Umfrageergebnis anzeigen: Atomernerige

Teilnehmer
244. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Atomkraft? Nein danke!

    178 72,95%
  • Ausstieg aufschieben!

    31 12,70%
  • Auch in der BRD neue AKWe

    35 14,34%
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Ergebnis 16 bis 30 von 2202

Thema: Ein AKW tut selten weh

  1. #16

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    @chromberg
    Eine explosdierende Rakete wäre natürlich ein klassischer Schuss ins eigene Bein, ich meinte aber eher die Auswirkungen auf die Sonne, an sich dürfte da ja nichts passieren... oder? Zack auf einmal wurde es Dunkel, die Sonne ging aus und schrumpfte auf Tellerminengröße zusammen. Alle umliegenden Himmelskörper wurden im Bruchteil eines Augenblicks auf ein Vielfaches verdichtet. Die Party wurde in die Zeltbühne verlegt, niemand will hingegen Tocotronic auf der Mainstage sehen...

    @dizzy
    also beide Beine im Sack...

    Der Aspekt der Bauzeiten, des Investitionsvolumens eines Baus, der Preisentwicklung des Urans kommt wie du sagst viel zu kurz bei der ganzen Debatte. Das ist wie die Reise nach Jerusalem, alle wollen den letzten Stuhl aus der Energiekrise, das teure Öl, die schmutzige Kohle gegen die billige saubere radioaktive Lösung.... crazy
    obey the moderator!!!
    http://www.youtube.com/watch?v=FTLwiccIOxI&feature
    ...edit-Maxunknown/mod.

  2. #17

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Jip die Investitionsvolumen für neue AKw s sind so hoch dass es wirklich teurer kommt, als die Energie anderswo herzubeziehen. Nur abgeschriebene Akws arbeiten kostengünstig, aber das dauert bis das so weit is. Insofern kann man höchstens diskutieren die unseren noch ne Weile weiterlaufen zu lassen. Aber der Ausstieg soll ja erst 2021 abgeschlossen sein, also kann bis dahin eigentlich eine Alternativlösung finden. Macht jedenfalls keinen Sinn sich zu beschweren dass man von einem Roshstoff abhängig is, der in 50 Jahren aufgebraucht ist, nur um dann auf einen umzusteigen, der schon in 20 alle is (nämlich Uran). Da hätte mans schon wie Frankreich machen müssen, die sich überall Uranquellen gesichert haben. ..die Diskusison is einfach reiner Lobbyismus find ich.

  3. #18

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Zitat Zitat von Ramius
    Ohne da jetzt die Euphorie rausnehmen zu wollen, aber die momentan größten Sonnenwärmekraftwerke haben eine Kapazität von 50-70 MW, wobei eine 50 MW-Anlage schon eine Fläche von 500km2 einnimmt.
    So, nach Adam Riese würde eine 1,5 GW (Leistung eines Durchschnitts-KKW´s) ca 15000km2 Platz beanspruchen. Das wäre ungefähr die Größe von Thüringen oder die doppelte Größe von Korsika. Für die Leistung von EINEM AKW.
    Das lässt mich doch etwas daran zweifeln, daß Solarenergie wirklich eine Alternative ist. Man wird schon alle Möglichkeiten zusammenfassen müssen, um annähernd das Potential der Atomkraft zu ersetzen.
    Nebenbei gilt es übrigens nicht nur von der Atomenergie wegzukommen sondern auch von der Kohleenergie.
    Sich um den Faktor 250 zu vertun, was den Flächenverbrauch angeht, ist vielleicht Grundlage Deiner Sichtweise. Andasol in Spanien braucht 2 km2 für 50 MW. Macht also etwa, bei 1,5 GW eines KKW den Flächenbedarf von 60 km2. Oder eine Fläche von 6 x 5 km pro AKW. Die Sahara hat 9 Mio km2! Wenn die Sahara zugepflastert würde, könnten wir 150.000 KKWs sparen! Aber soviel Energie braucht ja keiner. 1 % der Sahara würde ja schon reichen für den kompletten Weltenergiebedarf. Das wären 90.000 km2 für eine energieemissionsfreie Welt! Etwas mehr als Bayern ...

    Zitat Zitat von dizzy
    Den ganzen Scheiss einfach inne Sonne schiessen!
    crazy Dass Raketen abstürzen können, ist Dir schon klar, oder? Und derzeit kostet ein Kilo glaub ich um die 20.000 €, es in das All zu schicken.

    Nochwas: Wellenenergie funktioniert inzwischen schon wirtschaftlich:
    http://www.marineco.org/summary.htm

  4. #19
    Gast

    Re: Ein AKW tut selten weh

    Zitat Zitat von blues explosion
    Der Aspekt der Bauzeiten, des Investitionsvolumens eines Baus, der Preisentwicklung des Urans kommt wie du sagst viel zu kurz bei der ganzen Debatte. Das ist wie die Reise nach Jerusalem, alle wollen den letzten Stuhl aus der Energiekrise, das teure Öl, die schmutzige Kohle gegen die billige saubere radioaktive Lösung.... crazy
    Bei der aktuellen Debatte kommt insbesondere das Müllproblem viel zu kurz. Das wurde zwar hier schon öfter angesprochen, fehlt aber in der öffentlichen Debatte fast gänzlich. Kein einziger Lobbyist oder Politiker, der sich in den vergangenen Tagen und Wochen für eine Verlängerung der Laufzeiten oder gar neue AKW ausgesprochen hat, hat auch nur mit einer Silbe den Müll erwähnt, für dessen Entsorgung es kein Konzept gibt. Das ist absolut blauäugig und es will einfach nicht in meinen Kopf, wie man diesen Aspekt schlicht ignorieren kann. Es geht dabei ja auch nicht um 10000 Jahre, wie hier schon jmd schrieb, sondern um ein Vielfaches davon. Natürlich will auch niemand den Müll vor der Haustür haben - es wundert nicht, dass die größten Befürworter aus dem Süden der Republik den Norden seit Jahren drängen, endlich Gorleben klar zu machen; da wären sie fein raus!

    Das einzige Argument, das ich mir wenigstens anhöre, ist das möglicher Versorgungsengpässe. Und dazu sage ich: Das letzte (deutsche) AKW soll nach derzeitigen Überlegungen 2021 vom Netz gehen. Es bleiben also noch 13 Jahre, endlich ernsthaft die Kapazitätserhöhung regenerativer Energieträger zu erforschen und zu entwickeln.

    Die jetzige Debatte dient alleine einem einzigen Zweck: Die mittlerweile abgeschriebenen Meiler bringen jetzt erst richtig Kohle für die großen vier RWE, Vattenfall, eon und EnBW. Und die haben schon so oft gelogen, dass man ihnen keinesfalls glauben darf, wenn sie nun behaupten, sie würden die Gewinne in Preissenkungen und die Erforschung grüner Technologien stecken. Das hätten sie nämlich schon längst tun können; genauso wie sie auch längst Geld zur Erkundung geeigneter Mülllagerstätten hätten stecken sollen.

  5. #20
    Avatar von dizzy
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    Re: Ein AKW tut selten weh

    @ Unentschieden: Das zusammenghanglose Zitieren birgt manchmal unglaubliche Tücken. Lies doch meinen Beitrag komplett und hör nicht nach dem ersten Satz auf. Dann verstehst Du ihn vermutlich richtig.
    Frank Baumann - Por unos pocos dólares más?

  6. #21

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Zitat Zitat von blues explosion
    Heute habe ich erst gelesen, dass bei den 370 AKWs die wir auf der Welt haben, die Uranvorkommen (bekanntermaßen ein endlicher Rohstoff) noch ca. 20 Jahre reichen dürften. Wo bitte ist denn da der Deal?! Unabhängig von der Klimakatastrophe oder den genügend abschreckenden "Störfällen" die bekannt wurden, hat der Scheiss doch Null Perspektive, selbst wenn es 30 oder 40 Jahre wären.
    Wo hast du das denn her? Im allgemeinen geht man von ausreichend Uran für 80000 Jahre aus.

    @Unentschieden
    Bitte eine Quelle. Laut der Betreiberfirma produzieren Andasol 1 und 2 nach Fertigstellung jeweils 50 MW, wenn ich das richtig interpretiere. Bitte nicht Bruttostromproduktion mit Leistung gleichsetzen.
    Das Problem bei der Sahara ist im übrigen, daß sie fast gänzlich ungeeignet ist für den Bau von großen industriellen Anlagen, zumindest in ihrem inneren. Stichwort Infrastruktur, Klimaunwägheiten, Sicherheitspolitische Lage der Region, etc. Somit könntest du nur die äußeren Gebiete der Sahara nutzen. Das mal so nebenbei.

  7. #22

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Bekannt sind derzeit einer Studie von Peter Diehl aus dem jahr 2006 Weltweite Uranvorkommen von 4,6 miollionen Tonnen. Der derzeitige jährliche Verbrauch der Welt liegt bei 70000 tonnen im Jahr. Was hieße bei anhaltendem Verbrauch wären die bisher bekannt vorkommen in etwa 2070 erchöpft.
    Der Weltweite Verbrauch ist aber deutlich ansteigend. Es ist damit zu rechen das diese 4,6 millionen Tonnen nicht mal die hälfte der Zeit reichen werden. Natürlich wird es wohl bisher unentdeckte Uranvorkommen geben. Aber beim bisher bekannten ist die Situation keineswegs wesentlich besser als beim Öl.
    Manche Prognosen gehen bei anhaltentem Wachstum des Energieverbrauchs und der verwirklichung der geplanten Atomkraftwerke davon aus das die Vorkommen schon in 20 Jahren erschöpft sind.
    "I must have a prodigious quantity of mind; it takes me as much as a week sometimes to make it up"

    Mark Twain zu ehren seines nahenden 100. Todestags

  8. #23
    Avatar von Bones
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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Wieviel % macht denn die Kernkraft in Deutschland; in Europa & weltweit an der Gesamtenergie aus?
    Und wie sieht es mit erneuerbaren Energien, Öl & Gas aus?
    ---

    Thematik Abfall Atom:

    Soviel Müll wie wir damit schon produziert haben & noch werden, können wir doch gar nicht mehr "entsorgen".
    Was heisst denn entsorgen? In irgendwelche Bergwerke? Gruben? Endlager?
    Kann man dieses Zeug denn überhaupt irgendwie neutralisieren? Eingrenzen? Versiegeln?

    Irgendwann holt uns das wieder ein.......Könnte schneller gehen als man denkt

    Und wer glaubt AKW`s & Laufzeiten hätten irgendeinen Einfluss auf aktuelle Preise, der glaubt auch an den Weihnachtsmann, es wird nie wieder günstiger werden, es geht jetzt erst richtig los.

  9. #24
    Avatar von dizzy
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    Re: Ein AKW tut selten weh

    @Bones: Ich bin nicht 100%ig sicher ob diese Werte stimmen, sie liegen aber zumindest nah an der Realität.
    Nach meinem Kenntnisstand hat deutscher Atomstrom an der Energieerzeugung hier einen Anteil von etwas über 20%. Weltweit werden ca 4% der Energieversorgung durch Atomstrom bereitgestellt.


    Edit: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gibt der Kernenergie einen Anteil von 26% an der allgemeinen Stromversorgung Deutschlands.
    Frank Baumann - Por unos pocos dólares más?

  10. #25
    Avatar von rumburak
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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Ohne jetzt die aktuellen Zahlen der Kraftwerke zu kennen.....

    Solarkonstante: 1367 w/m2 (im Mittel)

    2 km2 entspricht daher einer Sonnenbestrahlung von 2,734 GW - bei 50 MW Entnahme entspricht das einem Wirkungsgrad von ca. 1,8 %, klingt plausibel, wenn auch ziemlich bescheiden.

    Wenn ich dafür 500 km2 bräuchte hätte ich entsprechend einen Wirkungsgrad von 0,0072 %, klingt komisch.

    Nur mal so nebenbei und zum Vergleich, Multi-Junction Solarzellen haben bereits die 30% Marke geknackt (sind aber auch nicht wirklich preiswert....)

  11. #26
    Gast

    Re: Ein AKW tut selten weh

    Zitat Zitat von dizzy
    Edit: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gibt der Kernenergie einen Anteil von 26% an der allgemeinen Stromversorgung Deutschlands.
    Wobei man hervorheben muss, dass die allgemeine Stromversorgung nicht gleich der allgemeinen Energieversorgung ist. Der Anteil von Atomstrom am gesamten Energieverbrauch liegt somit weit unter 26%.

  12. #27

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Uranreserven und ihre Reichweite
    Neben den konventionellen Uranvorkommen können auch Phosphate und Meerwasser zur Urangewinnung herangezogen werden. Auf den Strompreis wirken sich steigende Uranpreise nur minimal aus: Die Rohstoffkosten machen gerade einmal fünf Prozent der Stromgestehungskosten aus. Die Ressourcen aus Phosphaten reichen für mehr als 500 Jahre. Wird Uran aus Meerwasser gewonnen, reichen die Uranvorräte für 80'000 Jahre. Diese Zahlen zeigen es deutlich: Uran ist zur Genüge vorhanden.

    Und noch zwei wichtige Hinweise:



    Durch die Wiederaufarbeitung der gebrauchten Brennelemente können Uranressourcen noch besser genutzt werden. Die Schweiz hat zurzeit jedoch ein Moratorium für die Wiederaufarbeitung.
    Es gibt ein grosses technologisches Potenzial für die Entwicklung uransparender Reaktoren, und es kann davon ausgegangen werden, dass dieser technologische Fortschritt bei Kernkraftwerks-neubauten genutzt wird. Damit wäre die Reichweite der Uranreserven nach menschlichen Massstäben praktisch unbegrenzt.
    Quelle: swissnuclear

  13. #28

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    @raimus
    Fritz Kuhn heute im MoMa.

    Man kann auch Gold aus dem Meerwasser gewinnen, lohnt sich aber nicht insofern würde ich auf solche spekulativen Zukunftsaussichten nicht soviel geben, vor allem wenn billiger und sauberer woanders was zu holen ist und lediglich politische Aspekte ausgeräumt werden müssen. Dass Atomenergie in nicht blos das "geringere" Übel ist muss schliesslich noch bewiesen werden.
    @_tdd_
    Jo, danke für die Mühe...
    obey the moderator!!!
    http://www.youtube.com/watch?v=FTLwiccIOxI&feature
    ...edit-Maxunknown/mod.

  14. #29
    Avatar von MaxUnknown
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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Zitat Zitat von Ramius
    Quelle: swissnuclear
    Gibts das auch von Rathiopharm... ääääh, ich meine von einer unabhängigen Quelle? Swissnuclear ist nichts anderes als ein Zusammenschluss der schweizer Energieversorger. Denen mag ich so schnell nicht meinen Glauben schenken

  15. #30

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    Re: Ein AKW tut selten weh

    Ich bin auch gegen eine Aufschiebung des Ausstieges, mMn wurde Atomstrom schon immer "billig" gerechnet, da die Entsorgung der abgebrannten Brennstäbe und sonstigem Atommüll nicht als Kostenfaktor berücksichtigt wurde. Zudem besteht natürlich immer die Gefahr eines Zwischenfalls, auch wenn die Meiler in Deutschland wohl um einiges sicherer sind als die meisten im Ausland. Von daher kann ich die Argumentation schon verstehen, dass einige lieber die sicheren Meiler im Inland haben wollen, als diese auszuschalten und den Strom aus gefährlicheren Meilern im Ausland zu beziehen. Ich bin aber der Meinung, dass man einfach Energie aus regenerativen Quellen gewinnen sollte, denn die wird in Zukunft mit Sicherheit billiger, wenn die Entwicklung fortschreitet. Denn das ist ja der eigentliche Knackpunkt - Atomenergie wird bestimmt nicht mehr billiger, neben des Müllproblems wird auch Uran immer teuerer. Es ist ja nicht so, dass es zu wenig Uran auf der Erde gibt, die Weltmeere sind zB voll davon, es ist halt nur eine Frage, wie man das Zeug eingermassen günstig gewinnt. Der Vorrat an wirtschaftlich nutzbarem Uran wird aber auf absehbarer Zeit zur Neige gehen, wodurch Atomstrom natürlich extrem teuer werden wird. Ich denke, es ist deshalb sinnvoller, so früh wie möglich alternative Energiequellen zu erschliessen, denn wie gesagt, je mehr man in diese Richtung forscht und entwickelt, desto günstiger werden diese Energiequellen in Zukunft werden.

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