Mesut Özil

[lagom]

Für mich gestorben, der Typ.
Wer die türkischen Nationalisten dufte findet, mit dem hab ich enorme Probleme.
Und dann noch eine Hilfsorganisation zu unterstützen, ist dann einfach nur nach heuchlerisch.

Wenn der nochmal aus irgendeinem Grund (Benefizspiel o.ä.) das Werdertrikot trägt, kotze ich im Strahl.
Soll er doch schön bei Erdogan einziehen, wenn er den so toll findet.
Sein Verhalten ist eine Schande.

Warum ist das heuchlerisch? Wäre es heuchlerisch, wenn ich als deutscher Nationalist das Rote Kreuz unterstütze? Wenn ich als Linksextremist das Kinderhilfswerk unterstütze? Oder als Salafist den Roten Halbmond?

Je nach Umfrage gibt es Deutschland 10 bis 20% an Menschen, die in politischen Teilbereichen extreme Positionen tolerieren. Wenn die alle nicht mehr spenden dürften, würden den Hilfsorganisationen wahrscheinlich zig Millionen fehlen. Das Befürworten von AKP-Positionen bedeutet doch nicht, daß einem Kinder nicht mehr wichtig sind. Das Befürworten eines völkischen Deutschlands schließt ein Unterstützen der Tafeln e.V nicht aus.

Hilfsorganisationen hat es schon immer unter den verschiedensten politischen und religiösen Randbedingungen gegeben. Ich sehe da keine Heuchelei. Ich halte seine Bereitschaft zu helfen sogar für wichtiger als seine politischen Ansichten. Die beeinflussen meine persönliche Wahlentscheidung heute genauso wenig, wie sie es getan haben, als er sich mit Merkel fotografieren ließ. Ein politisch fehlorientierter Helfender ist mir fast lieber als ein lupenreiner Demokrat mit zugenähten Taschen.

[lagom]

Ich kenne Herrn Özil nicht.
Aber dass er einer autoritären Autokratie anhängt ist kein Verbrechen. Tausende seiner Landsleute hier und Millionen in seinem Herkunftsland tun das. Warum soll jeder reiche Schnösel seine Liberalität (Gender, Umwelt, Frauen, arme Länder, etcpp) gönnerhaft zur Schau stellen?
Berti Vogts (WM Argentinien 1978) war auch ein reaktionärer Lautsprecher (und sicher nicht der einzige im Team). Ganz zu schweigen von Hermann Neuberger (DFB).
Sympathisch war Herr Özil mir 4x: im Spiel gegen Hoffenheim (5:4), gegen Bayern (5:2), gegen den HSV (Pokal) und gegen Leverkusen (Pokalendspiel). Ansonsten war es für immer der Spieler, mit dem ich trotz guter bis sehr guter Fähigkeiten sehr wenig anfangen konnte.

Über welche Landsleute und Herkunftsland reden wir gerade?

"Landsleute hier" = Engländer
"Herkunftsland" = Deutschland

[Sindtlos]

Komische Entwicklung. Warum er für die deutsche Nationalmannschaft spielte werde ich nie verstehen. Er ist eben zu 99% Türke. Das 1% (vermutlich hat er sich einfach mehr Erfolg von Deutschland versprochen) den Ausschlag geben, ist schon erbärmlich.

[tsubi]

Er ist eben zu 99% Türke. Das 1% (vermutlich hat er sich einfach mehr Erfolg von Deutschland versprochen) den Ausschlag geben, ist schon erbärmlich.

hast du dafür eine rechenformel?

[Südwestpfälzer]

Für mich gestorben, der Typ.
Wer die türkischen Nationalisten dufte findet, mit dem hab ich enorme Probleme.
Und dann noch eine Hilfsorganisation zu unterstützen, ist dann einfach nur nach heuchlerisch.

Wenn der nochmal aus irgendeinem Grund (Benefizspiel o.ä.) das Werdertrikot trägt, kotze ich im Strahl.
Soll er doch schön bei Erdogan einziehen, wenn er den so toll findet.
Sein Verhalten ist eine Schande.

Warum ist das heuchlerisch? Wäre es heuchlerisch, wenn ich als deutscher Nationalist das Rote Kreuz unterstütze? Wenn ich als Linksextremist das Kinderhilfswerk unterstütze? Oder als Salafist den Roten Halbmond?

Je nach Umfrage gibt es Deutschland 10 bis 20% an Menschen, die in politischen Teilbereichen extreme Positionen tolerieren. Wenn die alle nicht mehr spenden dürften, würden den Hilfsorganisationen wahrscheinlich zig Millionen fehlen. Das Befürworten von AKP-Positionen bedeutet doch nicht, daß einem Kinder nicht mehr wichtig sind. Das Befürworten eines völkischen Deutschlands schließt ein Unterstützen der Tafeln e.V nicht aus.

Hilfsorganisationen hat es schon immer unter den verschiedensten politischen und religiösen Randbedingungen gegeben. Ich sehe da keine Heuchelei. Ich halte seine Bereitschaft zu helfen sogar für wichtiger als seine politischen Ansichten. Die beeinflussen meine persönliche Wahlentscheidung heute genauso wenig, wie sie es getan haben, als er sich mit Merkel fotografieren ließ. Ein politisch fehlorientierter Helfender ist mir fast lieber als ein lupenreiner Demokrat mit zugenähten Taschen.

Doch.
Allein, weil die Tafel nicht nur "Deutsche" unterstützt.
Und politische Ansichten hängen immer mit einem bestimmten Menschenbild zusammen.
Und dass er jetzt für sein angeblich tolles Engagement gefeiert wird, während bei seiner Hochzeit Erdogan und ähnliche Leute zu rechtsradikaler Musik tanzen, ist traurig.

[BartS.]

Komische Entwicklung. Warum er für die deutsche Nationalmannschaft spielte werde ich nie verstehen. Er ist eben zu 99% Türke. Das 1% (vermutlich hat er sich einfach mehr Erfolg von Deutschland versprochen) den Ausschlag geben, ist schon erbärmlich.

Der Mensch an sich ist Egoist - die einen versuchen, das für sich persönlich zu begrenzen, andere nicht (ist natürlich auch eine Erziehungsfrage). Ich finde ersteres auch besser, aber für letzteres müsste man ziemlich viele Menschen als erbärmlich verurteilen...

[Defaitist]

Seltsamer Typ. Was Freundlicheres fällt mir zu ihm nicht mehr ein.
Stelle mein Nachdenken über ihn, das immer noch wohlwollend war, jetzt endgültig ein.

[theeagle85]

Komisch, dass der hier seit jeher so hoch gelobte Özil auf einmal nicht mehr so beliebt ist.
Zum Thema Nationalmannschaft und Özil - allein wer Özil während der Hymne mal aufmerksam angeschaut hat dürfte bemerkt haben, wie sehr dieser sich mit dem Land, für das er spielte, identifiziert hat.

[AgentOrange]

Dass Oezil sich (zu wieviel Prozent auch immer) als Tuerke identifiziert, kratzt mich nicht. Dass er ein Fan von Erdogan ist, schon.

Waeren z.B. die Eggesteins Fans von Erdogan, erginge es mir nicht anders. Oder wenn Naldo sich morgen als Anhaenger von Bolsonaro outen wuerde.

[theeagle85]

Dass Oezil sich (zu wieviel Prozent auch immer) als Tuerke identifiziert, kratzt mich nicht. Dass er ein Fan von Erdogan ist, schon.

Waeren z.B. die Eggesteins Fans von Erdogan, erginge es mir nicht anders. Oder wenn Naldo sich morgen als Anhaenger von Bolsonaro outen wuerde.

Prinzipiell ist das korrekt. Dass Özil sich aber zu 0 % mit dem Land, für das er (aus rein karrieretechnischen / finanziellen Gründen) gespielt hat identifiziert, kann man durchaus auch kritisch sehen.

[AgentOrange]

Keine Ahnung wie viel oder wie wenig sich Oezil sich (zu "Hochzeiten") mit Deutschland identifiziert hat. Er hat sich aber nicht in die Nationalmannschaft eingekauft, sondern ist nominiert bzw. rekrutiert worden. Das "karrieretechnische" Interesse war also auf beiden Seiten.

Unabhaengig wie stark seine Identifikation mal war, sie hat in letzter Zeit sicher nochmal stark gelitten. (Er hat im Anschluss an die WM ja so einiges durchgemacht. Die von ihm detailierten Vorwuerfe -- z.B. gegen bestimmte Personen des DFBs -- sind bis heute nicht entkraeftet.)

Nichts davon rechtfertigt, sich jemandem wie Erdogan um den Hals zu werfen. Meine Meinung.

[hans koschnick]

"Mesut Özil? Ich kenne ihn nicht. Claudia kennt den auch nicht. - Der war nie in Paris, den kennen wir nicht!"

[enman]

Jawort mit Trauzeuge Erdogan

[BartS.]

Jawort mit Trauzeuge Erdogan

Die beiden passen aber auch sehr gut zusammen (Özil und Erdogan). Die Frau neben Özil stört die Harmonie etwas.

[Balljunge]

Jawort mit Trauzeuge Erdogan

Hm, wohl wieder von Erdogan überrumpelt.