das sehe ich derzeit nicht in Berlin. Die Tendenz für mich geht klar in die Richtung, dass man versucht große Transfers sportlich direkt in die Ligaspitze vorzustoßen, weil die Transfers die hierzu getätigt werden mit Summen finanziert werden, die bei kurzfristig ausbleibendem Sportlichem Erfolg einen gewinnbringenden Weiterverkauf extrem unwahrscheinlich machen. Das bedeutet, dass die finanziellen Rücklagen tendenziell schneller schrumpfen als als der Kaderwert steigt. Dem ist nur entgegenzuwirken, wenn die Berliner es schaffen sich in den nächsten 5-10 Jahren (je nach dem wie da der Planungshorizon ist und ob weiterhin solche Summen wie zuletzt investiert werden) regelmäßig für die CL zu qualifizieren. Und das wird ein erheblicher Kraftakt, denn die Konkurrenz um diese Plätze ist nicht weniger Liquide als es die Hertha ist.