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Thema: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

  1. #1
    Avatar von Salbei
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    Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

    https://www.eurosurveillance.org/con...3.28.3.2300001

    Keine gute Nachricht….

    Was meint ihr, spielen alle geübt mit wenn relativ schnell das nächste Virus zur Pandemie ansetzt oder haben alle so sehr kein Bock, dass die Gesellschaft zu unvorsichtig ist?

    Mag auch an der Krankheitslast hängen, oder? Diese Vogelgrippe lässt da ja leider eher nichts harmloses erwarten.

  2. #2
    Avatar von PerRoentved
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    Die Schlussfolgerung in der Studie finde ich wichtig:

    Despite the criticism fur farming has recently received following SARS-CoV-2 cases in farmed minks and the spillover/spillback SARS-CoV-2 transmission events reported between minks and humans, this production sector is still common worldwide with an important economic impact [15]. For this reason, and given the concerns caused by the susceptibility of minks to emerging viruses such as HPAI H5N1 viruses and SARS-CoV-2, it is necessary to strengthen the culture of biosafety and biosecurity in this farming system and promote the implementation of ad hoc surveillance programs for influenza A viruses and other zoonotic pathogens at a global level. These interventions are instrumental to prevent contact between minks and wild animals, and to control disease transmission events from minks to farm workers and vice versa.
    Pelztierfarmen sind in so vielen Dimensionen falsch, das sollte einfach beendet werden.
    Und nein, so richtig schlau sind wir in der Pandemie nicht geworden, nur bei erkennbar schwerem Verlauf wüssten wir vielleicht etwas eher, wie wir uns zu verhalten hätten.
    Geändert von PerRoentved (20.01.2023 um 20:03 Uhr)
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  3. #3

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    Wir sind uns ja auch immernoch nicht einig, was richtig wäre.
    COVID-19 war ja jetzt nicht das schlimmste denkbare Virus. SARS war damals viel schlimmer, Ebola ist auch viel schlimmer.
    Wenn es ein Virus wäre, dass tödlicher ist als Corona, wäre meine Hoffnung, dass man viel schneller reagiert. Zu Beginn von Corona wurden Thesen, dass man Menschen mit schweren Erkältungen auf Corona testen sollte, belächelt. Wir haben viel zu spät reagiert. Die Lehre sollte sein, dass man schneller reagieren muss. Eine Ausrottung muss das Ziel sein. Die Kontaktnachverfolgung hing bei Corona auch immer soweit hinterher, dass man Infektionen kaum verhindert hat. Mindestens bei schlimmeren Viren sollte man auch Kontakte von Kontakte solange schon vorsichtshalber isolieren bis die Kontakte ersten Grades ein negatives Testergebnis haben.

    Bei Corona und vergleichbaren Erkältungsviren gilt das mit den Tests und Isolierung auch. Allerdings sollte die Lehre auch sein, dass man irgendwann akzeptieren muss, dass jeder sich infiziert. Das gilt m. E. ab dem Zeitpunkt zu dem Personen mit hohem Risiko für schwere Verläufe die Chance auf eine Impfung hatten. Falls absehbar ist, dass es keinen Impfstoff geben wird, muss man auch leider schon dann eine Durchseuchung akzeptieren.

    Wenn es weniger gefährlich ist als Corona, muss man vermutlich von Anfang an akzeptieren, dass sich so etwas nicht aufhalten lässt. Man sollte sich dann auf den Schutz von Risikogruppen konzentrieren, zum Beispiel mit Masken in Krankenhaus und Pflegeheim.

    Masken sind sicherlich immer eine gute Maßnahme, solange man es nicht einschätzen kann.
    Schulschließungen sollten grundsätzlich ultima ratio sein.

    Man kann sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, unter welchen Umständen man die Verbreitung akzeptieren muss. Aber die beiden Punkte, dass man früher reagieren sollte und, dass man Kontaktnachverfolgung optimieren muss, sind für mich ziemlich offensichtlich und haben riesiges Potential, die Reproduktionszahl eines Virus zu reduzieren.
    Geändert von schuti (20.01.2023 um 20:34 Uhr)

  4. #4

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    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    SARS war damals viel schlimmer, Ebola ist auch viel schlimmer.
    bekannte tote:

    sars 774
    ebola 1.590
    covid 13,23–16,58 Mio. (2020-2021)

    Die wichtigsten Kennzahlen einer Epidemie sind die Übertragungsrate, die Ausbreitungsdynamik (zeitlich und räumlich), der Anteil schwerer Verläufe, die Letalität sowie die Inkubationszeit.
    "schlimm" und "gefährlich" sind wenig hilfreiche kategorien.

  5. #5
    Avatar von Nordmanntanne
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    Ich würd ja nicht nur auf die Nerze schauen. Ein Blick auf den deutschen Fleischgürtel und die Verwendung von eigentlich für den Ernstfall vorgesehenen Antibiotika macht mir da aktuell noch mehr Sorgen.

  6. #6
    Avatar von PerRoentved
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    Sicher. Ich finde es allerdings noch überflüssiger, Tiere nur für ihren Pelz zu züchten. Dazu kommt, dass man sich mit dem amerikanischen Mink eine potenziell invasive Spezies anlacht.
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  7. #7
    Avatar von Wense
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    :bratsava:
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  8. #8

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    Zitat Zitat von epinik Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    SARS war damals viel schlimmer, Ebola ist auch viel schlimmer.
    bekannte tote:

    sars 774
    ebola 1.590
    covid 13,23–16,58 Mio. (2020-2021)

    Die wichtigsten Kennzahlen einer Epidemie sind die Übertragungsrate, die Ausbreitungsdynamik (zeitlich und räumlich), der Anteil schwerer Verläufe, die Letalität sowie die Inkubationszeit.
    "schlimm" und "gefährlich" sind wenig hilfreiche kategorien.
    Guter Punkt. SARS und Ebola wurden immer wieder schnell ausgerottet. Corona nicht.
    Lockdown auf der ganzen Welt kurz nach dem Ausbruch wäre theoretisch das geringste Übel gewesen. Aber ist sowas realistisch?
    Irgendwie war die Schwere der Erkrankung noch so, dass kranke Leute feiern und Virus verbreiten gegangen sind und gleichzeitig schon so hoch, dass die genannten Folgen eintraten. Ebola erkannte machen seltener Apres Ski. Bei harmloseren Erkältungen sind die Folgen dagegen nicht so schlimm.

  9. #9
    Avatar von Auswechselspieler
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    Ebola-Ausbrüche wurden eingedämmt, aber da wurde nichts ausgerottet. Es wird auch in Zukunft immer wieder Ausbrüche geben.

  10. #10

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    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von epinik Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    SARS war damals viel schlimmer, Ebola ist auch viel schlimmer.
    bekannte tote:

    sars 774
    ebola 1.590
    covid 13,23–16,58 Mio. (2020-2021)

    Die wichtigsten Kennzahlen einer Epidemie sind die Übertragungsrate, die Ausbreitungsdynamik (zeitlich und räumlich), der Anteil schwerer Verläufe, die Letalität sowie die Inkubationszeit.
    "schlimm" und "gefährlich" sind wenig hilfreiche kategorien.
    Guter Punkt. SARS und Ebola wurden immer wieder schnell ausgerottet. Corona nicht.
    Lockdown auf der ganzen Welt kurz nach dem Ausbruch wäre theoretisch das geringste Übel gewesen. Aber ist sowas realistisch?
    Irgendwie war die Schwere der Erkrankung noch so, dass kranke Leute feiern und Virus verbreiten gegangen sind und gleichzeitig schon so hoch, dass die genannten Folgen eintraten. Ebola erkannte machen seltener Apres Ski. Bei harmloseren Erkältungen sind die Folgen dagegen nicht so schlimm.
    Über harmlose Erkältungen spricht hier aber niemand.

  11. #11
    Avatar von Holsteiner Jung
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    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    COVID-19 war ja jetzt nicht das schlimmste denkbare Virus.
    Definiere schlimmste denkbare Virus bitte mal.

    COVID 19 Alfa hatte viele Eigenschaften die für eine heftige Pandemie gereicht haben.

    - Unbekannt und keine Medikamente
    - Luftübertragung
    - Latenzzeit von bis zu 14 Tagen. Also konnten mit Alfa infizierte Menschen ohne Symptome locker viele andere anstecken was zur schnellen Verbreitung beigetragen hat.
    - ganz ungewöhnliche Lungeninflammation mit Zytokinstürm und Todesfolge
    - In jüngeren menschen blood clots und Schlaganfälle
    - Nierenversagen

    Ebola wird es schwer haben so eine Pandemie zu replizieren. Da naher Köperkontakt nötig ist. Die Latenzzeit kürzer ist, erkrankte Menschen sehr schnell sehr krank sind. Kann man ganz anders regieren um die Ausbreitung einzudämmen.

    Da hier im Forum heute eh alle super optimistisch sind Aufgrund des Kölnspiels . Schlimmer geht immer.... Warten wir mal ab

  12. #12

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    Aber gerade das aufgezählte war ja eins der großen Probleme bei Covid. Das die Latenzzeit so lang war und man schon ansteckend war bevor man selber krank war. Dazu die sehr gute Übertragung per Luft und die Naivität der gesammten Welt was solche Viren können.
    Das war schon ne sehr gefährliche Mischung und hat auch wahrlich genug Menschenleben gekostet.

  13. #13

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    Glaube, das war auch Holsteiners Intention/Meinung dass die erste Variante des Covid-Virus ein ziemlich "schlimmer" Virus war als Antwort auf die "harmlose Erkältung"

  14. #14

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    Ich wollte auch nur zustimmen und nochmal auf den Punkt bringen.

  15. #15
    Avatar von Auswechselspieler
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    Vogelgrippe H5N1 als möglicher Kandidat für die nächste Pandemie :https://scilogs.spektrum.de/fischblo...e-gefaehrlich/

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