Njaaa, vielleicht nicht ganz so. Man hatte früher vielleicht noch Sympathien für andere Spieler, aus welchem Grund auch immer. Ich war immer ein Fan von Thomas Hässler, der ja nie bei Werder gespielt hat und habe dementsprechend auch die Nationalmannschaft verfolgt. Irgendwie waren einem aber auch der ein oder andere Spieler etwas "näher", um es mal so auszudrücken. Das liegt zum einen an der heutigen Zeit, wo die Spieler viel mehr durch soziale Medien im Fokus, sprich unter Beobachtung stehen und sich sowas in auch in aalglatten 08/15 Interviews, Verhalten neben dem Platz oder überhaupt weniger Identifikation auswirkt. Zum anderen liegt es auch oft an einem selber und dem Alter. Klingt vielleicht platt, aber mit Job, Familie (mit oder ohne Kinder) und allgemein einer gewachsenen Reife, hat man im Leben andere Interessen, Prioritäten und einen anderen Fokus. Da verfolgt man eben weniger Spiele und Spieler und hat eine entsprechend geringere Leidenschaft für den ganzen Fussball Zirkus. Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch die ständige Verfügbarkeit. Man kann ja, wenn man will, heutzutage immer irgendwas über Fussball sehen, lesen und sich informieren. Damals war so eine Länderspiel-Übertragung doch noch ein Stückchen exklusiver und besonderer und gerade als Kind hatte man die Ausnahme, dass man mal länger aufbleiben konnte, um das Spiel zu sehen, doch mehr zu schätzen gewusst. Heute guckt man sich halt spätestens am Folgetag die Highlights auf youtube an.
Ich denke, am Ende muss eben jeder selbst entscheiden, wieviel Aufmerksamkeit und Zeit investiert wird. Das es aber Veränderungen in der Wahrnehmung gibt... ich glaube, das haben alle Generationen durch, seitdem Fussball die Massen begeistert.