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Thema: Marco Bode

  1. #5941
    Avatar von chester
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    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Für einen radikalen Umbau in personeller wie auch mentaler Natur (Stichwort: Vereinsphilosophie) müsste das System selbst erkennen, in der Form nicht mehr tragfähig zu sein und sich auflösen. Diese Epiphanie sehe ich bei Werder in absehbarer Zeit nicht stattfinden. Das käme gleich mit dem Eingeständnis, dass der selbstgeschaffene Werder-Weg nicht in eine Sackgasse, sondern zu einer Klippe geführt hat und man selbst nicht die nötigen Mittel und Fähigkeiten aufbringt, einen gänzlich anderen Weg einzuschlagen oder anzulegen, auf denen kommende Generationen sicher wandeln können. Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe etwas zu ändern: Es muss von den Fans ausgehen, die alle die Stimme erheben und klar undeutlich zum Ausdruck bringen müssen: "Diesen Weg gehen wir nicht mehr mit!" Bricht die Unterstützung des Publikums weg, bricht die Substanz dieses Klubs weg. Nur ist es bis dahin auch noch ein langer Weg und ich hege die Befürchtung, dass keine geringe Anzahl von Anhängern auch dann noch von Werders Handlungen überzeugt sind und sich eher an einzelnen Individuen abarbeiten, statt das Große und Ganze komplett zu hinterfragen. Ist halt schwer. Wenn man teilweise seit Jahrzehnten im Glauben sozialisiert wird, Fan des tapferen, sympathischen kleinen Klubs zu sein, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt, kann man nicht einfach diese Sichtweise ablegen und eine neue Perspektive für sich entwickeln. Ist in etwa so als wenn man einem tiefgläubigen Menschen vor Augen führen würde, dass das, woran er glaubt, eigentlich ziemlicher Kokolores ist, wird derjenige auch nicht dankend diem Ratschlag folgen, sondern eben dementsprechend "reserviert" reagieren.

    #NOT KNB
    Damit unterstellst du, dass der durchschnittliche Werderfan diesem Glauben unterliegt und nicht intelligent genug ist, diesen, in deinen Augen falschen Glauben, zu erkennen.

    Halte ich für eine ziemlich gewagte und anmaßende Aussage.

  2. #5942
    Avatar von Sindtlos
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    Zitat Zitat von chester Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Für einen radikalen Umbau in personeller wie auch mentaler Natur (Stichwort: Vereinsphilosophie) müsste das System selbst erkennen, in der Form nicht mehr tragfähig zu sein und sich auflösen. Diese Epiphanie sehe ich bei Werder in absehbarer Zeit nicht stattfinden. Das käme gleich mit dem Eingeständnis, dass der selbstgeschaffene Werder-Weg nicht in eine Sackgasse, sondern zu einer Klippe geführt hat und man selbst nicht die nötigen Mittel und Fähigkeiten aufbringt, einen gänzlich anderen Weg einzuschlagen oder anzulegen, auf denen kommende Generationen sicher wandeln können. Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe etwas zu ändern: Es muss von den Fans ausgehen, die alle die Stimme erheben und klar undeutlich zum Ausdruck bringen müssen: "Diesen Weg gehen wir nicht mehr mit!" Bricht die Unterstützung des Publikums weg, bricht die Substanz dieses Klubs weg. Nur ist es bis dahin auch noch ein langer Weg und ich hege die Befürchtung, dass keine geringe Anzahl von Anhängern auch dann noch von Werders Handlungen überzeugt sind und sich eher an einzelnen Individuen abarbeiten, statt das Große und Ganze komplett zu hinterfragen. Ist halt schwer. Wenn man teilweise seit Jahrzehnten im Glauben sozialisiert wird, Fan des tapferen, sympathischen kleinen Klubs zu sein, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt, kann man nicht einfach diese Sichtweise ablegen und eine neue Perspektive für sich entwickeln. Ist in etwa so als wenn man einem tiefgläubigen Menschen vor Augen führen würde, dass das, woran er glaubt, eigentlich ziemlicher Kokolores ist, wird derjenige auch nicht dankend diem Ratschlag folgen, sondern eben dementsprechend "reserviert" reagieren.

    #NOT KNB
    Damit unterstellst du, dass der durchschnittliche Werderfan diesem Glauben unterliegt und nicht intelligent genug ist, diesen, in deinen Augen falschen Glauben, zu erkennen.

    Halte ich für eine ziemlich gewagte und anmaßende Aussage.
    Das sieht man sich alles 2 Wochen im Weserstadion ganz gut. Der Trainer wird nach katastrophalen Leistungen noch gefeiert. Ich bin da auf jeden Fall bei 666.

  3. #5943

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    Ich auch. Und trotz DK gehe ich seit Monaten nicht ins Stadion.

  4. #5944
    Avatar von SV_W
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    Zitat Zitat von Sindtlos Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von chester Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Für einen radikalen Umbau in personeller wie auch mentaler Natur (Stichwort: Vereinsphilosophie) müsste das System selbst erkennen, in der Form nicht mehr tragfähig zu sein und sich auflösen. Diese Epiphanie sehe ich bei Werder in absehbarer Zeit nicht stattfinden. Das käme gleich mit dem Eingeständnis, dass der selbstgeschaffene Werder-Weg nicht in eine Sackgasse, sondern zu einer Klippe geführt hat und man selbst nicht die nötigen Mittel und Fähigkeiten aufbringt, einen gänzlich anderen Weg einzuschlagen oder anzulegen, auf denen kommende Generationen sicher wandeln können. Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe etwas zu ändern: Es muss von den Fans ausgehen, die alle die Stimme erheben und klar undeutlich zum Ausdruck bringen müssen: "Diesen Weg gehen wir nicht mehr mit!" Bricht die Unterstützung des Publikums weg, bricht die Substanz dieses Klubs weg. Nur ist es bis dahin auch noch ein langer Weg und ich hege die Befürchtung, dass keine geringe Anzahl von Anhängern auch dann noch von Werders Handlungen überzeugt sind und sich eher an einzelnen Individuen abarbeiten, statt das Große und Ganze komplett zu hinterfragen. Ist halt schwer. Wenn man teilweise seit Jahrzehnten im Glauben sozialisiert wird, Fan des tapferen, sympathischen kleinen Klubs zu sein, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt, kann man nicht einfach diese Sichtweise ablegen und eine neue Perspektive für sich entwickeln. Ist in etwa so als wenn man einem tiefgläubigen Menschen vor Augen führen würde, dass das, woran er glaubt, eigentlich ziemlicher Kokolores ist, wird derjenige auch nicht dankend diem Ratschlag folgen, sondern eben dementsprechend "reserviert" reagieren.

    #NOT KNB
    Damit unterstellst du, dass der durchschnittliche Werderfan diesem Glauben unterliegt und nicht intelligent genug ist, diesen, in deinen Augen falschen Glauben, zu erkennen.

    Halte ich für eine ziemlich gewagte und anmaßende Aussage.
    Das sieht man sich alles 2 Wochen im Weserstadion ganz gut. Der Trainer wird nach katastrophalen Leistungen noch gefeiert. Ich bin da auf jeden Fall bei 666.
    Steckt leider sehr viel wahres drin in dem Beitrag von 666. Kann man übrigens nicht nur im Weserstadion betrachten, sondern auch auf Twitter unter diversen merkwürdigen Hashtags.

  5. #5945
    Avatar von marble
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    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    [...] Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.
    [...]
    Das ist zwar durchaus schön formuliert, mir persönlich aber viel zu unkonkret. Was soll das für ein "System" sein, wie stellt es sich im Detail und in den täglichen Arbeitsabläufen und Entscheidungen welcher Verantwortlichen dar und welches spezielle Wesen hat es, das sich von anderen Vereinen entscheidend unterscheidet?

    Das ist, wie schon gestern an anderer Stelle angemerkt, schlicht und ergreifend nicht wahr.

    Mich würde außerdem mal interessieren, wie man sich als Unternehmen eine solche Opposition schafft. Stellt man da eine Geschäftsführung so zusammen, dass möglichst viel Konfliktpotenzial vorhanden ist oder stellt man den Vereinsmitgliedern Kandidaten für den Aufsichtsrat vor, die möglichst streitbar sind? Wie soll das funktionieren und welches Unternehmen vergleichbarer Größe oder welcher Verein wünscht sich so etwas denn überhaupt bewusst? Oder ist das nicht doch eher Wunschdenken in der Krise?

  6. #5946
    Avatar von chester
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    Zitat Zitat von Sindtlos Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von chester Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Für einen radikalen Umbau in personeller wie auch mentaler Natur (Stichwort: Vereinsphilosophie) müsste das System selbst erkennen, in der Form nicht mehr tragfähig zu sein und sich auflösen. Diese Epiphanie sehe ich bei Werder in absehbarer Zeit nicht stattfinden. Das käme gleich mit dem Eingeständnis, dass der selbstgeschaffene Werder-Weg nicht in eine Sackgasse, sondern zu einer Klippe geführt hat und man selbst nicht die nötigen Mittel und Fähigkeiten aufbringt, einen gänzlich anderen Weg einzuschlagen oder anzulegen, auf denen kommende Generationen sicher wandeln können. Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe etwas zu ändern: Es muss von den Fans ausgehen, die alle die Stimme erheben und klar undeutlich zum Ausdruck bringen müssen: "Diesen Weg gehen wir nicht mehr mit!" Bricht die Unterstützung des Publikums weg, bricht die Substanz dieses Klubs weg. Nur ist es bis dahin auch noch ein langer Weg und ich hege die Befürchtung, dass keine geringe Anzahl von Anhängern auch dann noch von Werders Handlungen überzeugt sind und sich eher an einzelnen Individuen abarbeiten, statt das Große und Ganze komplett zu hinterfragen. Ist halt schwer. Wenn man teilweise seit Jahrzehnten im Glauben sozialisiert wird, Fan des tapferen, sympathischen kleinen Klubs zu sein, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt, kann man nicht einfach diese Sichtweise ablegen und eine neue Perspektive für sich entwickeln. Ist in etwa so als wenn man einem tiefgläubigen Menschen vor Augen führen würde, dass das, woran er glaubt, eigentlich ziemlicher Kokolores ist, wird derjenige auch nicht dankend diem Ratschlag folgen, sondern eben dementsprechend "reserviert" reagieren.

    #NOT KNB
    Damit unterstellst du, dass der durchschnittliche Werderfan diesem Glauben unterliegt und nicht intelligent genug ist, diesen, in deinen Augen falschen Glauben, zu erkennen.

    Halte ich für eine ziemlich gewagte und anmaßende Aussage.
    Das sieht man sich alles 2 Wochen im Weserstadion ganz gut. Der Trainer wird nach katastrophalen Leistungen noch gefeiert. Ich bin da auf jeden Fall bei 666.
    Weil der Trainer gefeiert wird, unterliegen diese Leute dem Glauben, dass Werder ein tapferer, sympathischer kleiner Klub ist, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt?

    Komische Schlussfolgerung, finde ich. Vielleicht sehen diese Leute nur einfach keinen Sinn darin, Spieler und Trainer zu bepöbeln.

  7. #5947
    Avatar von mulehead-olli
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    Zitat Zitat von marble Beitrag anzeigen
    Mich würde außerdem mal interessieren, wie man sich als Unternehmen eine solche Opposition schafft. Stellt man da eine Geschäftsführung so zusammen, dass möglichst viel Konfliktpotenzial vorhanden ist oder stellt man den Vereinsmitgliedern Kandidaten für den Aufsichtsrat vor, die möglichst streitbar sind? Wie soll das funktionieren und welches Unternehmen vergleichbarer Größe oder welcher Verein wünscht sich so etwas denn überhaupt bewusst? Oder ist das nicht doch eher Wunschdenken in der Krise?
    Es wäre zumindest hilfreich, wenn nicht quasi alle Leitungs-/Führungspositionen innerhalb eines Unternehmens wie Werder Bremen aus dem eigenen Schoß akquiriert würden und es somit deutlich weniger Buddy-Verflechtungen gäbe, sowie im besten Falle eine bessere Fachexpertise.

    Ich kann nicht erkennen, dass Werder innerhalb seines derzeitigen Konstrukts in lang anhaltenden Krisenzeiten handlungsfähig aufgestellt ist. Und es ist doch tatsächlich sehr offensichtlich, dass eine Leistungsorientierung außerhalb der kickenden Angestellten nicht besonders ausgeprägt scheint. Zudem entsteht der Eindruck, dass ganz allgemein Handlungsabläufe innerhalb des Unternehmens Werder Bremen eher langsam ausgeprägt sind.

    Und schließlich existiert keinerlei Kontrollinstanz. Der AR soll dies wohl laut Satzung sein, de facto tritt hier aber ausschließlich Marco Bode in Erscheinung und dieser ist ein nicht unerheblicher Bestandteil der internen Verflechtungen. Ansonsten nicken jährlich 290 Vereinsmitglieder brav alles ab, was ihnen vorgesetzt wird und es ist weit und breit nicht im Ansatz ein Bestreben auszumachen, diesen Verein, der in Wahrheit schon längst ein Unternehmen ist, strategisch und organisatorisch auf komplett neue/andere Füsse zu stellen.

    Insofern ist die derzeit zur Schau gestellte Lethargie nur allzu konsequent und der sehr wahrscheinliche Abstieg die logische Konsequenz der letzten 12 Jahre.
    Geändert von mulehead-olli (17.02.2020 um 16:14 Uhr)
    Volle Fahrt voraus, ganz egal wohin, und wenn in Liga 2, ist denn das der Sinn?

  8. #5948
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Für einen radikalen Umbau in personeller wie auch mentaler Natur (Stichwort: Vereinsphilosophie) müsste das System selbst erkennen, in der Form nicht mehr tragfähig zu sein und sich auflösen. Diese Epiphanie sehe ich bei Werder in absehbarer Zeit nicht stattfinden. Das käme gleich mit dem Eingeständnis, dass der selbstgeschaffene Werder-Weg nicht in eine Sackgasse, sondern zu einer Klippe geführt hat und man selbst nicht die nötigen Mittel und Fähigkeiten aufbringt, einen gänzlich anderen Weg einzuschlagen oder anzulegen, auf denen kommende Generationen sicher wandeln können. Werder hat sich ein System geschaffen, dass sich selbst immer wieder aufs Neue in der "Richtigkeit" des Handelns bestätigt, da man fast schon penibel darauf geachtet hat, auch nur Leute dazu zu holen, die selbst aus diesem System hervorgegangen sind und diese Richtigkeit auch immer wieder bestätigen. Wer soll bei Werder Bremen die große Opposition geben, die interveniert? Die gibt es nicht. Nicht im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat.

    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe etwas zu ändern: Es muss von den Fans ausgehen, die alle die Stimme erheben und klar undeutlich zum Ausdruck bringen müssen: "Diesen Weg gehen wir nicht mehr mit!" Bricht die Unterstützung des Publikums weg, bricht die Substanz dieses Klubs weg. Nur ist es bis dahin auch noch ein langer Weg und ich hege die Befürchtung, dass keine geringe Anzahl von Anhängern auch dann noch von Werders Handlungen überzeugt sind und sich eher an einzelnen Individuen abarbeiten, statt das Große und Ganze komplett zu hinterfragen. Ist halt schwer. Wenn man teilweise seit Jahrzehnten im Glauben sozialisiert wird, Fan des tapferen, sympathischen kleinen Klubs zu sein, der sich mühsam gegen die Widrigkeiten des kapitalistischen Fußballs zur Wehr setzt, kann man nicht einfach diese Sichtweise ablegen und eine neue Perspektive für sich entwickeln. Ist in etwa so als wenn man einem tiefgläubigen Menschen vor Augen führen würde, dass das, woran er glaubt, eigentlich ziemlicher Kokolores ist, wird derjenige auch nicht dankend diem Ratschlag folgen, sondern eben dementsprechend "reserviert" reagieren.

    #NOT KNB
    Wie sieht denn der bessere Werder-Weg, den du favorisieren würdest, aus? Und welche Argumente hast du dafür, dass es dann besser laufen würde?
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  9. #5949

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    Der Werder Weg war nie, alles nur Leute mit Werder-Hintergrund in Verein zu haben. Selbst zu KATS Zeiten war es nicht so extrem. Angefangen hat man damit als Gegenreaktion zu TE & Dutt, die man damals geholt hat um die Struktur etwas aufzulösen.

    Auch ist es nicht der Werder Weg, wenn es schlecht läuft am Trainer festzuhalten.
    Das ist ein Mythos.

    Der Werder Weg ist, dem Trainer freies Arbeiten zu ermöglichen und ihm im Erfolg eine Art Rentenvertrag zu geben wenn er will.

    Es gab genau EINEN Trainer in der Bundesligageschichte des SVW, der nicht wegen Misserfolgs entlassen wurde in den letzten 50 Jahren.
    Otto Rehhagel - der hatte auch nie wirklich schlechte Tabellenplätze.

    Es gibt genau einen weiteren Trainer, der lange Erfolg hatte. Thomas Schaaf.
    Der wurde nach dem Rutschen in und vor die Abstiegsränge entlassen.
    Dauerte etwas, aber er war ja auch nie wirklich ganz tief unten drin.
    Tatsächlich ist er entlassen worden obwohl er über den Abstiegsrangen war.

    Das macht ZWEI Trainer. ALLE anderen wurden bei Misserfolg entlassen.

    Werder hatte in den 70er Jahren vor den Abstieg in 10 Jahren... 12 (!) Trainer.

    Werder hatte vor TS 4 Trainer in 4 Jahren. Alle entlassen wegen - Misserfolgs.
    Nach TS - nun der 4 Trainer, 3 Trainer entlassen wegen Misserfolgs in 4 Jahren.

    Der Werder-Weg ist in Sachen Trainer ein Mythos - das wir angeblich zum Trainer stehen, wenn es nicht läuft.
    20 Trainer in den letzten 50 Jahren sagen was anderes.
    Wir feuern Trainer seit 50 Jahren, wenn die nicht liefern.
    DAS ist Werder Bremen, euer Verein.

    Kohfeldt ist der erste Versuch, es nicht zu tun - und wird uns mit etwas Pech in die Liga 2 bringen.
    Um das zu vermeiden, haben wir die 20 Leute davor übrigens gefeuert.

    (Kuno ist nicht in der Liste, das hat er nicht verdient und er passt auch nicht rein).
    Geändert von Wintermute (17.02.2020 um 20:26 Uhr)

  10. #5950
    Avatar von Duffman
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    Zitat Zitat von Wintermute Beitrag anzeigen
    Der Werder Weg war nie, alles nur Leute mit Werder-Hintergrund in Verein zu haben. Selbst zu KATS Zeiten war es nicht so extrem. Angefangen hat man damit als Gegenreaktion zu TE & Dutt, die man damals geholt hat um die Struktur etwas aufzulösen.

    Auch ist es nicht der Werder Weg, wenn es schlecht läuft am Trainer festzuhalten.
    Das ist ein Mythos.

    Der Werder Weg ist, dem Trainer freies Arbeiten zu ermöglichen und ihm im Erfolg eine Art Rentenvertrag zu geben wenn er will.

    Es gab genau EINEN Trainer in der Bundesligageschichte des SVW, der nicht wegen Misserfolgs entlassen wurde in den letzten 50 Jahren.
    Otto Rehhagel - der hatte auch nie wirklich schlechte Tabellenplätze.

    Es gibt genau einen weiteren Trainer, der lange Erfolg hatte. Thomas Schaaf.
    Der wurde nach dem Rutschen in und vor die Abstiegsränge entlassen.
    Dauerte etwas, aber er war ja auch nie wirklich ganz tief unten drin.
    Tatsächlich ist er entlassen worden obwohl er über den Abstiegsrangen war.

    Das macht ZWEI Trainer. ALLE anderen wurden bei Misserfolg entlassen.

    Werder hatte in den 70er Jahren vor den Abstieg in 10 Jahren... 12 (!) Trainer.

    Werder hatte vor TS 4 Trainer in 4 Jahren. Alle entlassen wegen - Misserfolgs.
    Nach TS - nun der 4 Trainer, 3 Trainer entlassen wegen Misserfolgs in 4 Jahren.

    Der Werder-Weg ist in Sachen Trainer ein Mythos - das wir angeblich zum Trainer stehen, wenn es nicht läuft.
    20 Trainer in den letzten 40 Jahren sagen was anderes.
    Wir feuern Trainer seit 50 Jahren, wenn die nicht liefern.
    DAS ist Werder Bremen, euer Verein.


    Kohfeldt ist der erste Versuch, es nicht zu tun - und wird uns mit etwas Pech in die Liga 2 bringen.
    Um das zu vermeiden, haben wir die 20 Leute davor übrigens gefeuert.

    (Kuno ist nicht in der Liste, das hat er nicht verdient und er passt auch nicht rein).


    Dazu hab letztens auch schon mal was geschrieben. Ist wirklich ein Mythos, der durch nichts zu belegen ist.
    Hiding on the backstreets

  11. #5951
    Avatar von think_about_it
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    Die Trainer, die geholt wurden, kann man alle komplett knicken. Zeigt auch wie unflott wie hier sind. Total blinde Auswahl, hat nur noch Frontzek gefehlt. Dörner, Sidka, Magath, De Moos, Nouri, Viktor, Mogn Mogn
    Komm hör auf. Schlafwagen Werder fährt vor die Wand.
    Adi Hütter war mal eine gute Idee, bloß Pech gehabt.

  12. #5952
    Avatar von marble
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    Zitat Zitat von mulehead-olli Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von marble Beitrag anzeigen
    Mich würde außerdem mal interessieren, wie man sich als Unternehmen eine solche Opposition schafft. Stellt man da eine Geschäftsführung so zusammen, dass möglichst viel Konfliktpotenzial vorhanden ist oder stellt man den Vereinsmitgliedern Kandidaten für den Aufsichtsrat vor, die möglichst streitbar sind? Wie soll das funktionieren und welches Unternehmen vergleichbarer Größe oder welcher Verein wünscht sich so etwas denn überhaupt bewusst? Oder ist das nicht doch eher Wunschdenken in der Krise?
    Es wäre zumindest hilfreich, wenn nicht quasi alle Leitungs-/Führungspositionen innerhalb eines Unternehmens wie Werder Bremen aus dem eigenen Schoß akquiriert würden und es somit deutlich weniger Buddy-Verflechtungen gäbe, sowie im besten Falle eine bessere Fachexpertise.
    ...
    Das ist doch aber überhaupt nicht wahr, auch nicht quasi. Ich weiß echt nicht, warum das immer wieder behauptet wird. Schau Dir den Aufsichtsrat doch mal an, da ist es doch nun wirklich überdeutlich. Oder die Geschäftsführung, die von Jemandem ohne Werder-Vergangenheit geführt wird, auch wenn Filbry schon lange da ist. Und die somit bis vor drei Jahren mit Eichin sogar mehrheitlich mit Leuten ohne Werder-Vergangenheit besetzt war. Und auf der Direktorenebene und abwärts finden sich auch überall Leute, die keine Werder-Vergangenheit haben.

  13. #5953

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    Doch das ist wahr

  14. #5954

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    Sorry aber 20 Trainer in über 50 Jahren ist nicht viel, da gibts Vereine, die haben in 10-20 Jahren so viele Trainer gehabt

  15. #5955
    Avatar von mulehead-olli
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    Zitat Zitat von marble Beitrag anzeigen
    Schau Dir den Aufsichtsrat doch mal an, da ist es doch nun wirklich überdeutlich. Oder die Geschäftsführung, die von Jemandem ohne Werder-Vergangenheit geführt wird, auch wenn Filbry schon lange da ist. Und die somit bis vor drei Jahren mit Eichin sogar mehrheitlich mit Leuten ohne Werder-Vergangenheit besetzt war. Und auf der Direktorenebene und abwärts finden sich auch überall Leute, die keine Werder-Vergangenheit haben.
    Ernsthaft? Der AR mit Ausnahme von Bode scheint nicht existent, Filbry als vermeintlicher Chef ist unsichtbarer als Hui-Buh, Eichin war als menschliches Ar... scheinbar zu unbequem und sämtliche Frühstücksdirektoren sind geradezu aufgefressen vor lauter Werder-DNA!
    Geändert von mulehead-olli (18.02.2020 um 00:21 Uhr)
    Volle Fahrt voraus, ganz egal wohin, und wenn in Liga 2, ist denn das der Sinn?

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