Zitat von 7
Und Indurain, LeMond, Roche, Fignon haben nie, nie, nie betrogen. Genauso wenig Griffith Joyner, Johnson, Carl Lewis....
Wer´s glaubt....
Zitat von 7
Und Indurain, LeMond, Roche, Fignon haben nie, nie, nie betrogen. Genauso wenig Griffith Joyner, Johnson, Carl Lewis....
Wer´s glaubt....
Die waren nur nicht ganz so beschissen wie die anderen Bescheisser.
Außerdem habe ich nie behauptet, die anderen Gestalten seien "clean" gewesen
There are two ways to lead your life. Either you are a decent person who cares about others - or you are narcissistic and stupid like Paris Hilton.
(James Woods)
Und woher willst Du wissen, wer mehr beschissen hat? Viele "Fabelweltrekorde" stammen aus der Zeit der Indurains und LeMonds.Zitat von 7
Wo habe ich gesagt, dass die einen mehr oder weniger beschissen haben als die anderen?
Die genannten mich einfach mehr an als andere es tun.
Die Generation um Indurain und LeMond kannte zumindest noch einen Ehrenkodex, wovon bei der rollenden Vermarktungsmaschine Armstrong nichts mehr zu sehen war. Nicht nur ein Betrüger, sondern auch noch ein mieser Charakter
There are two ways to lead your life. Either you are a decent person who cares about others - or you are narcissistic and stupid like Paris Hilton.
(James Woods)
Hmm, hast Du Armstrongs Biographie gelesen? Mich hat sie sehr beeindruckt, dazu engagiert er sich sehr in der Krebsforschung und unterstützt Krebskranke. Viele Einnahmen seiner "Vermarktungsmachine" kommen einen guten Zweck zu Gute.
Und, muss ich ihn jetzt ganz supidupitoll finden?
Wer seinen Sport und seine Gegner nicht achten und in dem Maße auf den Kodex scheisst, in dem Armstrong es getan hat, der kann noch so viele Stiftungen gründen und bleibt immer ein Arschloch.
Denjenigen, denen die Stiftung geholfen hat, wird es natürlich herzlich egal sein, woher das Geld gekommen ist und wie es verdient wurde. Wäre mir auch egal.
Daran ändert für mich auch die von Armstrongs Ghostwriter getextete Biographie nichts.
Oder muss ich ihn jetzt persönlich kennen, um es scheisse zu finden, dass Armstrong auf alle ungeschriebenen Gesetze (und auf die geschriebenen nebenbei auch noch) seines Sports geschissen hat?
There are two ways to lead your life. Either you are a decent person who cares about others - or you are narcissistic and stupid like Paris Hilton.
(James Woods)
Hat er das? Oder ist das einfach der Zorn, dass er Ulle jedes Mal geschlagen hat?
Ullrich ist mir fast genauso zuwider. An den Kodex hat er sich die meiste Zeit noch erinnert, aber seine teils peinlichen Auftritte ("Weißbier Affäre") und sein endloses Gejammer in der Presse machen das fast schon wieder wett.
Beide sind erwiesenermaßen Betrüger, die leider nie wirklich für ihre Vergehen bestraft wurden.
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(James Woods)
Welche ungeschriebenen Gesetze des Radsports hat Armstrong denn nun gebrochen?
Wen haben sie denn betrogen? Dich als Zuschauer, weil du allen Ernstes gedacht hast, dass man ein dutzend Bergpässe und über 3000km in drei Wochen mit ner Flasche Gatorade und nem täglichen Teller Spaghetti bewältigen kann? Das kauf ich dir nicht ab.
Das Erwachen in der Realität kommt bisweilen nicht jedem zugute
Also, ich mochte Armstrong als Person und Sportler auch nie. Nicht, weil er der Koenig der Betrueger gewesen waere, er kam einfach als Sportler absolut unsympathisch rueber. Ein Indurain als Beispiel wirkte fuer mich als Typ einfach "erhabener", war mehr ein Sportsmann, so widersinnig das in diesem Umfeld auch erscheinen mag. Wenn man an die eine oder andere Bergankunft denkt oder die Geschichte damals mit Kloeden. Das macht Kloeden nicht sympathischer, aber Armstrong nur noch unsympathischer.
Danke uebrigens fuer die Erwaehnung von Roche, den hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen. Ich war seinerzeit ganz grosser Fan von ihm.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Ich kann krankhaften Ehrgeiz auch nicht ausstehen. Überlegt euch auf wen das Zutrifft. Ach ja und Stil kann man sich nicht antrainieren. Den hat man oder nicht
What am I supposed to do if I want to talk about peace and understanding, but you only understand the language of the sword?
Woher willst Du wissen, dass unter den vielen Millionen, die am Straßenrand standen, teilweise sogar Tage neben der Strecke campiert haben, nicht doch der ein oder andere war, der wirklich noch an den ehrlichen Sport geglaubt hat? Wurden die dann nicht doch betrogen?Zitat von gsus
Es weiß ja auch jeder, dass es in Deutschland Menschen gibt, die Steuern hinterziehen. Ist Zumwinkel deshalb kein Verbrecher mehr?
Hier ein paar Beispiele zu Armstrong, nach denen Du gefragt hast:
- Es ist üblich, dass der Träger des Gelben Trikots, wenn er auf den Gesamtsieg fährt, keine Etappensiege mehr anstrebt und diese Erfolge anderen Fahrern überlässt. (Ausnahme: er kommt alleine am Etappenziel an)
Armstrong schien davon nicht viel zu halten. Als Beispiel dient hier die erwähnte Szene mit Klöden. Armstrong schnappte Klöden den Sieg vor der Nase weg, obwohl Klöden die meiste Führungsarbeit geleistet hatte und Armstrong die Bonussekunden nicht brauchte.
- Es ist üblich, auf einen Konkurrenten zu warten, wenn dieser gestürzt ist und nicht einfach diese Situation zu nutzen, um den Konkurrenten zu distanzieren. Genauso selbstverständlich ist es, dass derjenige, auf den gewartet wurde, nicht einfach an seinen wartenden Mitstreitern vorbeirauscht.
Folgendes ereignete sich auf einem Schlussanstieg: Armstrong bleibt an einem Zuschauer hängen und stürzt. Die Gruppe um Ullrich nimmt Schwung heraus, um auf den Gegner zu warten, der unverschuldet auf dem Asphalt gelandet war. Statt sich wie ein fairer Sportsmann der Gruppe anzuschließen und zu warten, bis diese wieder ins Rollen kommt, nutze Armstrong die Situation aus um Schwung zu nehmen und an der Gruppe vorbeizurauschen, die, um ihren Rhythmus gebracht, keine Chance mehr hatte, zu ihm aufzuschließen.
- Es ist üblich, dass, wenn der Träger des Gelben Trikots dieses durch einen Sturz verliert, der neue Gesamtführende das Trikot auf der nächsten Etappe nicht trägt, aus Respekt vor dem unglücklichen Konkurrenten.
Armstrong kam durch einen Sturz ins gelbe Trikot und trug es trotzdem, offiziell weil der Sponsor das so wollte.
- Einen wahren Champion zeichnet es aus, dass er seine Teamkollegen achtet, die ihm den Sieg überhaupt erst ermöglichen. Bei Armstrong war es fraglich, ob er sie überhaupt als Menschen ansah oder nur als Werkzeuge, die die Drecksarbeit für ihn zu erledigen hatten. Niemand, der sein Team verlassen hatte, hatte sich danach positiv über ihn geäußert.
So ließ Armstrong seine Teamkollegen auch wenn sie ins gelbe Trikot geschlüpft waren die Drecksarbeit als Wasserträger verrichten, wo es angebracht gewesen wäre, ihn für diesen Tag von dieser Aufgabe zu befreien, damit er sich im gelben Trikot präsentieren kann. Als Mannschaftskapitän kann man durchaus auch für seine Kameraden ein paar Wasserflaschen abholen. Armstrong konnte nicht.
Dazu kommen noch diverse andere Szenen, in denen Armstrong an einem gestürzten Konkurrenten vorbeirauschte ohne ihn auch nur anzusehen.
Bei seiner Karriere blieben nicht nur sein Sportsgeist, sondern auch seine Familie auf der Strecke. Er ist ein negativ Besessener, der sich bei seinem Versuch, sich einen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern, nicht nur um niemanden mehr außer sich selbst gekümmert hat, sondern auch noch seinen Körper bis an die Grenze mit diversen Drogen vollgepumpt hat. Wie lange es wohl dauert, bis sich das rächen wird?
Und was hat er jetzt davon? Seinen Namen in einem Geschichtsbuch, das niemand mehr lesen will. Und sein Platz in der Sportgeschichte ist negativ besetzt.
Er ist nicht als wahrer Champion in die Geschichte eingegangen, sondern als der Kerl, der die Tour de France siebenmal hintereinander gewann, während der Radsport um ihn herum im Dopingsumpf versank.
There are two ways to lead your life. Either you are a decent person who cares about others - or you are narcissistic and stupid like Paris Hilton.
(James Woods)
@7
Armstrong ist ebenso in die Geschichte eingegangen wie Michael Schumacher - als Besessener. Ob das positiv oder negativ zu bewerten ist, ist unsere Sachen nicht. Wir kennen die Typen nicht. Aber Radfahren konnte der Lance, das ist offensichtlich. Daher war er auch ein ganz Großer.