Was mir wirklich auffällt in den ersten Spielen (und in den Interviews): Burke war eigentlich bei jeder seiner bisherigen Stationen (und in jedem Scouting Report) der bullige, schnelle Außenstürmer, welche eben kein "Giroud" ist, sondern auf außen auch mal 2-3 Gegner stehen lassen kann und dann sowohl im direkten Abschluss, als auch in der Torvorbereitung glänzen kann. Das Problem hierbei: bei ausnahmslos jeder seiner Stationen ist dies nicht eingetreten.
Wenn man Ole Werner hört, so macht es den Anschein, dass es sehr stark gewollt ist, dass Burke eben nicht auf die "außen" soll, sondern immer wieder den Weg ins Zentrum suchen muss, um bereits mit wenig Kontakten zum Abschluss kommen zu können. Er soll sich bewusst nicht auf den Außenbahnen verlieren.
Auf die gesamte Saison gesehen bin ich weiterhin etwas skeptisch und freue mich dennoch über die gezeigten Leistungen. Eins steht für mich fest: gemessen an seiner bisherigen Vita musste sich etwas verändern: entweder er selbst und/ oder seine Art wie man ihn einsetzt. Bisher sieht es für mich nach letzterem aus, wobei er dies natürlich auch annimmt (situativ).
Die Idee hinter der Verpflichtung (mit unseren Mitteln) sollte jetzt ja wohl wirklich für jeden nachvollziehbar sein. Selbst wenn er flopt - der Transfer macht Sinn.
Ich kann mir das 3:2 gar nicht oft genug angucken. Wie er Süle einfach abhängt und das Ding reinschweisst. Er will sich die Kugel beim Antritt genauso vorlegen und hat ne klare Idee davon wie er den Ball da jetzt gleich reinhauen wird. Dieser wunderschöne ailton'sche-Laufweg.
Beurteilung: Schlechter erster Kontakt, Chancentod. Burke: Hold my Whisky.
Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe. (M. Anfang, 2021)
Ist dieses „Ich hab ja gleich gewusst, dass die dumme Gegenseite unrecht hatte“ eigentlich auch bei Transferflops zulässig?
Ich freue mich für Burke. Als Starter wäre er mir zu eindimensional, aber wenn er hier den Petersen macht und zum Edeljoker wird, sehr gerne weiter so
Seine Tore erinnern ein wenig an Ailton - über den haben anfangs auch viele gelächelt ("ist ja nur schnell")
"Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst“ (George Best)
Dann sind wir da schlichtweg anderer Meinung.
Ich bin einfach mal so ehrlich und sage deutlich, dass ich mich dabei nicht auf die Spiele beziehe die ich selbst gesehen habe, sondern primär auf Transfermarkt-Angaben, Scouting Reports und anderen englischsprachigen Foren. Dort liest man primär heraus, dass sich Burke eben doch oftmals als (Rechts-) Außenstürmer sieht bzw. seine Rolle derartig interpretierte.
Ich fande Burke auch im Spiel echt gut. Viele Bälle festgemacht, keinen Ball verloren, technisch sauber klatschen gelassen. Beim Tor sehr guter 1. Kontakt, nach einem sehr guten Laufweg. Er schießt ja nicht nur glücklich die Tore, sondern fügt sich echt gut in unser Spiel ein. Ich kann mir vorstellen, dass 2 Aspekte dafür besonders verantwortlich sind. 1.) er spielt im Zentrum 2.) er spürt das 1. mal in seiner Karriere die Rückendeckung der Fans und fühlt sich innerhalb der Mannschaft wohl und wertvoll. Das kann in einem Spieler viel freisetzen.
Sowohl Lücke gegen Stuttgart als auch Werner Samstag haben in ihren Kommentaren nach dem Spiel leise angemerkt, dass Burke sich nach seiner Einwechslung zu viel nach außen bewegt hat. Der muss sich bzw. das was man von ihm erwartet sicher noch finden - oder hat eben einfach taktische Mängel, was ja auch schon öfter anklang. Wird alles die Zukunft zeigen. Interessant wird auch sein, wie andere Mannschaften sich auf ihn bzw. insgesamt unsere Wechsel einstellen werden, v.a. hinsichtlich Buchanans Flügel- und Burkes Tiefenläufe.
Ob ihm wohl BuLi Keeper mehr liegen und die zentralen Laufwege? Wirkt ja wie ausgewechselt.
Das wirklich Wichtige flüstert eher und ist ziemlich geduldig.