Zum 30-jährigen Krieg sind jetzt gerade neue Bücher erschienen, mir als lebhaftestes war aus den Rezensionen das von Herfried Münkeler in Erinnerung.
Zum 30-jährigen Krieg sind jetzt gerade neue Bücher erschienen, mir als lebhaftestes war aus den Rezensionen das von Herfried Münkeler in Erinnerung.
@fruchtoase
Dieser Strang ist dafür geradezu prädestiniert.
@Nordmanntanne
Das wird vierlerorts gelobt. Die meinigen werden heissen: "Der Dreissigjährige Krieg" (Was ein Wunder) jeweils von C.V. Wedgewood und Gustav Freytag.
Geändert von Schmolle (08.07.2018 um 16:02 Uhr)
Protest war schon immer käuflich.
Ich will immer noch das von Kehlmann lesen, der ja den Till Eulenspiegel Mythos vor dem Hintergrund des 30jährigens Kriegs erzählt. Hat das hier jemand gelesen?
"Jahre voller Frust"
Ja, Tyll habe ich gelesen und fand das klasse. Hab' ich hier auch irgendwann mal hier geschrieben, meine ich. Definitiv zu empfehlen - schildert die Absurdität und auch Brutalität des Ganzen anhand der Figur des Eulenspiegel und ist dabei humorvoll und unterhaltsam, was man erst mal schaffen muss. Würd ich mal sagen - nicht groß nachdenken, einfach lesen.
So. bestellt habe ich mal die Bücher. Mal sehen wann sie kommen.
Protest war schon immer käuflich.
Christine Nöstlinger ist verstorben.
Protest war schon immer käuflich.
Anne Tyler, 'Dinner im Heimweh-Restaurant'. Das Buch ist schon 1982 erschienen und erzählt die Geschichte einer Familie, bestehend aus Mutter und drei Kindern, Mann ist relativ früh abgehauen. Einer der Söhne hat ein Restaurant und lädt immer mal wieder zu einem Familienessen ein, das immer wieder im Streit endet. Habe von Tyler zwei gelesen die ich gut fand, das dritte jetzt ist das Beste. Kein Thriller, kein Abenteuer, einfach Familienalltag, irgendwie traurig aber trotzdem total schön zu lesen.
Kann jemand einen Titel von TCBoyle empfehlen? Ich habe bisher nichts von ihm gelesen, habe aber drei Bücher hier.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Ich lese gerade Die Terranauten von T. C. Boyle.... stand jetzt (145 von 516) würde ich es jetzt nicht unbedingt empfehlen. Moment, ist ja doch eine Empfehlung: Lies lieber ein anderes Buch
Schenk ein - mach Striche!
Ich habe vor einiger Zeit "Ein Freund der Erde" gelesen, da geht es um die Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2025. Wenn ich mich recht erinnere, war es fluffig zu lesen, und die Figuren waren eher skurril. Dennoch hat es mich nicht so richtig mitgenommen. Und das Ende war unbefriedigend. Also hier nur eine halbe Empfehlung. :-)
Geändert von Dr. Erika Fuchs (14.07.2018 um 23:02 Uhr)
Ich hab vor zwei Jahren das Buch "Worlds end" von Boyle während eines Urlaubs im Oman gelesen. Es hat mir nicht besonders gefallen. Sein Stil war eigen und die Geschichte ist wahrscheinlich besonders für Menschen gedacht die sich für Amerika und seine Geschichte interessieren. Wäre ich nicht im Urlaub gewesen oder hätte was anderes zu lesen gehabt, hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen.
Ich bin nun mal ein großer Fan von T.C.Boyle, und fand so ziemlich alles super, stimmt aber, ich interessiere mich sehr für die USA. Aber ein Buch das man ohne USA-Interesse von ihm lesen kann und ohnehin lesen sollte weil es super ist, ist Wassermusik, spielt in Afrika im 18.(?) Jahrhundert, handelt von einem Engländer der den Niger entlang fährt ich meine als Expedition. Makaber humorvolle Abenteuergeschichte, großes Kino. Ansonsten fand ich 'Worlds End' auch sehr gut (ist aber tatsächlich etwas mehr Historie) und 'Drop City', schöne Satire auf ne 70er Jahre Kommune, die aus Kalifornien nach Alaska auswandert, natürlich ziemlich unvorbereitet und voller Illusionen. Aber wenn ich einen üppigen Roman ohne jedes Hintergrundinteresse empfehlen sollte, dann Wassermusik.
edit: Der 'Samurai von Savannah' ist eine richtig schön böse Satire.
Geändert von Nordmanntanne (15.07.2018 um 00:35 Uhr)
Ich aus letztens dieses hier - als Einstieg in T C Boyle's skurrile Gedankenwelt mMn sehr zu empfehlen!
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Bis auf die San Miguel, Terranauten und ein oder zwei Kurzgeschichtenbände habe ich alles gelesen von Boyle. Die Kurzgeschichten, die ich von Boyle gelesen habe, haben mich nicht gepackt, daher lasse ich von selbigen nun Finger und Augen; Hans' Empfehlung hin oder her. Von den Terranauten ist mir mittelbar - und jetzt hier ja auch noch einmal - abgeraten worden; ich denke, die lasse ich auch aus.
Ganz vorne sind m.E.
Wassermusik, America, World' End, den ich super orchestriert und strukturiert finde, Willkommen In Wellville, Ein Freund Der Erde (den habe ich mal verschenkt; mein Freund meinte, das "wäre zu weird" gewesen und hat es mal beiseite getan, aber nicht aufgegeben).
Bis auf World's End mit seinem eigenen Amerika-Bezug kann - oder im Fall von America inzwischen: muss bis sollte - man diese Bücher auch ohne Amerika-Bezug lesen bzw. den Bezug gedanklich in den Hintergrund schieben und etwas allgemeiner lesen. (Bei Wassermusik ja sowieso; Beim Erdenfreund ist das m.E. auch ohne weiteres möglich). Wellville finde ich nur abgefahren mit bekloppten Charakteren allerorten; die Verfilmung mit A. Hopkins wird dem Buch nicht ganz gerecht, allerdings könnte ich mir keinen anderen Schauspieler mehr in der Rolle des Hauptprotagonisten vorstellen; der spielt wie leibhaftig aus dem Buch gesprungen. Apropos - Wassermusik soll verfilmt werden, las ich kürzlich in einer Kurzmitteilung im WK.
Wenn Das Schlachten Vorbei Ist und Hart Auf Hart sind knapp an ganz vorne vorbei gerauscht, Riven Rock, Die Frauen (Frauen sind sowieso ein Thema bei Boyle), Dr. Sex, Grün Ist Die Hoffnung und der schon genannte Samurai folgen auf den (mehr oder minder gleichrangigen) Plätzen.
Mit Drop City und Talk Talk war ich nicht so glücklich; ich finde, da hat er Potenzial verschenkt, obwohl/gerade weil ich etwa den Schluss von Talk Talk für Boyle-Verhältnisse als relativ konventionell empfinde. Boyles Gedankenwelt ist nicht immer ganz einfach, und das der Schluss eines Boyle-Romans einen Leser verstört, irritiert oder auch enttäuscht zurücklässt, kann ich durchaus nachvollziehen. Insgesamt finde ich aber , dass Boyle in den Romanen eine mächtige, bilderzeugende Sprache pflegt, die den Leser tief ins das Geschehen zieht und buchstäblich zum Beobachter werden lässt.
Auch ohne Smilies könnte dieser Beitrag Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten.
Ich denke, ich werde mir "Wassermusik" mal vorknöpfen. Scheint eine gute Wahl zu sein.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)