Ich finde das irgendwie alles zu hoch gegriffen. Ich sehe diesen Menschen als Fussballer, was er privat macht, wen er vergöttert und wo er sein Steak isst, ist mir relativ wumpe.
Sicherlich ist die politische Ebene ein heikles Thema, nur hat ein Eric Cantona mit seinem Fantritt und der anschließenden Aussage, er hätte lieber noch härter zutreten sollen, für mich eine ähnliche Kragenweite.
Trotzdem ist Cantona immer noch ein begnadeter Fussballer gewesen, der das Spiel auf eine andere Ebene gehoben hat und der von vielen, inklusive mir, immer noch als Ikone angesehen wird.
Damals war die Medienwelt eben noch nicht so zum Ausschlachten bereit wie heute, wo wir dann wieder beim Thema "Druck durch die Medien wären".
Genau das ist ja das Problem, das heute fussballerische/ästhetische/wirtschaftliche Qualitäten höher geschätzt werden als menschliche.
Schon immer, jetzt und immerdar! In Ewigkeiten sollt ihr wandeln in des Ertragreichen Kleidern!
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Ist total menschlich, so zu reagieren. Das wird sich nicht ändern.
Das sehe ich anders.
Ich glaub hier sind echt paar Geschichtsstunden über den türkischen Nationalismus nötig.
Ja auch der türkische Nationalismus ist in der heutigen Zeit mehr als überholt aber der entscheidende Unterschied ist, dass er nicht rassistisch und ausschließend ist. Er ist schlicht nach innen gerichtet und betont ein Zusammengehörigkeitsgefühl, welches 0% ethnisch sondern nur kulturell verstanden wird. Jeder der sich selbst als Türke sieht ist einer und wird auch von jedem als einer angenommen.
Anders wäre es in einem so krassen Multi-Ethnien Staat auch nicht möglich. Quasi jeder Türke hat nahe Vorfahren, welche nicht Türkisch als Muttersprache hatten sondern Bulgarisch, Arabisch, Rumänisch, Albanisch (Atatürk), Serbokroatisch, Bosnisch, Georgisch (Erdogan), Russisch, Griechisch, Hebräisch und was es noch alles gibt.
Außerdem wurde der türkische Nationalismus vom Staatsgründer Atatürk als Gegenbewegung zum Islamismus ausgerufen. Wenn man sich die türkischen „Nationalisten“ auch mal genauer ansieht, fällt einem direkt auf, dass es die Menschen die am westlichsten und säkularsten eingestellt sind, mit dem europäischen Verständnis des Nationalismus haben die allerdings nichts zu tun. Die unterschiedliche Wahrnehmung resultiert daraus, dass in Europa der Nationalismus Grund für viele Kriege, während es im Nahen Osten die Religionskriege waren, deshalb ist dieser Begriff in der Türkei auch nicht negativ kontiert, sondern wird eher so benutzt wie bei uns der Begriff Liberal.
Puh, Deine Darstellung des türkischen Nationalismus passt aber nicht gerade zu diesen Zitaten eines Vertreters, die im Artikel genannt sind:
Nazis gibt es nicht nur in Deutschland. Es gibt auch türkische Nazis. Und sie sind organisiert. Paramilitärisch (Graue Wölfe) und Parlamentarisch (Partei MHP). Beide, Graue Wölfe und MHP, gehen auf den von ihren Anhängern heute immer noch glühend verehrten Hitler-Sympathisanten Alparslan Türkeş zurück, der Sätze gesagt hat wie diese: „Der Islam ist unsere Seele, das Türkentum unser Körper“ und „Wenn ihr Kurden weiterhin eure primitive Sprache sprecht, werdet ihr von den Türken auf die gleiche Weise ausgerottet wie schon Georgier, die Armenier und die Griechen.“
Geändert von Robby (02.07.2019 um 08:38 Uhr)
@Kaulquappe
Vergebene Liebesmühe in diesem Thread.
Fahr du Mal weiter deinen S/W Tripp. Das macht das Leben doch leichter.