Wer liesst denn noch Heutzutage?

[Defaitist]

Der Erzählungsband.

[=Vince=]

Soll das eine Korrektur sein? Dann danke dafür

[Defaitist]

:-)

[Nordmanntanne]

Soo, ganz herzlichen Dank für die Kommentare und Hinweise zu meiner geäußerten Abneigung gegen Kurzgeschichten. Ich hab das mal sacken lassen, habe ein wenig recherchiert und dann mal bei medimops was bestellt, und zwar den Band 'Amerikanische Erzählungen' von @Vince. Mag ja die Ami-Literatur ungaublich gerne und die Autoren klangen doch sehr gut. Und dann, wo ich schon mal dabei war, gleich den Band 'Weit Draußen' von Annie Proulx dazugepackt. Wenn 'Brokeback Mountain' schon 100 Seiten hat (Danke, @K) dann ist das ja schon mal was Substanzielles. Hab dann noch die 'Postkarten' der gleichen Autorin bestellt, dann hab ich ihre Romane so ziemlich durch. Wird niemandem etwas sagen, aber von John Edgar Wideman noch 'Spiel meines Lebens' über Ghetto, Basketball, Fertig werden und Rauskommen aus dem Dreck. Und dann hat mich tatsächlich, @HK, 'Das Ende des bengalischen Tigers' durchaus sehr angesprochen. Das gab es leider 2nd Hand teurer als digital (Letzteres 9,90), aber das wäre immer noch billiger als hin- und wieder zurückschicken, oder? Weiss Dein Angebot durchaus zu schätzen, ich lass das noch mal sacken ob ich mir das nicht doch digital hole oder obs das demnächst noch 2nd hand billiger zu schießen gbt, sonst melde ich mich noch mal. Klang aber auch sehr anders. Und dazu dient das hier ja, dass man nicht immer in seinem eigenen Saft schmort sondern sich Anregungen holt.

[hans koschnick]

Angebot bleibt bestehen.

Und "Postcards" ist ein geiler Roman (eigentlich ist es ein Roman in knapp 60 "Postkartengeschichten", den man mögen muss und für den man innerlich auch gut gefestigt sein sollte). Kennst Du die "Heart Songs" von Ms Proulx? - Und siehst! Mit beiden Werken hätten wir doch gleich wieder den Bogen zum Thema (Kurz)Geschichten geschlagen ...

[Hobsch]

4. Buch der Vom Hexer Gerald

Der Schwalbenturm


, wer tiefer in die Welt des Hexers und die Zusammenhänge verstehen will empfehle ich die Bücher die ich auch erst nach der Serie angefangen habe.

[K]

Wenn 'Brokeback Mountain' schon 100 Seiten hat (Danke, @K) dann ist das ja schon mal was Substanzielles.

Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, obwohl ich das so gar nicht gesagt habe... "Brokeback Mountain" hat, ich habe es gerade nachgeschlagen, wohl um die 60 Seiten. Eine der Kurzgeschichten in "Exhalation" von Ted Chiang - nämlich 'The Lifecycle of Software Objects' - hat 110 Seiten.
Trotzdem ist "Brokeback Mountain" gut. Upps.

[=Vince=]

@ Nordmanntanne: Freut mich, dass ich Dir den Erzählband anschwatzen konnte Bin gespannt, ob Du den auch so gut findest. Mir sind vor allem "Zwischenfall auf der Eulenfluß-Brücke" von Ambros Bierce in Erinnerung geblieben, "Der Mexikaner" von Jack London; "Rettungsversuch für Piggy Sneed" von John Irving und "Wakefield" von Nathaniel Hawthorne.
Finde amerikanische Literatur auch klasse, weil die einfach mitreißend erzählen. Man merkt vielen Autoren einfach an, dass die ums "Überleben" schreiben und die Texte die Leser fesseln und begeistern müssen. Auch wenn das sicher auch ein Stereotyp ist, wirkt fremdelt europäische Literatur ja irgendwie immer damit, wenn Texte dem Leser zu gut gefallen oder gar humorvoll sind.

[Schmolle]

@ Nordmanntanne: Freut mich, dass ich Dir den Erzählband anschwatzen konnte Bin gespannt, ob Du den auch so gut findest. Mir sind vor allem "Zwischenfall auf der Eulenfluß-Brücke" von Ambros Bierce in Erinnerung geblieben, "Der Mexikaner" von Jack London; "Rettungsversuch für Piggy Sneed" von John Irving und "Wakefield" von Nathaniel Hawthorne.
Finde amerikanische Literatur auch klasse, weil die einfach mitreißend erzählen. Man merkt vielen Autoren einfach an, dass die ums "Überleben" schreiben und die Texte die Leser fesseln und begeistern müssen. Auch wenn das sicher auch ein Stereotyp ist, wirkt fremdelt europäische Literatur ja irgendwie immer damit, wenn Texte dem Leser zu gut gefallen oder gar humorvoll sind.

Die Autoren schreiben nicht zum Spaß, das wäre ja noch schöner, wenn man da "gefallen" wolle oder auf den "humorigen" Leim. An Literatur hat man sich abzuarbeiten, den Schweiß auf dem Antlitz des Skribenten muss man förmlich spüren, wenn nicht gar riechen, so als Zwischen den Zeilen herauszufiltern ist er.

oder Hunter?

Hunter: Die sollen kacken gehen, sobald der Stock wieder raus ist.

[Schmolle]

<<*plopp*>>

Die Bernsteinsttraße habe ich gerade in der Mache.
Also dieses neue Ding, globaler Handel da. Das sollte man mal überdenken, das konnten die Neolithen schon.

[Schmolle]

Neue Buchtipps:

"Chemie Grundkurs II - Lösungen " F. Kohfeldt
"Der Werderweg war umsonst", coautoriat Bode/Baumann
"Alternativlos", Hess-Grunewald

Tageszeitungen "Der Standard", visdp I. Gruev
Podcast "zocken - aber richtig!", Max Kruse

[Dr Acula]

Mein Krampf - Koproduktion Werderspieler
Faust - N. Moisander
Die Leiden des jungen Trainers - F. kohfeldt.

[Schmolle]

Herzlichen Glückwunsch zum 15 Geburtstag, lieber Lesethread. Gib weiter Vollgas und im Besten Sinne bist du "Tales from the crypt" wo ich jetzt seit ebenfalls 15 Jahre liege.
Alles Gute, Hunter.

Was soll man sagen, seit 15 Jahren mischt dieser kulturelle Teil ein Fussballforum auf - hier seit Juli 2008, ich zähle aber den WOL Vorläufer ersonnen in den frühen Stunden des 20.02.2005 als Geburtstunde. wie sich später ergeben sollte, war das der Todestag von Hunter S. Thompson - Gonzo Journalist, der sich während eines Telefongesprächs erschoss - seitdem Schutzpatron dieses Threads und Wächter der geheiligten political incorrectness.

Auf die nächsten 15 Jahre.

[hans koschnick]

Mindenstens.

[Nordmanntanne]

Ja, das ist in der Tat schon was Besonderes in einem Fußballforum, und Dazke für alle die Mitlesen und -schreiben. Und darum, für alle die noch Abstand zum Alltagsgeschäft des Ruhmreichen haben, das ich mir auch morgen wieder auf meinem Sitzer in der West anschaue, jetzt mal ein Zwischenstand zum Thema Kurzgeschichten: Habe mein Paket bekommen, überlegt, und mich dann für die 'Meisterzählungen aus Amerika' entschieden. Musste aber vorher noch 'Der größere Teil der Welt' zu Ende lesen, von Jennifer Egan. Hochgelobt, aber ich weiß nicht warum, kaufte es zufällig im modernen Antiquariat. Und letztlich, obwohl als Roman angekündigt und im Klappentext eine stringente story versprechend, handelt es sich auch um Kurzgeschichten über Menschen, die mal mehr mal weniger miteinander zusammenhängen, und Zeiträume. Und da wusste ich wieder, was ich am Roman so bewundernswert finde - die Gesamtheit der story und Figuren über einen Zeitraum, sodass man am Ende noch mal zurückdenkt: 'Hm, wie war das noch mal, hat der icht vorher gesagt/war die nicht eigentlich schon weg/kann doch gar nicht sein, wenn er vorher...' - will sagen, allerhögschten Respekt vor der Konstruktionsleitung eines Romanautors, mal ganz von Schreibe und story ab. Also, Egan fand ich seicht und schlecht, dagegen die Meisterzählungen sehr angenehm: Sie alle haben nur die Absicht, eine Begebenheit zu erzählen, eine Person in ihrer Typik zu beschreiben, oft mündet das dann in eine Moral/Lebensweisheit. Liegt wohl auch daran, dass die ersten Geschichten die ich las allesamt alt und von bestimmten Autoren sind (Washington Irving, Nathaniel Hawthorne-den find ich ohnehin super, Poe, Melville, Twain, Bret Harte, Ambrose Bierce. Einge Autoren kannte ich, andere nicht (Harte, Bierce). Das Schöne: Leicht zu lesen, man muss nicht lange aufs Ende warten, daher immer wieder was Neues zu erwarten, trotzdem mit Tiefgang, und man muss sich nicht durch ein Buch fressen, was ich zwar gerne tue, aber manchmal auch etwas unangenehm ist. Da ist das z.Zt. mit den Kurzgeschichten doch sehr schön. Und da liegen noch die 'Postkarten' und 'Weit draußen'.