Nein. Und eine "arrogante" Art kann eben auch manchmal eine Schutzfunktion des Menschen sein, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen. Zudem muss Unbeliebheit ja nicht bedeuten, dass man etwas falsch macht, sondern nur anders ist als die Gruppe. So kann es beispielsweise sein, dass man sich gegen Ungerechtigkeiten in der Gruppe auflehnt und dafür abgestraft wird.
Geändert von Hedoaltruist (21.06.2018 um 08:29 Uhr)
D.h. die Gesellschaft hat ihm gar keine andere Wahl gelassen, als arrogant zu werden, weil sie ihn aufgrund seiner Erscheinung und seiner Herkunft mehr Steine in den Weg gelegt hat als anderen Menschen. Das sagst Du doch ungefähr, oder?Zitat von Hedoaltruist
Da mag was dran sein, kenne Rafatis Lebensgeschichte zu wenig. Dieses Argument ist dennoch ein Totschlagsargument, weil es jegliche Kritik an den Schiedrichterleistungen Rafatis ausschließt bzw. immer mit seiner Herkunft entschuldigt. Ich hoffe, wir sind irgendwann so weit, dass die Herkunft keine Rolle spielt bei sowas.
Und damit habe ich versucht, den Bogen zurück zur absurden Möszil-Hymne-Mitbretter-Diskussion zu schaffen, um die es hier ja eigentlich geht - puh...
Ich verstehe noch nicht so recht das Problem der Kicker-Umfrage. Da scheint es ja nicht darum gegangen zu sein, welcher Schiri total doof ist, sondern wer seinen Job am Schlechtesten ausgeübt hatte. Und wenn ich mich recht entsinne, gibt es auch die umgekehrte Variante: Wer war der beste Schiedsrichter. Womöglich war der schlechteste auch nur die Ableitung daraus. Meiner Meinung nach gehört so etwas zum Leistungssport dazu. Es werden beim Sprint ja auch nicht nur die Zeiten der ersten drei veröffentlicht. Einer steht immer ganz unten. Einen Schiedsrichter kann man nun mal nicht einfach an nackten Zahlen beurteilen und so fällt ein Urteil eben anhand einer Umfrage.
Die Rolle des Schiedsrichters ist nunmal eine besondere. Abgesehen davon habe ich noch keine Kicker-Rangliste gesehen mit den schlechtesten Spielern.
Aber diese Rolle haben doch alle Schiedsrichter.
Bidde schön
Grünkohfeldt
Nein, genau das sage ich nicht. Ich zeige nur einen anderen Blickwinkel auf, eine alternative Begründung für sein und das Verhalten der anderen Schiedsrichter. Da ich keinen der Beteiligten kenne, kann ich nicht sagen, welche Begründung in diesem Fall zutrifft. Ob deine, meine oder eine komplett andere. Ich finde es nur wichtig, bei der Bewertung solch kniffliger Angelegenheiten alle möglichen Ursachen zu berücksichtigen. Vor allem, wenn man vo außen ohne wirkliche Infos bewerten will.D.h. die Gesellschaft hat ihm gar keine andere Wahl gelassen, als arrogant zu werden, weil sie ihn aufgrund seiner Erscheinung und seiner Herkunft mehr Steine in den Weg gelegt hat als anderen Menschen. Das sagst Du doch ungefähr, oder?
Bidde schön, war mir neu. Finde ich auch das daneben, dennoch hat das bei Schiedsrichtern nochmal eine andere Qualität.
Warum?
Aytekin gehörte auch zu den schlechtesten Schiedsrichtern der Liga, der hat sich allerdings nicht hingesetzt und geplärrt sondern seinen Stil verändert und an sich gearbeitet. Heute gehört er zu den besten Schiedsrichtern der Liga.
Rafati sagt ja selber das ihn die Kicker Rangliste nicht gestört hat:
@paetke
Erstmal haben Schiedsrichter in diesem Spiel nichts zu gewinnen und zum anderen müssen die Spieler einen Schiedsrichter nicht gut finden. Sowas in der Öffentlichkeit zu diskutieren untergräbt zum einen die Autorität der Schiedsrichter und mindestens in dem besagten Fall wurde der Druck so groß, dass auch der Verband und die Vorgesetzten von Rafati ihn fallen lassen haben. Jetzt kann man selbstverständlich behaupten, die müssten damit umgehen können, aber im Gegensatz zu den Spielern gibt es keine Möglichkeit breiter Solidarität etc. wenn sie mal was richtig machen. Ich finde daher den Druck, der aufgebaut wird vollkommen unverhältnismäßig.
Also was, ist Rafati einfach selbst schuld? Andere haben es ja auch geschafft? Hätte einfach die Kritik annehmen sollen?
Geändert von Frank Buhmann (21.06.2018 um 10:30 Uhr)
In der Doku sagt Rafati, wie sehr es ihn gestört hat, dass sein Vorgesetzter die Kicker-Rangliste als Argument heranzog.Aytekin gehörte auch zu den schlechtesten Schiedsrichtern der Liga, der hat sich allerdings nicht hingesetzt und geplärrt sondern seinen Stil verändert und an sich gearbeitet. Heute gehört er zu den besten Schiedsrichtern der Liga.
Rafati sagt ja selber das ihn die Kicker Rangliste nicht gestört hat:
Schublade auf, Klischee bedienen, Story fertig.
Wieso gibt es nicht zu gewinnen? Wer seinen Job gut macht, pfeift (theoretisch) CL bis zu WM/EM. Und natürlich ist es hilfreich, wenn ein Schiedsrichter die Anerkennung/Respekt der Spieler genießt. Das bedeutet ja nicht, dass er nach deren Nase pfeift. Aytekin zB scheint in meinen Augen ein sehr geschätzter Schiri zu sein, da er die Spiele ruhig aber klar und strukturiert pfeift.
Und dass dann irgendwann auch der Verband einen Schiedsrichter, der überwiegend schlecht gesehen wird, fallen lässt, ist doch nachvollziehbar. Auch dort gilt (in der Theorie) das Leistungsprinzip.
"Hände weg von Özil!" Sagt Didi Hamann im Kicker und adelt Özil, als vielleicht den wichtigsten Spieler für DIE MANNSCHAFT.
Endlich mal einer, der es verstanden hat.
Weil Schiedsrichter die ärmsten Schweine in diesem Zirkus sind. Weißt du aber selber.
Berechtigungen
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