Zitat von BartS.
Nun denn, dann hat das Wegsehen und Kopf in den Sand stecken natürlich Tradition. Die muss aufrechterhalten werden, das muss man wohl einsehen.Die WM in Brasilien wurde hier auch abgefeiert, während die Menschen dort auf die Straße gingen und gegen ihr armseliges Leben und der korrupten Regierung protestierten.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Lehrbuchbeispiel von whataboutism.
Aber du hast natürlich Recht. Uns allen würde es gut zu Gesicht stehen, auch bei den anderen Dingen, die wir so konsumieren, genauer hinzusehen.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Natürlich. Aber warum macht man dann den Umkehrschluss, dass es eine schlechte Eigenschaft wäre, wenn man dann doch ganz genau hinschaut? Muss man wirklich entweder alles kritisieren, oder gar nichts? Warum wird die Kritik an der WM von einigen so sehr in Extremen gemessen? Und mag es vielleicht sein, dass man durch so etwas auch ein allgemeineres Bewusstsein entwickeln kann?
Geändert von WhiteHorse (25.09.2022 um 13:24 Uhr)
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Für mich ist dieses plakative "ganz oder gar nicht" ein primitiver rhetorischer Trick, um sich mit der eigenen "gar nicht"-Haltung bequem einzurichten.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Und vorneweg wird immer ein Strohmann aufgebaut. Der vom Kritiker der WM in Katar, der vorher nie etwas anderes kritisiert hat. Das kann doch nicht die Diskussionsgrundlage sein.
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
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https://www.sport1.de/news/fussball/...rettig-kontert
Hoeneß mal wieder
Bayernsponsor wird halt verteidigt bis zum schluss.
Es geht nicht um "ganz oder gar nicht", es geht noch weniger um rhetorische Tricks sondern es geht schlichtweg um die Verhältnismäßigkeit.
In meinem Post vorher habe ich Beispiele gebracht, wo jeder von uns zwangsläufig in eine moralische Zwickmühle gerät, wenn er auf der anderen Seite das Thema WM in Katar schauen anprangert.
Und dann geht es auch darum, wo jeder für sich anfangen kann/könnte, um etwas umsichtiger durchs Leben zu gehen und auch mal nach links und rechts zu schauen. Da geht es mit sauberer Mülltrennung los, dem Verzicht vom ständigen Neukaufen von Plastiktüten, bis hin zu der Kacke, die der Hundebesitzer bitte ordnungsgemäß entsorgt und nicht auf den Geh- und Fahrradwegen liegen lässt. Oder die Millionen Zigarettenstummel, die in der Natur nicht von der Natur abgebaut werden können.
Das sind meiner Ansicht nach Dinge, die mehr oder minder sofort umsetzbar sind von allen Rauchern/Hundebesitzern etc. Und wo man dann meiner Meinung nach auch das Richtige für sich und die Mitmenschen tut. Und für mich persönlich sind diese Dinge ein Vielfaches wichtiger als ein Ölstaat von der Größe Schleswig Holsteins am anderen Ende der Welt. Das heißt nicht, dass es damit egal ist, aber wir sollten wie man so schön sagt "vor der eigenen Haustüre kehren". Und unsere Probleme/Aufgaben anpacken.
Und da sehe ich die Thematik, ob der eine oder andere Bürger in diesem Land Ende November statt "Schlag den Star" eben Schweiz - Frankreich einschaltet, auf der "Moralskala" ziemlich weit im Mittelfeld, wenn man sich umschaut wo wir alle direkt und unmittelbar mit unserem Handeln Einfluss auf eine bessere Welt für uns und unsere Mitmenschen haben.
"Wenn man nen Elfer schiesst, kann man verschiessen. Aber wenn man nicht schiesst, kann man sowieso nicht treffen!"
Doch. Die Italiener!
So wie dieses Mal auch.
Im Ernst: dass eine WM (oder meinetwegen auch Olympische Spiele) für viele Sportler das Größte darstellt, ist doch unbestritten. Ich finde trotzdem, man sollte nicht um jeden Preis daran teilnehmen und dabei so tun, als ob einen das alles nichts anginge ("wir sind Sportler, keine Politiker"). Das ist zu billig!
Geändert von hans koschnick (25.09.2022 um 16:54 Uhr)
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Der ganze Aufwand, nur um zu erklären, dass du die WM trotzdem guckst? Hast du keine anderen Probleme?Es geht nicht um "ganz oder gar nicht", es geht noch weniger um rhetorische Tricks sondern es geht schlichtweg um die Verhältnismäßigkeit.
In meinem Post vorher habe ich Beispiele gebracht, wo jeder von uns zwangsläufig in eine moralische Zwickmühle gerät, wenn er auf der anderen Seite das Thema WM in Katar schauen anprangert.
Und dann geht es auch darum, wo jeder für sich anfangen kann/könnte, um etwas umsichtiger durchs Leben zu gehen und auch mal nach links und rechts zu schauen. Da geht es mit sauberer Mülltrennung los, dem Verzicht vom ständigen Neukaufen von Plastiktüten, bis hin zu der Kacke, die der Hundebesitzer bitte ordnungsgemäß entsorgt und nicht auf den Geh- und Fahrradwegen liegen lässt. Oder die Millionen Zigarettenstummel, die in der Natur nicht von der Natur abgebaut werden können.
Das sind meiner Ansicht nach Dinge, die mehr oder minder sofort umsetzbar sind von allen Rauchern/Hundebesitzern etc. Und wo man dann meiner Meinung nach auch das Richtige für sich und die Mitmenschen tut. Und für mich persönlich sind diese Dinge ein Vielfaches wichtiger als ein Ölstaat von der Größe Schleswig Holsteins am anderen Ende der Welt. Das heißt nicht, dass es damit egal ist, aber wir sollten wie man so schön sagt "vor der eigenen Haustüre kehren". Und unsere Probleme/Aufgaben anpacken.
Und da sehe ich die Thematik, ob der eine oder andere Bürger in diesem Land Ende November statt "Schlag den Star" eben Schweiz - Frankreich einschaltet, auf der "Moralskala" ziemlich weit im Mittelfeld, wenn man sich umschaut wo wir alle direkt und unmittelbar mit unserem Handeln Einfluss auf eine bessere Welt für uns und unsere Mitmenschen haben.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Doch. Die Italiener!
So wie dieses Mal auch.
Im Ernst: dass eine WM (oder meinetwegen auch Olympische Spiele) für viele Sportler das Größte darstellt, ist doch unbestritten. Ich finde trotzdem, man sollte nicht um jeden Preis daran teilnehmen und dabei so tun, als ob einen das alles nichts anginge ("wir sind Sportler, keine Politiker"). Das ist zu billig!
ZUmal das - wie viele ungarische Spieler von 54 bestätigen können - und die Athleten seit 68 - bzw. 1980 - einfach nicht mehr stimmt. Sport ist ein Politikum, weil 1936.
Protest war schon immer käuflich.
Dass das Argument kommt, wusste ich.Nun denn, dann hat das Wegsehen und Kopf in den Sand stecken natürlich Tradition. Die muss aufrechterhalten werden, das muss man wohl einsehen.Die WM in Brasilien wurde hier auch abgefeiert, während die Menschen dort auf die Straße gingen und gegen ihr armseliges Leben und der korrupten Regierung protestierten.
Meiner Meinung nach besteht die Massivität der Boykottdiskussion aus einem einzigen, nicht besonders schmeichelhaften, Grund: Weil es ein islamischer Staat ist. Eben das führt nämlich dazu, dass auch die extreme Linke und die extreme Rechte dagegen trommeln - was im Fall von Russland (oder auch Brasilien) eben nicht denkbar war. Wäre Katar ein christlicher Staat, wären die Boykottaufrufe meiner Meinung nach massiv geringer.
Wenn ein Einzelverband die WM boykottieren will, habe ich damit kein Problem. Generell bin ich aber der Ansicht, dass viel früher - nämlich vor der Vergabe - angesetzt werden muss, etwa indem die einzelnen Verbände entsprechend auf die FIFA oder auf schwankende Verbände, die in Erwägung ziehen, für ein undemokratisches Land als Ausrichter zu stimmen, einwirken.
Dass du Katar jetzt mit dem Islam-Argument aus der Schusslinie nehmen willst, kommt hingegen überraschend, jedenfalls für mich. Abgesehen davon stimmt es natürlich, dass man es gar nicht erst so weit kommen lassen sollte, dass ein Boykott überhaupt als notwendige Option erscheint.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Jede Wahrheit hat ihren Zeitkern.
Also ist es aktuell vorbei, alles hinzunehmen, wie noch 1978 in Argentinien, schon weniger in Russland, China......
Dass sich irgendwas durch Besuch + Handel ändert, ist aktuell auch vom Tisch.
Hoeneß' Beitrag beim DoPa war unangenehm, wie überhaupt stets die persönlichen Vorteile und Interessen verbrähmt werden, was mich am meisten ärgert. Soll er doch sagen, dass 25 Millionen aus Katar ihn bestechlich und parteiisch machen, aber dazu hat er den Mut nicht.
Zugehörigkeits- und "Banden"-Bildung trüben immer den klaren Blick.
Als wenn es am Ende irgendwas ändern würde, wenn da vielleicht ein paar Millionen Leute weniger zugucken... Der Druck muss am ehesten von den Teilnehmern (also Spielern, Trainern, Verbänden) oder den Sponsoren ausgehen. Aber die hängen ja auch alle an der Titte der FIFA, von daher wird sich nichts ändern. Und mich würde nicht wundern wenn dann demnächst wieder eine WM an so einen Schurkenstaat geht.
Geändert von East Clintwood (26.09.2022 um 09:15 Uhr)
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hans koschnick