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Ergebnis 76 bis 86 von 86

Thema: Wie bist du Werder-Fan geworden? Warum bist du es geblieben?

  1. #76
    Avatar von l0k0line
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    Cool, danke

  2. #77

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    Ich habe im Wintersemester 92/93 angefangen, in Bremen an der Hochschule zu studieren. Kannte als Osnabrücker nur den VFL und die Bremer Brücke, war vorher noch nie in einem Bundesliga Stadion. Irgendwann musst Du ja mal auch Werder schauen, dachte ich mir so... Dann war es der 03.11.1993 und Basler besiegelte durch sein Tor kurz vor Schluß gegen Sofia die Gruppenphase. Naja, dachte ich mir, schöne Nummer... und dann kam das Ding gegen Anderlecht... und wer dann da war, der weiß, warum... Seitdem ist alles grünweiß, inkl. Greencard, Tassen, Bodys früher für den Junior usw.... ihr kennt das

  3. #78
    Avatar von Mulle
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    Zitat Zitat von l0k0line Beitrag anzeigen
    Mal an die älteren Fans hier, die in den 90er/00er Jahren ins Stadion gingen:
    Ich hab mir mal einige Zusammenfassungen aus der o.g. Zeitspanne angeschaut und gesehen, dass viele Plätze im Weserstadion selbst noch in den 2000ern (z.B. beim Heimspiel 4:0 gegen Lyon) leer waren.
    War Fußball (oder Werder) damals nicht so populär oder waren die Ticketpreise einfach zu teuer im Verhältnis in der damaligen Zeit?
    Und Werder spielte oftmals in der 1. Hz auf die Ost und dann auf die West. War das auch normal oder kam dieser "Ruf", dass man in der 2. Hz auf seine eigene Kurve spielt erst später?

    Freue mich auf Berichte und Erfahrungen
    An den Preisen hat es damals nicht gelegen, dass das Stadion teils noch so leer war. Richtig voll wurde es erst zur Double-Saison und dann nach der WM2006. Da ist ein richtiger Hype entstanden. Beim Spiel gegen Lyon waren über 36.000 Zuschauer da. Die CL Preise waren auch damals natürlich schon höher als die der Liga.

    Gefühlt haben wir immer, mit ein paar wenigen Ausnahmen in der 2.HZ zur Ost hin gespielt. Das ist aber auch nur meine Wahrnehmung.

  4. #79
    Avatar von Anfaro 2.0
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    Stimme Mulle da zu. Die WM hat das dann nochmals bestärkt, zudem der Stadionrückbau. Leere Plätze im Stadion waren übrigens in den 90ern ligaweit die Regel, lediglich Blödimund hat damals immer vor seinerzeit noch 42.8 k gespielt.

    "No feeling is final" (R.M.R.)


  5. #80

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    Die Zuschauerzahlen (der Durchschnitt) sind erst 97/98 erstmals über 30.000 gestiegen. Davor waren es öfter weniger als 20.000. Und das obwohl das durchschnittliche Fassungsvermögen der Stadien damals wahrscheinlich größer war als heute. Haute würde man das als absolute Tristesse wahrnehmen, was damals in den Stadien los war. Zudem war der Stadionbesuch damals trotzdem wesentlich gefährlicher als heute. Gewalt in den und vor den Stadien war damals wesentlich häufiger als heute, obwohl die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist.

  6. #81
    Avatar von Mulle
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    Das war auch ja die Zeit, in der die rechte Szene und die Hools in die Stadien kamen. Hier in Bremen jedenfalls. Das hat sich alles erst ja geändert, als die Ultras sich formierten.

    Zudem gab es hier auch ja in den 90ern Stadionumbauten, die alte OK wurde abgerissen und wir durften dann im Stehbereich unten in der Nord Platz nehmen.
    Damals war es auch noch "üblich", dass bei Misserfolg das Publikum wegblieb - sprich z.B. nach Ottos Weggang. Hier bekommste ja trotz Kackspiele in a row von Werder das Stadion voll.

  7. #82

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    Ein Spiel Mitte der 70er im 3. Programm. Abstiegskampf, Höttges noch dabei, Schwarz-weiß-Griesel, Helmuth Poppen mit seinen melancholischen Kommentaren, alles sah nach Verzweiflung aus, 1:0 (alles aus Erinnerung) - genau das richtige für einen pubertierenden, nachdenklichen jungen Menschen. Das war ein kleiner Anfang für den (noch) HSV-Fan (wg Uns Uwe)
    Später Studium in OL mit Stadionbesuchen, mehr Helmuth Poppen im Radio, dann Rehhagel mit seinen Einlassungen, Gegenmodell zu Bayern. Als dann eine junger Spieler aus meinem Heimatort, aus meinem Verein mit dem Fahrrad dort aufkreuzte, erst Chancentod, dann Stamm, war ich endgültig an Werder rettungslos verloren......

  8. #83
    Avatar von raketeblau
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    Heute beim Familienfest wurde mir mal wieder klar, wie wichtig Werder für viele Menschen in der Region ist.
    Meine erste Saison war damals das erste Mal zweite Liga. Damit bin ich für so manchen hier schon Alteisen.
    Heute traf ich einen alten Onkel, der leider kaum noch sehen kann. Insgesamt sehr traurig für ihn und dann sagt er doch tatsächlich, dass es auch sehr schwer zu ertragen ist, keine Werder Spiele mehr sehen zu können. Sein erstes Spiel war 1949 gegen den BSV in der Oberliga Nord. Seitdem Werderaner.

  9. #84

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    Zitat Zitat von raketeblau Beitrag anzeigen
    Heute beim Familienfest wurde mir mal wieder klar, wie wichtig Werder für viele Menschen in der Region ist.
    Meine erste Saison war damals das erste Mal zweite Liga. Damit bin ich für so manchen hier schon Alteisen.
    Heute traf ich einen alten Onkel, der leider kaum noch sehen kann. Insgesamt sehr traurig für ihn und dann sagt er doch tatsächlich, dass es auch sehr schwer zu ertragen ist, keine Werder Spiele mehr sehen zu können. Sein erstes Spiel war 1949 gegen den BSV in der Oberliga Nord. Seitdem Werderaner.
    Das erinnert mich an eine Anekdote, die mein Großvater immer mal wieder zum Besten gab. Ein Spiel in der Oberliga (damals höchste Spielklasse) Werder gegen den HSV. Mein Großvater nahm ausnahmsweise mal meine Oma mit, die nach einer halbe Stunde oder so fragte, "welche sind denn nun die BSVer"?

    Er setzte sich sofort ein paar Reihen höher und nahm meine Oma nie wieder mit. Mein Großvater war Jahrgang 1904 und hat bis über seinen 90. Geburtstag hinaus im Weser-Kurier zuerst die Berichte zu Werder gelesen.
    "Protest-Wahl ist so, als würdest du in ein Hotelbett scheißen, weil dir das Zimmer nicht gefällt und dann merken, dass du die nächsten Wochen in einem vollgeschissenen Bett schlafen musst."

  10. #85

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    Warum ich Werderfan wurde?

    Zuerst war die abgrundtiefe Abneigung gegen den Verein aus dem tiefen Süden, dessen Namen ich hier nicht aussprechen mag.

    Werder war mir auch in Kindestagen schon sympathisch. (eigentlich sympathischer als heuer, wenn ich ehrlich bin)

    Dann hat das Schicksal entschieden. Am 23.11.1985. Als Augenthaler Rudi Völler ins Krankenhaus trat, nur weil dieser zu schnell für ihn war, war für mich klar, wohin die Reise gehen würde... (auch wenn auf der Negativseite ein Brausekonzern es mittlerweile geschafft hat, die Roten noch in den Schatten zu stellen, aber ok, das ist ja auch kein Verein).

  11. #86

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    Die Eltern meines besten Freundes im Kindergarten waren aus Bremen. Wenn wir dort spielten (Game Boy Fußballspiel oder mitm Stoffball im Zimmer) gab er mir manchmal ein Trikot zum anziehen und Werder war dabei. Seitdem war ich Werder "Fan". Ich weiß noch wie ich mir ein eigenes Werder Trikot zu Weihnachten wünschte und von Oma und Opa ein BVB Wimpel geschenkt bekam. Ich war selten so enttäuscht wie über dieses Wimpel. Meine Enttäuschung erntete Unverständnis "aber du hast dir doch etwas mit Fußball gewünscht und das ist sogar von einer Mannschaft aus der Bundesliga" (ich komme nicht aus Bremen oder der näheren Umgebung). Trotzdem blieb Bremen in meinem Herzen, also Werder insbesondere, aber auch Bremen. Als Kind war natürlich das weiße DBV Trikot mit den Grünen Ärmeln und Basler ganz präsent. Ich erinnere mich immer noch an Bilder aus dieser Zeit in den Werder Magazinen. So richtig den Fußball und das Fandasein genossen habe ich nahezu die gesamte Schaaf-Ära und Spieler wie Micoud, K&K, Pizarro, Naldo, Özil und Diego haben mir unvergessliche Momente beschert. Ich war bereits Student, als ich erstmals nach Bremen ins Weserstadion fuhr. Zu dieser Zeit war Werder ein CL Club und holte zu Hause viele Punkte. Ich hatte eine unglaubliche Serie. Erst in meinem 18. "Heimspiel" im Weserstadion konnte ich den ersten Sieg feiern. Zu der Zeit lag meine Stadionstatistik bei 34 spielen in Folge ohne Sieg, darunter Pleiten im Pokal gegen Drittligisten wie Münster, aber auch tolle Spiele wie ein 4:4 gegen Valencia oder 3:3 gegen den BVB (da vertändelte Hunt den Ball in der nachspielzeit an der Seitenauslinie und aus dem 3:2 durch Pizza wurde noch ein 3:3 - da glaubte ich wirklich fast einen Fluch zu haben). Bei 0:5 klatschen in Gladbach und auf Schalke bekam ich SMS: "bist du im Stadion? Die spielen unterirdisch!" Es war wie verhext. Als gelegentlicher Stadiongänger trafen diese Nachrichten leider zu und es gab sie nur dann wenn ich tatsächlich da war. Im Double Jahr war ich allerdings in Gladbach im Stadion und sah Baumi den Ball kurz vor Schluss zum Sieg über die Linie drücken. Mein Fluch fing erst später an, ich sah zuvor auch bereits ein 0:6 in Bochum mit einer Diego Gala. Mein Fluch begann kurz danach mit dem ersten Besuch im Weserstadion. Es gab mal eine Phase mit einem Heimspiel Dreierpack, unter anderem gegen 2 Aufsteiger, darunter Fürth. Selbst diese 3 Heimspiele gab es keinen Sieg. Mitglied wurde ich als Werder bereits auf dem absteigenden Ast war. Es war vor dem Heimspiel gegen den AC Mailand in der Euro League. Ich wollte unbedingt Tickets und weder noch Mal international sehen. Mir war bewusst dass es länger dauern könnte bis das wieder kommt. Diego erzielte das 1:1. Ähnlich wie das Spiel gegen Valencia waren das meine Highlights während meiner Sorglosserie. Ich erinnere mich aus beim HSV an ein verkacktes Derby in einer Mordskälte, oder an ein 2:2 gegen Tottenham. Deswegen macht mir die aktuell schwierige Situation Recht wenig aus. Ich bin es irgendwie bereits gewohnt selbst in erfolgreichen Zeiten erwartbare Enttäuschungen mit Werder (wenn es sowas ab einem gewissen Punkt überhaupt noch gibt) zu erleben, und daher freue ich mich einfach über jeden Punkt und jedes Tor und sehe Niederlagen "sportlich" gelassen. Nach Siegen überfeiere ich das allerdings auch, also ziehe mir jeden erdenklichen Highlight Schnipsel etc. rein und nach Niederlagen gehe ich mit den Kindern im Wald wandern und erfreue mich an der Sonne und rufe die Kicker App eine Woche lang nicht auf

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