Hallo Krise, I bims, ein spanischer Idiot und seine französischen und chinesischen Freunde.
Mediapro, Besitzer der Rechte an Ligue 1 und Ligue 2, hat eine Rate der 814 Millionen pro Saison nicht gezahlt. Die 135 Millionen sind mittlerweile überfällig. Der Verband wollte keinen Aufschub gewähren, weil die Klubs aufs Geld warten bzw man die Kohle direkt weiterleiten will/muss.
Mediapro beruft sich schon seit Wochen darauf, dass man den Vertrag neu aushandeln wolle, denn der aktuelle Vertrag basiere auf anderen Vorraussetzungen, die aufgrund von Corona nichts mehr mit der Aktualität zu tun haben. Man ist bereits vor Gericht gelandet.
Rückblick auf 2018: es war ein "Rekorddeal", der damals ausgehandelt wurde. Problem dabei: schon damals sagte der Mitbieter Maxime Saada von Canal+, dass es nicht möglich für sie war so viel Geld für die Rechte zu zahlen und dass es auch für niemand anderes möglich sein sollte. Weil: die Kohle könne man niemals wieder reinholen.
Man brauche 7 Mio Abos a 15 Euro, anhand der letzten Zahlen im französischen Fußball sei das extrem unrealistisch. Laut Mediapros chinesischem Inhaber biete man 25 Euro-Abos, habe aber nur 278.000 davon abgeschlossen. Während der Mediapro-Chef davon redet, dass aufgrund von Corona die Bars zu sind und die Kohle von dort fehle, sagen die Konkurrenten: daran liegts sicher nicht alleine. beIn Sports aus dem Katar hatte mit den L1-Rechten Jahre gebraucht, um auf 3 Mio Abos zu kommen, a 15 Euro. Und trotzdem im Zeitraum von 7 Jahren über eine Milliarde Verlust gemacht.
Problematisch ist nun, dass beim damaligen Rechte-Deal kaum Sicherheiten ausgehandelt worden. Im Rechte-Wettbieten in Italien wurde Mediapro ausgeschlossen, weil man eben solches nicht bieten konnte, wohl finanziell nicht mehr so gut aussah. In Frankreich sah man die dicke Kohle und verzichtete offenbar auf Absicherungen.
https://www.ouest-france.fr/sport/fo...diapro-7016203
Laut L'Equipe will der Ligaverband nun einen Kredit von 172 Mio aufnehmen, schnellstmöglich 50 Mio an die Klubs weiterleiten, damit die Gehälter bezahlt werden können. Bereits im Sommer hat man sich schon fast 200 Mio besorgen müssen. Die Liga hat die Klubs informiert, dass man sich entweder mit Mediapro einige oder noch vor Jahresende wegen Vertragsbruches die Rechte neu verkaufen müsse.
Mediapro selber versuche händeringend Geld von den chinesischen Shareholdern zu bekommen, um nicht komplett Pleite zu gehen.
Mittlerweile habe die Liga eine Klausel im Vertrag aktiviert, die wohl einzige Absicherung, die es gibt. Diese soll es möglich machen, dass man die Kohle bis zum Goodbye fordern kann und man ab dann die Rechte selbst weiterverkaufen darf.
Geändert von MaxUnknown (15.10.2020 um 20:20 Uhr)
Klingt ziemlich irre. Solide wirtschaften die da nicht gerade.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Mediapro jetzt wohl zahlungsunfähig. Sieht schlecht aus für die Clubs.
Nicht schlecht wie Volland aktuell auch bei Monaco abliefert, nach dem er schon bei Leverkusen jahrelang konstant ablieferte.
Aber Löw wird diesen geilen Fußballer garantiert weiter ignorieren und stattdessen voll und ganz auf Leichtathleten wie Werner setzen.
Sowas nennt sich doch leistungsprinzip volland schon immer einer meiner lieblingsstürmer. Freut mich sehr dass er nach startschwierigkeiten so gut funktioniert
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Gibt mit Sicherheit noch ein paar Freiburger Kaderspieler, die enger am Kader sind als Volland.
Fernsehrechte an Canal+ vergeben. Zahlen insgesamt für die Saison nur etwa die Hälfte, als ursprünglich mit Mediapro vereinbart. 670—688 Mio € statt 1,153 Mrd €.
Zu den extremen Mindereinnahmen bei den TV—Rechten kommen noch die fehlenden Zuschauereinnahmen. Mal sehen was da noch passiert.
Jo, definitiv spannend. So wird der ganze Spaß aber erstmal am Laufen gehalten. Ehrlich gesagt hätte ich nichts dagegen wenn das ganze System Fussball mit seinen überzogenen Ablösen so langsam zerbricht. Im Endeffekt werden aber wohl die "big player" eine noch größere Rolle einnehmen und die Kluft zwischen arm und reich noch größer werden.
Wenn jeder 17-jährigen aus der A-Jugend direkt zu PSG und von dort zu ManCity, Bayern oder Leipzig geht, oder von Ajax zum BVB, bringt "uns" das genau gar nichts.
Früher konnte man noch agieren und wirtschaften, in dem man diese Spieler 2-3 Jahre zu den kleineren Clubs lotsen konnte, die man dann bei guten Leistungen für schönes Geld verkaufen konnte. Inzwischen kann man nur noch über Leihen ohne Kaufoption die Rohdiamanten ausleihen und für die großen Ausbilden. Spieler lassen sich scheinbar auch ohne Probleme oder Bedenken quer durch Europa verleihen, stehen 5 Jahre bei Chelsea unter Vertrag, haben dort nicht ein Spiel gemacht, haben in 4 jahren 7 Leihstationen aber immerhin fett Kohle verdient.
Ich erinnere mich gut an die letzte WM: Jeder Spieler, der mir halbwegs positiv aufgefallen war und ich dachte: hm, der könnte doch was für uns sein, stand aber schon bei den "Großen" Europas unter Vertrag.
It's more fun when you don't give a fuck
Hat hier mal jemand Sampaolis Marseille geschaut? Wie machen die sich so?
Ole's at the wheel