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Thema: Long COVID anyone?

  1. #1
    Avatar von emefer
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    Long COVID anyone?

    Moin allerseits!

    Auch ich hatte mir trotz dreimaliger Impfung COVID eingefangen, wohl die anscheinend impfresistente Omikron-Variante. Ich testete am 13. September positiv und neun Tage später negativ, die Symptome während dieser Zeit: ein paar Tage leichtes Fieber und leichte Schmerzen in den Oberschenkeln, dazu als störendstes Symptom ein häufiger Hustenreiz.

    Eben dieser Hustenreiz hält auch einen Monat später noch an und ist erst in den letzten Tagen etwas schwächer geworden. Hinzu kommen Schmerzen in den Füßen, die das Gehen, vor allem morgens direkt nach dem Aufstehen, aber auch nach längerem Sitzen oder Zurücklegen längerer Distanzen, zu einer ziemlich unangenehmen Tätigkeit machen. Diese Schmerzen traten erst einige Tage nach der eigentlichen COVID-Erkrankung auf, und ich brachte sie zunächst auch nicht damit in Verbindung, habe aber bei einer Recherche heraugefunden, dass nervlich bedingte Schmerzen in Füßen und Händen als Long-COVID-Symptome anscheinend nicht selten sind. Im rechten Fuß, wo sie zuerst auftraten, sind die Schmerzen inzwischen (nach 2-3 Wochen) wieder weitgehend abgeklungen, im linken noch nicht.

    Zweck dieses Beitrags ist zum einem, euch darauf hinzuweisen, dass auch Symptome, die man vielleicht nicht unmittelbar mit COVID in Verbindung bringt, damit zusammenhängen können, zum anderen interessiert mich, ob hier vielleicht noch jemand Erfahrungen mit über die eigentliche Virusinfektion hinaus anhaltenden Symptomen gemacht hat.
    Geändert von blockländer [Mod] (08.01.2023 um 23:27 Uhr)
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  2. #2
    Avatar von Jadehai89
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    Ob Long Covid - keine Ahnung. Ich vermute es ein wenig. Nach einer sehr starken Erkältung im März 2020 (Corona? Damals gab es noch keine Tests, jedenfalls nicht für mich) klangen erst einmal alle Symtome wie gewohnt ab. Nach einigen Wochen entwickelte sich tagsüber (nachts war immer Ruhe!) eine Art chronischer Reizhusten, welcher dazu führte, dass man abends recht erschöpft war. Es gab bessere/schlechtere Tage. Unterschiedliche Untersuchungen, beim Hausarzt oder Pneumologen, ergaben nichts. Funktionierte alles einwandfrei. Auch Medikamente halfen nicht. Ich hatte mich ehrlicherweise schon so gut wie abgefunden mit der Tatsache, dass dies nun ein dauerhafter Begleiter meines Lebens sein wird. Bis ich dann vor ca. drei Monaten feststellte, dass der Husten von Woche zu Woche zu schwinden scheint. Am Anfang dachte ich, es wären halt einfach ein paar "bessere Tage" am Stück, aber heute bin ich nahezu beschwerdefrei. Warum auch immer. Diese Sache hat mich in Summe über zwei Jahre begleitet. Ob im Zusammenhang mit Corona - keine Ahnung. Aber schon sehr merkwürdig.
    Geändert von Jadehai89 (23.10.2022 um 13:58 Uhr)
    Anstatt zu klagen, was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient.

  3. #3
    Avatar von leon1904
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    Ich hatte im September meine erste Covid Infektion, obwohl ich bis dahin in der Notaufnahme schon hunderte Covid Patienten behandelt habe. Ich bin auch drei Mal geimpft. Bei mir fing es damit an, dass ich abends plötzlich einen starken Drehschwindel hatte und ziemlich starke Gliederschmerzen. Darauf folgten dann drei Tage mit Fieber über 39°C, Reizhusten, Gliederschmerzen, Sinusitis und Durchfall. Danach hatte ich noch 5,6 Tage mit einer ziemlichen körperlichen Erschöpfung zu kämpfen und hab mich dann nach 10 Tagen wieder negativ testen können.

    Seitdem ist ein Monat vergangen und ich habe weiterhin einen starken Reizhusten, der teilweise Abhängig von der Außentemperatur ist, ähnlich der temperaturabhängigen Symptomatik einer COPD. Zudem habe ich häufig einen kurzzeitig einschießenden Nervenschmerz in den unteren Extremitäten, sowie langanhaltende Druckschmerzen. Die ersten Tage, an denen ich wieder arbeiten war, hatte ich immer wieder paroxysmare Tachykardien bis 160bpm und einen peripheren SpO2 von unter 93%. Das spiegelt sich auch in der Leistungsfähigkeit wieder. Ich fühle mich nach jeglichen Anstrengungen deutlich matter, als dies zuvor der Fall war.

    Das wichtigste ist sicherlich, sich ausreichend lang und sorgfältig auszukurieren und den Körper nur langsam wieder an Belastungen zu gewöhnen. Solang die Mechanismen dahinter nicht vollständig geklärt sind, kann man relativ wenig tun, außer symptomatisch zu behandeln und schwerwiegende Folgeerkrankungen auszuschließen.

  4. #4
    Avatar von emefer
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    Was den Reizhusten betrifft, habe ich festgestellt, dass Codein-Hustensaft bei mir praktisch wikungslos ist, während starke (zuckerfreie) Hustenbonbons unmittelbar und gut helfen, auch wenn die Wirkung nach dem Lutschen nicht allzu lange anhält.
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  5. #5
    Avatar von leon1904
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    Bei Codein kommt es stark auf den eigenen Metabolismus an. Codein ist eine Prodrug, also ein Arzneimittel, dass in inaktiver Form verabreicht wird. Wenn man einen "schnellen Stoffwechsel" hat, wird Codein in der Leber zum Großteil zu Morphin umgewandelt. Das eigentlich für den pharmakologischen Effekt von Codein verantwortlich ist. Bei "langsamen Stoffwechsel", wird nur eine minimale Menge umgewandelt und somit entsteht nicht die gewünschte Wirkung.
    Geändert von leon1904 (23.10.2022 um 15:23 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Wümme Wiese
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    Gute Besserung an alle betroffenen! Seid ihr eigentlich in irgendeiner Form offiziell LC-Diagnostiziert oder wegen LC in Behandlung?

    Ich habe momentan einen Praktikanten der bei mir den Jobteil seines Fachabis macht. Letztes Jahr im Februar hatte er Covid, seitdem ist er dauerkrank. Er ist ständig erkältet, oft mit hohem Fieber, hatte seitdem drei Mandelentzündungen, weshalb er zwei mal im Krankenhaus lag. Dazu diverse Lebensmittelunverträglichkeiten. Immunsystem komplett im Arsch.

    Bei keinem Krankenhausaufenthalt oder Arztbesuch wurde bisher der Zusammenhang mit der Covid Erkrankung thematisiert oder untersucht. Teilweise winken die Ärzte bei dem Thema ab, er solle sich nichts einreden, dass sei nur ein "Modewort". Auch die Eltern wollen das irgendwie "nicht wahrhaben", oder Untersuchungen dazu anleiern. Strange state of denial.

    Neue Zahlen aus UK und den Niederlanden:

    https://twitter.com/chrischirp/statu...90167011368979

    https://twitter.com/AdeleGroyer/stat...39831999512584
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  7. #7
    Avatar von emefer
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    Zitat Zitat von Wümme Wiese Beitrag anzeigen
    Gute Besserung an alle betroffenen! Seid ihr eigentlich in irgendeiner Form offiziell LC-Diagnostiziert oder wegen LC in Behandlung?
    Nein, ich nicht.
    Bin inzwischen auch beschwerdefrei. Hat rund zwölf Wochen gedauert.
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  8. #8
    Avatar von Ujasson
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    Ich hatte im September 21 das erste Mal Corona. Die Symptome waren damals recht „typisch“ wie bei einem grippalen Infekt. Damals habe ich bereits festgestellt, dass ich es nicht so gut wegstecke. Schlappheit und Erkältungssymptome haben ziemlich lange angehalten. Völlig beschwerdefrei war ich erst Ende Februar 22.
    Ostern 22 habe ich mich dann das zweite Mal angesteckt. Die Symptome waren milder, allerdings hielten die Erkältungssymptome noch deutlich länger an. Der Hausarzt hatte mir Buldesonid für den Husten verschrieben, aber es trat keine Besserung in Kraft.
    Wirklich besser geht es mir erst durch Foster, welches mir der Pneumologe verschrieben hat. Nach 2 Monaten mit Foster bin ich nun nahezu beschwerdefrei und kann endlich in das neue Jahr starten…
    Soll keine Werbung für Produkte sein, aber bei Problemen mit dem Reizhusten könnt ihr z.B. Foster mal mit dem Arzt abklären.

  9. #9

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    Moin,
    ich kann nicht von mir direkt berichten, aber von mehreren in meinem direkten arbeitsmäßigen Umfeld (Büro). Die erste Person hat Corona damals schon im Rahmen der Alpha Variante bekommen, und dadurch auch bereits diagnostiziert LC-Patientin geworden, sie ist 25. Extreme Müdigkeitserscheinungen, teilweise fast Sekundenschlaf, morgens teilweise wirklich noch nicht mal die Kraft aufzustehen, und diese Person geht sonst 4 mal die Woche ins Fitness Studio. Mittlerweile geht sie wieder arbeiten, meint aber zu merken, dass immer noch nicht alles wieder so ist, wie es einmal war. Da es bei Alpha damals noch keien Impfungen gab, kann man also die Impfung als Ursache ausschließen, Post-Vac fällt also flach.
    Die anderen 2 Arbeitskolleginnen haben Konzentrationsstörungen, Schwächeanfälle, plötzlich auftretende Kopfschmerzen usw. Beide sind 4-fach geimpft, und jetzt kommts, nur eine davon hatte bisher Corona. Was ich damit sagen bzw. euch bitten möchte. Bitte lasst die Impfung als mögliche Ursache nicht außer Acht, denn eventuell habt ihr gar kein Long Covid, sondern Post-Vac. Und wenn ihr das haben solltet, kann man meines Wissens Schadensersatz einklagen, falls es irgendwann mal dazu kommen sollte.
    Auch einer meiner besten Kumpel, Facharzt im Krankenhaus, berichtet mir immer mehr, dass die Symptome, mit denen die Leute ins KH kommen so vielfältig sind, dass man nie mit 100%iger Sicherheit sagen kann, ob es nun an Corona oder an der Impfung lag, dass man solche Symptome entwickelt, auch noch Monate später.

    Allen Betroffenen gute Besserung, ich mache selbst gerade Corona durch, bin am 9. Tag und immer noch positiv. Aber bis auf bisschen Schleim abhusten Gott sei Dank mittlerweile wieder gesund.
    Geändert von astro7 (08.01.2023 um 12:06 Uhr)

  10. #10
    Avatar von untersommer
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    Ich hab Foster auch im Nachgang der Infektion bekommen. Bei mir fiel das allerdings zeitlich relativ mit der Pollenallergiesaison zusammen, wo ich das Zeug eh jedes Jahr nehme. Es hat auf jeden Fall geholfen, den ewigen Druck von der Lunge zu nehmen. Gänzlich beschwerdefrei war ich so nach acht Wochen etwa.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

    You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more

  11. #11
    Avatar von emefer
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    Zitat Zitat von Ujasson Beitrag anzeigen
    Ostern 22 habe ich mich dann das zweite Mal angesteckt. Die Symptome waren milder, allerdings hielten die Erkältungssymptome noch deutlich länger an. Der Hausarzt hatte mir Buldesonid für den Husten verschrieben, aber es trat keine Besserung in Kraft.
    Wirklich besser geht es mir erst durch Foster, welches mir der Pneumologe verschrieben hat. Nach 2 Monaten mit Foster bin ich nun nahezu beschwerdefrei und kann endlich in das neue Jahr starten…
    Soll keine Werbung für Produkte sein, aber bei Problemen mit dem Reizhusten könnt ihr z.B. Foster mal mit dem Arzt abklären.
    Ich will die Sache wirklich nicht banalisieren, aber was mir gegen meinem äußerst hartnäckigen, 3 Monate anhaltenden Reizhusten am besten geholfen hat, waren simple kräftige Halls-Hustenbonbons. Und ja, ich hatte auch Medikamente verschrieben bekommen und eingenommen, aber die blieben offenbar wirkungslos.
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  12. #12

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    Sorry für OT, aber meine innerer Monk würde sich freuen, wenn „Someone“ durch „anyone“ ersetzt würde, danke :*

  13. #13
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Grobie Beitrag anzeigen
    Sorry für OT, aber meine innerer Monk würde sich freuen, wenn „Someone“ durch „anyone“ ersetzt würde, danke :*
    Schließe mich der Petition an. Hat mich zwar bisher nicht gestört, anyone wäre aber zweifellos angemessener.

    @Grobie: Apropos Monk, du benutzt für die englischen Wörter deutsche Anführungszeichen. Angemessener wäre es, da englische Anführungszeichen zu verwenden, also “someone” und “anyone”.
    Geändert von Daniel FR (08.01.2023 um 15:50 Uhr)
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  14. #14
    Avatar von emefer
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    Zitat Zitat von Grobie Beitrag anzeigen
    Sorry für OT, aber meine innerer Monk würde sich freuen, wenn „Someone“ durch „anyone“ ersetzt würde, danke :*
    Valid observation. Wenn mir jemand sagt, wie das geht, gerne.
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  15. #15
    Avatar von Daniel FR
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    Einfach den Eingangspost bearbeiten und dort auf „Erweitert“ klicken. Da kannst du unter anderem auch den Threadtitel bearbeiten.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
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