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Thema: Doping im Fußball

  1. #1
    Avatar von festi
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    Doping im Fußball

    habe bisher nur "doping im spitzensport" oder so ähnlich gefunden, aber nicht direkt auf fußball bezogen. darum habe ich den thread geöffnet.

    Doping bei der französischen Nationalmannschaft

    daraufhin als diskussionsmasse:
    1. was glaubt ihr, bringt im spitzenfußball doping etwas? hat dazu jemand schon etwas gehört?
    2. glaubt ihr, dass manche teams besonders auffällig fit wirken? (spanische nationalmannschaft?)
    3. meint ihr, die französische nationalmannschaft war gedopt?

  2. #2

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    Re: Doping im Fußball

    1. Ja, definitiv.
    2. Ja, Magath-Teams; Deutsche Nationalmannschaft.
    3. Reine Spekulation. Was soll das? Wenn, dann nicht viel mehr als die anderen Teams auch.

  3. #3
    Avatar von festi
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    Re: Doping im Fußball

    dann bin ich wohl zu gutgläubig... ich hätte eher gedacht, dass doping im fußball lange nicht die ausmaße wie im radsport hat.

    sicher ist fitness ein wichtiger aspekt im fußball, aber koordination, spielverständnis, technik, taktik sind ebenso wichtig. und die leistungssteigerung ist meines erachtens eher so gering, dass sich dies nur unsignifikant auf die anderen faktoren auswirken kann, so dass nicht wirklich die gesamte teamleistung steigt.

    darüber hinaus müsste es ja fast 100% mitwisser geben, wenn alle gedopt sein sollen/wollen. da wäre schon längst viel mehr durchgesickert.

  4. #4
    bgsh
    Gast

    Re: Doping im Fußball

    Dazu gibt es auch hier noch ein Radiofeature der ARD.
    Fußball hat ein Dopingproblem. Aber die Fußballwelt will nichts davon wissen. Wollte noch nie etwas davon wissen. Fußball ist Technik, heißt es da, und Doping verbessert nun mal keine Technik. Vergessen wird, dass Fußball auch Kraft und Ausdauer ist. Und dabei hilft Doping sehr gut. Genau wie bei der Regeneration. Die Meldungen mehren sich zu Fällen, in denen Doping vermutet wird. Vermutet. Und auch nachgewiesen.

  5. #5
    Avatar von Azad
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    Re: Doping im Fußball

    Zitat Zitat von festi
    darüber hinaus müsste es ja fast 100% mitwisser geben, wenn alle gedopt sein sollen/wollen. da wäre schon längst viel mehr durchgesickert.
    Nö.
    Im Fußball geht es um ganz andere Märkte und Summen als im Radsport, da wird schön dichtgehalten.
    Und klar bringt Doping im Fußball einiges.
    Verbesserung der Athletik, die immer wichtiger wird, Verkürzung der Regenerationszeiten, etc.
    Ich bin mir relativ sicher, dass im Spitzenfußball flächendeckend gedoped wird.
    Es gibt ja zB. Anzeichen, dass fuentes spanische Spitzenmannschaften betreut hat und nicht nur Radteams, es ist bewiesen, dass Juve Mitte der 90er die komplette Mannschaft dopte, etc.

  6. #6
    Gast

    Re: Doping im Fußball

    Mit Sicherheit sind einige Spieler oder sogar Mannschaften voll bis Unterkante. Zumal die Athletik ganz offensichtlich enorm an Stellenwert gewonnen hat. Auch in den Bundesliga wird es Fälle geben. Nicht bei Werder, nicht bei den Bayern, aber es wird diese Fälle geben. Italien, Spanien und England, aber sicher!

  7. #7
    Avatar von Azad
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    Re: Doping im Fußball

    Ich würde gezieltes Doping auch bei Werder und Bayern nicht ausschließen aber vielleicht sehe ich das auch alles zu schwarz.
    Hat mich übrigens beeindruckt, wie groß der Fitnessvorsprung der Hoffenheimer ihren Gegnern gegenüber in der ersten BuLi Saison war

  8. #8
    Avatar von festi
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    Re: Doping im Fußball

    ich kann mir nur nicht vorstellen, dass doping so einen riesen effekt auf die physische leistungs- und regenerationsfähigkeit hat. so nach dem motto: mittwoch spielen, regenerieren und samstag wieder ordentlich reinknüppeln. und wer nicht dopt der ist platt wie eine römersandale. es wird schon was bringen, aber nicht so viel... wenn natürlich alle dopen, dann ist es quasi egal. aber auch das kann ich mir nicht vorstellen. da gab es doch schon zu viele entäuschte, die dann ausgepackt hätten.

  9. #9
    Avatar von Azad
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    Re: Doping im Fußball

    Zitat Zitat von festi
    ich kann mir nur nicht vorstellen, dass doping so einen riesen effekt auf die physische leistungs- und regenerationsfähigkeit hat..
    Hat es aber.

  10. #10
    Avatar von gsus
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    Re: Doping im Fußball

    Habt ihr euch eigentlich auch gefragt, wieso Werder in der letzten Saison so auffällig fit und konditionsstark in der Schlussviertelstunde war? Wir haben gerade da einige Spielen noch umbiegen können, obwohl wir zum Teil unter der Woche noch Europa- oder DFB-Pokalspiele hatten. Gegen Genua lief's aktuell ganz ähnlich. Das einzig auf die Fähigkeiten von Fitnesscoach Kugel zu schieben, ist natürlich der einfachste Weg.

  11. #11
    Avatar von Azad
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    Re: Doping im Fußball

    Ich schrieb schonmal, dass ich - im Zusammenhang mit dem Dopinggedanken - auch interessant finde, dass sich in den letzten Jahren Muskelfaserrisse und Sehnen-/Gelenksverletzungen zu häufen scheinen.

  12. #12

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    Re: Doping im Fußball

    Zitat Zitat von festi
    dann bin ich wohl zu gutgläubig... ich hätte eher gedacht, dass doping im fußball lange nicht die ausmaße wie im radsport hat.

    sicher ist fitness ein wichtiger aspekt im fußball, aber koordination, spielverständnis, technik, taktik sind ebenso wichtig. und die leistungssteigerung ist meines erachtens eher so gering, dass sich dies nur unsignifikant auf die anderen faktoren auswirken kann, so dass nicht wirklich die gesamte teamleistung steigt.

    darüber hinaus müsste es ja fast 100% mitwisser geben, wenn alle gedopt sein sollen/wollen. da wäre schon längst viel mehr durchgesickert.
    Jein.
    Also klar: Im Radsport hat Doping einen höheren Wert als im Fußball. Du kannst Technik, Taktik und Eingespieltheit nicht mit Doping pushen. Allerdings gibt es genügend Aussagen von früheren Doping-Lieferanten, die belegen, dass in nahezu jeder Sportart Doping eine Rolle spielt. Als Beispiel sei die Bogenschützin genannt, die eine ruhigere Hand möchte und deshalb zu entsprechenden, illegalen Mitteln greift. Im Tennis wird hin und wieder gekokst, damit die ganze Fliegerei zwischen den Zeitzonen durchzuhalten ist.

    Was den Fußball betrifft: Da steckt so viel Geld hinter, wie in sonst keinem anderen Sport in Europa. Das scheint mir doch extrem unwahrscheinlich, dass gerade dort niemand auf die Idee kommt, sich an gewissen Mitteln zu vergreifen. Kondition, Spritzigkeit, Muskelaufbau und auch psychische Leistungen können durch Dopingmittel verbessert werden. Teams tun jetzt schon alles, um irgendwo noch 0,01% rauszuholen. Einige werden sich mit Sicherheit doof fühlen, da nicht auch mal zu anderen Mitteln zu greifen, die wesentlich leichter einen höheren Effekt erzielen.
    Was deinen letzten Satz angeht: Ja, das ist naiv. Denn es steckt soviel Geld dahinter, dass das System dicht hält. Jeder weiß doch, was auf einen zukommen würde, wenn er da den Stein ins Rollen bringen würde. Die Dopingkontrollen sind beim Fußball noch lange nicht so das Thema, wie sie bei vielen anderen Randsportarten Hauptthema geworden sind. Da steckt m.E. System hinter. Und dass da was hätte nach außen dringen müssen: Im Radsport wurde systematisch über Jahrzehnte nur gedopt und Leistungen erzielt, die offensichtlich nicht ohne illegale Mittel erreicht werden konnten. Toursieger sind daran verreckt und über lange Zeit hielten viele Doping nur für einen Seitenaspekt von ein paar einzelnen schlimmen Fingern. Und wir reden hier über eine Sportart, bei der Doping-Einnahme schon immer naheliegend war, im Gegensatz zu anderen Sportarten wie Fußball. Die Leute haben damals doch sogar Jan Ullrich geglaubt, als er in einer äußerst peinlichen Pressekonferenz davon erzählte, einfach mal diese eine Pille genommen zu haben, ohne zu wissen was es gewesen sei....

    Ich glaube schon, dass im Fußball gedopt wird. Wissen tue ich es allerdings nicht. Das ist auch kaum möglich. Ich hatte mal hin und wieder mit dem ärztlichen Betreuer der Triathleten um Olympiasieger Jan Frodeno zu tun, der mir völlig überzeugend versicherte - ohne, dass ich ihn überhaupt auf das Thema angesprochen hätte - dass er für seine Jungs die Hand ins Feuer legen würde, dass die alle sauber seien. Ob sie tatsächlich in einer solchen Sportart sauber sind und dann auch noch Olympiasieger werden...? Möglich. Aber irgendwie auch unwahrscheinlich, oder?

  13. #13
    Avatar von Azad
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    Re: Doping im Fußball

    @Strip



    Zudem ist zu beachten, dass Kontrollen nur anzeigen können, was bekannt ist. Das aktuelle Doping ist den Kontrollen ca. 2 Jahre vorraus, wer Kohle hat, kann guten Stoff ziehen und fliegt nicht auf.
    Im Fußball steckt das nötige Kleingeld.

  14. #14

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    Re: Doping im Fußball

    Zitat Zitat von Azad
    Ich würde gezieltes Doping auch bei Werder und Bayern nicht ausschließen aber vielleicht sehe ich das auch alles zu schwarz.
    Hat mich übrigens beeindruckt, wie groß der Fitnessvorsprung der Hoffenheimer ihren Gegnern gegenüber in der ersten BuLi Saison war
    Man will ja nix unterstellen, aber die Hoffenheimer waren was Fitness angeht schon häufig viel, viel stärker als ihre Gegner. Das hat mich auch schon des öfteren überrascht. Komisch ist es zumindest.

    Und auch zu deinem letzten Beitrag:

  15. #15

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    Re: Doping im Fußball

    Zitat Zitat von 11Freunde
    Was genau in den neunziger Jahren bei Juve passierte, ist bis heute nicht geklärt. Aber das etwas passierte, wusste eigentlich jeder. »Haben sie seine verdammten Oberschenkel gesehen?«, fragte im November 1995 ein sichtlich aufgebrachter Walter Smith die anwesenden Journalisten. Seine Mannschaft, die Glasgow Rangers, waren soeben mit 0:4 aus dem Ibrox Park geschossen worden. Und zwar von einer Auswahl talentierter Muskelberge. Die Körper der vom Naturel eher schmächtigen Gianluca Vialli, Alessandro del Piero und Co. waren in kürzester Zeit erstaunlich schnell auf die Ausmaße der Leiber austrainierter Preisboxer angewachsen – nicht nur Smith witterte gezieltes Doping beim italienischen Vorzeigeverein. 1998 ging Roma-Coach Zdenek Zeman mit dem inoffiziell längst geäußerten Vorwurf an die Öffentlichkeit, Juve-Spieler seien mit verbotenen Substanzen aufgepäppelt worden. Bis heute ist keiner der prominenten Angeklagten um Weltfußballer Zinedine Zidane wegen Dopings verurteilt worden. Und auch Juves Macher Moggi überstand jahrelang alle Vorwürfe und wütende Proteste der Konkurrenz mit erstaunlicher Gelassenheit. Dem Journalisten Marco Travaglio hat es Moggi zu verdanken, dass er bald mit einem überaus passenden Spitznamen bedacht wurde: »Lucky Luciano.« Kein Zufall, dass einst ein bekannter Mafia-Boss den gleichen Namen zur Schau trug.
    Auf jeden Fall bringt Doping richtig was beim Fußball. Fitness und Kraft ist ja die Grundlage von allem. Beim Duell zwischen Außenverteidiger und Außenstürmer reicht es schon wenn der eine 1% fitter ist, um komplett überlegen auszusehen. Fitness ist eine Ebene im Spiel auf der konkurriert wird, die man nicht unbedingt wahrnimmt, oder erst wenn einer von beiden dann irgendwann hechelt. Ob Dribblings gelingen oder nicht liegt nicht nur an diesem Sprint, sondern auch an den 20 davor. Vorgeführt werden oder locker ablaufen.

    Im Fußball gibt es was man so liest ja keine ernstzunehmende Dopingkontrolle. Das stimmt wohl umso mehr wie südländischer die Liga ist. Die Bundesliga will ich nicht wirklich ausklammern, aber mehr als raten kann man ja nicht. Selbst wenn die Kontrollen ernst genommen würden, wäre Doping wohl noch möglich. Ich denke aber dass es nicht so flächendeckend und selbstverständlich eingesetzt wird wie im Radsport. Und zumindest bei Bremen bin ich mir dann doch sicher (auch wenn ichs nicht sein kann), dass Schaaf und Allofs als tonangebende Personen das nicht zulassen würden. Dazu sind sie als Menschen für mich zu greifbar und scheinen zu ehrlich..

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