Video? DVD? KINO!

[-=RK=-]

Ich hab vorher schon bessere Bösewichte gesehen und vermute, dass das auch in Zukunft nicht so selten sein wird. "Hyper Hyper!"

[Neil McCauley]

Richtig
Als Joker hat er alles gegeben und sehr hohe Maßstäbe für kommende Filmbösewichte gesetzt.

Praktisch uneinholbar. Aber das liegt auch an der Rolle selbst und deren ambivalenter Charakter. Aber das hat Nolan bis jetzt immer geschafft; seine Bösewichte waren stets die tieferen Charaktere.

@RK: Raus mit den Beispielen!

[-=RK=-]

OK (Wobei das nicht heißt, dass ich mir der Joker nicht gefallen hätte)

Gary Oldman - Leon, The Professional
Dennis Hopper - Blue Velvet
David Hess - Last House On The Left (übel!)
Al Pacino - The Godfather (wenn wir schon bei ambivalent sind)

und und und... aber durchaus eine schöne Diskussion! Was sind Eure Lieblingsbösewichte?

Wieso ist der Joker ambivalent?

[krusewitz]

Marlon Brando - Apocalypse now

[Neil McCauley]

Er ist ein Nihilist, der eine Stadt in Aufruhr und Schrecken versetzt und die niedersten Seiten der Bewohner ans Licht bringt, jedoch ohne jedwede persönliche Interessen oder eine Biografie, von der aus sich auf das Handeln schließen lässt.

@ RK

Mit Oldman hast du natürlich jetzt bei mir gepunktet, der war schon (und nicht nur, aber vor allem in "Leon") sehr sehr gut.

Die anderen (bis auf Hess, den hab ich nicht gesehen) sind schon gehobener Anspruch, aber für mich nicht besser als der Joker.

[gsus]

Um ein aktuelles Beispiel für einen excellenten Bösewicht zu bringen: Javier Bardem in "No Country For Old Men".

Ebenfalls einer meiner Favoriten: Daniel Day-Lewis als "Bill, the Butcher" in "Gangs Of New York".

[Neil McCauley]

Das sind beides hervorragende Rollen (und vor allem Schauspieler), jedoch für mich hinter Ledgers Joker.

Ebenfalls gut: Kathy Bates als Annie Wilkens in "Misery"

Das ist eine Definition von "geheimnisvoll". Ambivalent sind bösewichte, die zwischen "gut und böse" hin- und hergerissen sind. Das ist der Joker eben nicht.

[-=RK=-]

Christopher Walken in True Romance!
Kevin Bacon in Sleepers
Anthony Perkins in Psycho

[Neil McCauley]

Das ist eine Definition von "geheimnisvoll". Ambivalent sind bösewichte, die zwischen "gut und böse" hin- und hergerissen sind. Das ist der Joker eben nicht.

Für mich war das eine Art Ambivalenz, zumindest während des Schauens. Er begiebt sich zwar nie wirklich auf die Seite des Guten, aber das heißt nicht, dass er nur das Böse unterstützt (-> siehe sein Verhältnis zur Mafia).

Btw: Der Banker mit der Schrotflinte vom Anfang bei "Dark Knight", ist der Investment-Yuppie (dem von Neil McCauley die Wertpapiere geklaut werden) aus Heat.

[Stijn]

Christian Redl in "Der Hammermörder"

Für mich ist der Joker eine symbolfigur des absolut Bösen, der sich im Gegensatz zu Bankern, Mafiosi und Gangstern nicht an rationale Regeln des Verbrechens hält. Ambivalent können allerdings die Gefühle des Zuschauers sein, die eine solche Figur auslöst. Joker selbst zeigt keine ambivalenten Gefühle.

[Neil McCauley]

Das hab ich auch nicht behauptet. Der Joker ist für mich eine ambivalente Figur, ja, wahrscheinlich löst er in mir solche Gefühle aus.

Er ist der Geist, der stets verneint.

[7]

Lee van Cleef als Sertenza in "The Good, the Bad and the Ugly"
Nicholas Cage als Yuri Orlov in "Lord of War"
Kevin Spacey als John Doe in "Seven"