Von versuchen kann glaube ich nicht mehr so ganz die Rede sein *klick*Zitat von Schmolle
Bzgl. Haruki Murakami – Kafka am Strand:
Taucht bei mir irgendwie auch immer mal wieder als Empfehlung auf, wird aber aufgrund des bereits gelesenen „Afterdark“ auch immer wieder zurückgestellt. Ein Buch, welches für mich zwar durchaus klasse geschrieben aber ansonsten ziemlich durchschnittlich daher kam (Erwartungshaltung?). Kann da Jemand vielleicht einen direkten Vergleich zu ziehen?
Ansonsten lese ich meistens mehrere Bücher parallel. Derzeit sind es:
George Orwell – 1984. Muss glaube ich nichts mehr drüber geschrieben werden. Hatte ich vor längerer Zeit schon einmal gelesen und letztens mal wieder aus Lust auf einen guten Klassiker hervor geholt.
In der Bahn lese ich A.J. Jacobs – Britannica & Ich. Sehr kurzweiliges Buch über einen Mann der zum klügsten Menschen der Welt werden möchte und dieses versucht zu verwirklichen indem er die 33tausend Seiten starke Encyclopaedia Britannica durchackert. Unterteilt ist das Buch von A bis Z – oder besser von A-aak bis Zywiec (übrigens poln. Kleinstadt die bekannt für sein Bier ist – da schau an). Einzelne Begriffe werden fortlaufend herausgenommen und, mit mal mehr – mal weniger interessanten Fakten aufgeführt.
Mitunter recht humorvolle Momente treten immer dann auf, wenn der Autor bereits gelernte Begriffe/Sachverhalte in den Alltag rund um seine Frau Julie einbindet, triviale Fakten miteinander verknüpft oder versucht sein Wissen bei der Arbeit anzubringen.
Als leichte Unterhaltung in der Bahn, morgens zum Wachwerden und zwischen 3-4 Stationen für mich genau das Richtige. Ob die Lektüre darüber hinaus auch einen praktischen Nutzen bringt, erschliesst sich mir zwar im Moment noch nicht, aber immerhin weiss ich schon mal welchen Fetisch Descartes, Rene frönte, das ich mir Lysergsäurediethylamid (kurz: LSD) theoretisch auch ins Ohr stopfen könnte oder das der anomale Zeeman-Effekt in der Atomphysik weitaus häufiger ist als der reguläre Zeeman-Effekt. Das ist doch auch schon was....
Auf meinem Nachttisch liegt derzeit Akif Pirinçci – Der Eine ist stumm, der Andere ein Blinder . Welches auch mit erhöhter Erwartungshaltung behaftet ist. Habe ihn seinerzeit (Der Rumpf / Felidae) wirklich gerne gelesen, da er immer für die etwas anderen Ideen und Handlungsstränge gut war.
Über das Buch kann ich im Moment noch nichts sagen, da noch nicht angefangen und tatsächlich blind gekauft ohne auch nur die grobe Handlung zu kennen...
Aber all Denjenigen die gerne mal einen guten Krimi fernab von „Komissar-Wallander-klärt-auf“ lesen möchten (nicht falsch verstehen H. Mankell fand ich ausdrücklich gut) dem sei „Der Rumpf“ ans Herz gelegt. Anscheinend wurde das gerade wieder neu bei Heyne verlegt (Original: Goldmann 1992) . Hier gilt: Nicht von der zugegeben etwas befremdlich wirkenden Story abschrecken lassen. Ein durchweg spannendes, böses und auch teilweise amüsantes Buch über die Planung und Durchführung des perfekten Mordes. Alles geschrieben aus der Sicht des Täters, eines Menschen ohne Arme und Beine. Punkt.
Ähnlich skurril und ebenfalls erfrischend anders schreibt auch Matt Ruff, der nur alle Jubeljahre mal ein Buch rausbringt. Ob „Fool on the Hill” (1991), “G.a.s (1998)” , “Ich und die Anderen (2004)” oder das aktuellste “Bad Monkeys” vom Ansatz her sind alle ziemlich einzigartig. Letzteres hat unglaubliche Wendungen und überraschte beim Lesen wie kaum ein anderes Buch. Wirkt aber leider auch gegen Ende, der nur 250 Seiten, doch etwas überhastet. G.a.s ist mir zuviel Fantasy und daher vernachlässigbar.
Empfehlung ist Matt Ruff - Ich und die Anderen
Kurzbeschreibung (von Amazon):
Als Ausgangspunkt grob gesagt also eine Geschichte über das Leben mit multipler Persönlichkeit. Wer den Film "Identität" mit John Cusack kennt, weiss das sich aus dem Thema durchaus spannende Thriller stricken lassen. Bei „Ich und die Anderen“ geht Matt Ruff aber sogar noch einen Schritt weiter und bringt neben der Spannung auch noch eine ordentliche Prise Humor mit hinein. Dieser Spagat liest nicht nur wunderbar flüssig, sondern beleuchtet dabei auch noch durchaus respektvoll die Krankheit....Mouse – eigentlich Penny – leidet unter einer seltsamen Persönlichkeitsstörung. Wann immer eine ihrer verschiedenen »Seelen« die Herrschaft über Leib und Geist gewinnt, kommt es zu einem Blackout – nur weiß sie das nicht. Andrew Gage, der junge Kollege bei Reality Factory, einer Firma, die sich mit virtueller Realität beschäftigt, erkennt, was mit ihr los ist: Er hat die gleiche Krankheit, nur hält er die Vielzahl seiner »Seelen« – den sexbesessenen Teenager Adam, die freundliche Tante Sam, den gewalttätigen Gideon, den ängstlichen kleinen Jake und viele andere mehr – dadurch in Schach, dass er in seinem Kopf ein Haus für sie alle eingerichtet hat. Andy versucht, Penny zu helfen, die von zwei bösartigen Personen in ihrem Kopf konkret bedroht wird, doch dadurch wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die an Andys tiefstes Geheimnis rühren und die Stabilität seines Seelenlebens gefährden...